Sony C-100

Dieses Mikrofon klingt sehr modern und wahrheitsgetreu.

Ein unfassbares Upgrade zu meinem Rode NT1, der Unterschied zum unteren Preissegment sind Welten.

Ich vergleiche alte Aufnahmen in meiner DAW direkt mit neuen und das C100 klingt wie ich, wie ich mich im Raum höre, nur als würde ich mit meinen eigenen Ohren näher an meinen Mund kommen. Kein Vergleich zu davor und direkt nahe am "Studiosound", nach dem sich alle sehnen.

Ein guter Aufnahmeraum ist wichtig, denn das Sony wird einen schlecht klingenden Raum entblößen - es hört wirklich alles.

You get what you pay for - doch bei diesem Preis fühlt sich das C100 wie ein Schnäppchen an, wie ein Cheatcode. Tatsächlich bekommt man mit diesem Mikrofon eine Qualität, der man sich erst bei Preisen jenseits der 3000 nähert.

Ich habe mich gegen das Manley Reference Cardioid und hierfür entschieden, da trotz doppeltem Preis keine Qualitätssteigerung zu erkennen war. Das Sony befindet sich auf Augenhöhe. Zum C800G gibt es zahlreiche Blind Tests, bei denen die Mehrheit das C100 für das 9 mal teurere hielt.

Dieses Mikrofon klingt komplett anders als die Neumänner, es ist transparent und kann durch die Informationen im oberen Frequenzbereich vor allem bei modernen Produktionen mit vielen elektronischen Instrumenten strahlen. Allerdings lässt sich das C100 mit EQ und einem Neve-Style-Preamp nahe an den mittenlastigen Charakter von Neumann bringen, wenn man es möchte - umgekehrt nicht möglich.

Den mitgelieferten Poppschutz nutze ich als Staubschutz, wenn das Mikrofon nicht in Benutzung ist. Nach langem Testen bin ich sicher, dass dieser den Klang degradiert und nutze einen konventionellen oder gar keinen (weiter weg singen).

Ich empfehle, allen Interessierten das C800G zu recherchieren - das C100 liefert bis auf ein paar Prozentpunkte diesen Klang.

Es handelt sich um ein sehr warm klingendes Mikrofon, also einfach gesagt sehr reich an Tiefen. Das, und natürlich auch das Verkaufsargument von bis zu 50KHz reichenden Höhen weckten meine Neugier. Bevor man zu diskutieren beginnt ob man das überhaupt hören kann... man kann... hat aber nichts mit einer Art "erweiterter" Wahrnehmung im Höhenbereich zu tun... das soll auch nicht Gegenstand dieses Berichtes sein sondern bleibt Stoff für wissenschaftliche Abhandlungen.
Zum Sony C-100 Folgendes:
es gibt bei meinem bescheidenen Wissen ja eigentlich nur 2 ernstzunehmende und bezahlbare Mikrofontypen mit erweitertem Frequenzbereich, das modulare Schoeps Coulette System mit 40 KHz Bandbreite und einer Vielzahl Kapseln und Filtern, und eben dieses wunderbar einfach gestaltete Sony, ohne hin und her-geschraube. Während meiner Aufnahmen stelle ich fest das ich eher weniger Tiefen als angeboten benötige, einfach weil Tiefen viel Energie transportieren und allen dynamischen Bearbeitungs-tools auch die nötige Mehrarbeit abverlangen. Aber es gibt ja Filter um den Tiefenbereich zu manipulieren, noch bevor der Kompressor zupackt. Das macht Sinn wenn man vom Nahbesprechungseffekt Gebrauch machen will, einer Stimme noch mehr Intimität geben will. Tut man an dieser Stelle nichts... wird sich einem diese Ebene nicht erschliessen! Aber so lässt sich das Mikro perfekt in jedes Szenario einbetten. Dieses Mikro ist für mich ein absoluter Geheimtip, ähnlich wie es seinerzeit auch das C800 im letzten Millenium war. Das hat den großen kommerziellen Sprung in die erste Reihe der "Legenden" Neumann und Co nie wirklich geschafft, blieb dafür aber eben ein Insider Must-Have und ist auf vielen relevanten Aufnahmen zu hören! Ja, Name versus Resultat, was einem wichtiger erscheint :-) Vielleicht gelingt es diesem neuen Mikrofon ja schneller den großen Sprung in die Mikroschränke zu schaffen. Verdient hätte es das! Ich habe ein Paar erworben und bin extrem zufrieden. In Kombination mit meinen Schoeps in der 40KHz Ausführung macht HD Recording richtig Spaß :-)

Das Sony C-100 ist in dieser Preisklasse ein sehr ausgewogenes Mikrofon, dass sowohl im Gesangsbereich und bei Hip Hop Vocals seine volle Charakteristik entfaltet.

Die verbaute Kapsel geben den Vocals einen einzigartigen, warmen, crispen Sound. Zusätzlich hat man die Möglichkeit, die Richtcharakteristik zu bestimmen.

In meiner Zeit als Audioengineer habe ich diverse hochpreisige und bekannte Mikrofone bei etlichen Sessions im Einsatz gehabt und mich letz endlich doch für das Sony C-100 entschieden.

Vielen ist es vielleicht nicht bewusst, dass der große Bruder, das Sony C-800g seinen Platz in bekannten Studios in LA seine Verwendung findet.

Wer sich selbst ein Bild vom Sound machen möchte, sollte hier unbedingt zugreifen und wird die 30-Tage-Rückgaberecht ohne Beachtung hinter sich lassen.

Das C100 hat mein jahrelang treu gedientes TLM103 abgelöst.
Hatte immer wieder, gerade bei Frauenstimmen mit überbetonten S-Lauten und allgemeinen Zischeln zu kämpfen, das sich mit EQ und Deesser zwar bearbeiten läßt, aber dem Signal hald auch immer etwas Frische und Airness wegnimmt.
Das Sony geht in diesem Bereich schon von sich aus etwas neutraler zur Sache was letzten Endes weniger Nachbearbeitung mit Deesser benötigt.
Die Lowmids klingen gerade mit einem Nevestylepreamp schön gesättigt, was mir persönlich sehr gefällt. Der Sound des C100 geht in Richtung Röhre und setzt sich bereits ohne viel Kompression schön im Mix durch.
Von den zusätzlichen Richtcharakteristiken Kugel und Acht bin ich ehrlich gesagt etwas enttäuscht, läßt sich bestimmt damit arbeiten, aber wär dies nicht unbedingt braucht sollte sich mal das C80 anschauen. Wär in Stereo M/S, Blumlein Recorden will sollte sich eher Richtung Austrian Audio OC818 umschauen, diese sind im Stereopaar bei unterschiedlicher Charakteristik besser aufgestellt.
Vocals und Instrumente in Mono mit Niere->C100 einfach geil
Das Zubehör ist ebenfalls sehr hochwertig verarbeitet.
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