Source Audio SA 247 True Spring Reverb

... aber nicht ganz einfach zu bedienen. Es hat schon eine Weile gedauert, bis ich in das programmierbare Innere vorgedrungen bin, jetzt bin ich aber voll zufrieden.
Ich habe lange nach einer Möglichkeit gesucht, meinen Fender 57 Champ um ein passendes, vintage klingendes Reverb und Tremolo zu ergänzen. Viele Pedale machten in der Kombi mit dem Röhrenamp Nebengeräusche. Das True Spring Reverb nicht und der Sound ist unglaublich vielseitig und natürlich. Vermutlich brauche ich noch den Fußschalter um das Tremolo by the way an das Tempo anzupassen. Aber wer weiß, vielleicht finde ich auch eine andere Möglichkeit.
Klare Kaufempfehlung, auch der Preis stimmt.

Das Pedal habe ich mir gekauft, weil ich zum einen verliebt bin in den Klang eines Federhalls und weil ich zum anderen einen Ersatz für den Hall meines Princeton benötigte, den ich zur Zeit nicht so laut spielen kann wie ich will... ;-)

Fürs stimmungsvolle Reverb habe ich eigentlich das Eventide Space, aber ich war mit dem Sound des Federhalls nicht ganz zufrieden. Früher hatte ich zeitweise ein Boss FDR-1 im Einsatz, das mir aber zu "scheppernd" klang.

Mit dem Truespring habe ich genau das gefunden, was ich gesucht habe. Surf-Sound auf Knopfdruck, und das in schönen Variationen. Zusammen mit dem Two-Notes-CAB-M und einem passenden IR-File klingt das wirklich täuschend echt im Vergleich zum Princeton.

Ein wenig gewöhnungsbedürftig ist die Steuerung des Tremolo, dann klappt es gut.

Im Unterschied zu anderen Reverb-Pedalen ist kein Regler für die Länge des Reverbs an Bord, zumindest im Standard-Modus. Das läßt sich aber über die "Neuro-App" im Preset-Modus ändern. Ohnehin bietet diese ein Füllhorn an Einstellmöglichkeiten, mit denen ich eine ganze Weile herumgespielt habe. Ich bin aber letztendlich bei der Standard-Bedienung geblieben, denn da macht das Pedal das, was es am besten kann: toll klingen!

Ein kleiner Tipp: im Werksmodus knallte das Pedal heftig beim Anschalten, sobald ich aber in der App von true-bypass auf buffered umgestellt hatte, war Ruhe.

Ich hatte das True Spring schon lange auf dem Radar, aber es wurde dann immer irgendetwas anderes. Fehler.

Man kann sich hier kurz fassen: Ich habe so ziemlich jeden kompakten Federhall durch und dieser hier schlägt alles um mehrere Längen. Selbst im direkten Vergleich mit dem Hall in meinen teureren Amps (Mesa Boogie Lonestar und Mk IV, Amplified Nation SSS und Dirty Wonderland) hält das Teil locker mit. Da kommen Flint, Topanga und Konsorten nicht einmal in die Nähe. Die Lösungen mit echten Federn (Carl Martin, Surfybear etc.) sind natürlich auch toll, aber für unterwegs nicht praktikabel.
Die drei Tremolomodi sind allesamt sehr brauchbar, allerdings mit wesentlich weniger Einstellungen als im Vertigo. Das ein Bias-Tremolo nicht zu 100% wie ein "echtes" in einem Brownface reagieren kann, kann SA nicht ändern - dafür müsste es im Amp und nicht davor oder dahinter sein.

Im Zusammenspiel mit dem Neuro Hub arbeitet das Teil problemlos auch im Rack verstaut - prima. Separates Schalten von Reverb und Trem geht über CC Messages tadellos, der optionale Buffer arbeitet am Ende der Signalkette einwandfrei.
Kein Abzug da bekannt, aber es sei erwähnt: Leider können am Neuro Hub die Presets nicht unabhängig von Scenes gewechselt werden (die Engines schon), da es leider keinen CC für load oder engage preset gibt und der Neuro Hub ja nur CC Messages an die Endgeräte weiterleitet aber keine PC Messages. Man kommt damit zurecht, aber diese kleine Änderung in der Firmware wäre echt hilfreich.