UPDATE 1 (5. November 2023): Nach 1,5 Jahren kann ich noch folgendes ergänzen: Sie funktionieren weiterhin gut, der Magnet, der die beiden zusammenhält, wenn man sie um den Hals hängt, löst sich nach einigen Monaten, weil der Kleber nicht stark genug ist. Das Problem hab ich mit dem Ersatz wieder gehabt.
Und letzte Woche hat sich einer einfach so in Einzelteile zerlegt. Die beiden Außenteile und das verstellbare Mittelteil waren plötzlich auseinander, weil entweder etwas gebrochen ist oder der Kleber nicht hält (konnte leider nicht erkennen, wieso die Teile nicht mehr zusammenhalten wollen). Nun sende ich sie wieder ein.
So gut das Produkt ist, so inakzeptabel ist die Qualität. Die Magnete sind lästig, aber nicht tragisch. Dass sich einer aber einfach so zerlegt, ist ein No-Go. Ohne Garantie hat man nur die Chance es selbst wieder zusammenzubasteln und kommt dann Kleber an die falsche Stelle, sind sie hinüber. Daher korrigiere ich die Bewertung von 5 auf 3 Sterne und hoffe Minuendo bessert in der Qualität gehörig nach.
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Eigentlich wollte ich die etymotic MusicPRO kaufen, die aber mit € 300 sehr teuer sind und dessen Batterien vermutlich bei meinen wenigen Konzerten im Jahr eher zu einem Problem werden. Zudem sind sie nicht mehr am Markt.
Nachdem ich verschiedene passive ausprobiert habe (Alpine MusicSafe Pro und EarPeace Ear Protection) muss ich sagen, dass die Minuendo eine enorm gute Klangqualität haben. Während die EarPeace noch halbwegs in Ordnung klingen, sind die von Alpine richtige Höhenkiller.
Ich persönlich nutze bei den Minuendos Schaumstoffaufsatz, da diese am besten bei meinem Ohr passen. Die 3-fach Lamellen sind laut Hersteller die besten, sitzen bei meinem linken Ohr aber nicht dicht. Obwohl der Schaumstoffaufsatz minimal mehr Höhen verschluckt, ist der Unterschied eher gering.
Auf niedrigster Stufe klingen sie sehr neutral, als ob man gar nichts im Ohr hätte. Bei mittlerer Stufe wird es merklich leiser, aber klanglich ändert sich kaum etwas. Erst ab ~50 Prozent und mehr wird der Klang immer bassbetonter und dumpfer.
Das Einstellen der Dämpfung ist tatsächlich eine ziemliche Fummelei. Man kann beide Seiten auf die richtige Dämpfung bringen, aber es braucht sicherlich 10–15 Sekunden bis man beide Seiten ungefähr gleichlaut hat. Vorgegebene Einrastpositionen wären gut, verstehe aber, dass es die nicht gibt: manchmal stehe ich bei Konzerten so weit links/rechts, dass ich eine Seite bewusst stärker dämpfen will. Im Prinzip stellt man beide Seiten immer nach Gefühl ein. Vorgegebene Positionen wären praktisch, könnten aber zu Frustration in eben solchen Fällen führen.
Das Etui, das Reinigungstool, das Nackenband und generell die vielen Aufsätze finde ich sehr gut. Allerdings: wenn man das Nackenband nicht nutzt, ist es ein schwieriges Unterfangen bei Konzerten das L und R für links und rechts zu lesen. Es wäre besser gewesen, wenn diese entweder weiß, in Leuchtschrift oder irgendwie farblich codiert wären.
Für ca. € 140 ist dieser Gehörschutz sehr teuer. Besonders dafür, dass er passiv ist. Allerdings ist er in seiner Qualität und Klangtreue für mich bis jetzt ungeschlagen. Ein Gehörschutz mit Ohrabdruck mag vielleicht noch besser sein. Wer das aber nicht hat und für Konzerte oder laute Situationen einen klangtreuen Gehörschutz haben will, ist mit den Minuendo Lossless Plugs gut aufgehoben.