SPL ist mit diesem Channelstrip der große Wurf gelungen.
Ich persönlich finde die Facelift-Aufmachung etwas besser, das ist aber Geschmacksache.
Verarbeitung oder Qualität hingegen sind keine Geschmacksache.
Verarbeitung und Haptik sind SPL-mäßig top, die Regler und die Schalter fühlen sich sehr wertig und edel an.
Neu sind die beiden Mikrofoneingänge. Ich persönlich habe vor allem bei Sängern bei der Wahl eines geeigneten Preamps schnell den richtigen Riecher, bei der Mikrofonwahl lohnt sich oft ein Ausprobieren. Die beiden Eingänge sind hierbei sehr nützlich, beim Umschalten knackt nichts, es herrscht konstruktionsbedingt lediglich etwas Stille.
Der De-Esser hat zwei regelbare Frequenzen, die über Phasenauslöschung (!) arbeitet. Für mich klanglich einer der natürlichsten De-Esser überhaupt!
SPL hat diesem Channelstrip ihren legendären Transient Designer verpasst. Diese dynamische Bearbeitung eines Signals möchte ich, auch wenn ich es nicht immer nutze, nicht mehr missen. Daumen hoch!
Bei Kompressor fehlt auf den ersten Blick ein Regler. Dieser Kompressor tut trotzdem alles was er soll. Das Verhältnis ist fest auf 2,5:1 eingestellt, das Gerät macht den Rest "automatisch". Diese Vereinfachung geht für mich in Ordnung, eine "finale" Kompression findet für mich dann generell in der DAW statt.
Die Möglichkeit der Anordnung des Signalflusses durch das Gerät ist gefällt mir sehr gut. Ich habe zum Beispiel die Röhrensättigung gern am Ende der Kette oder den EQ vor dem Transient Designer.
Fazit: Der deutlich höhere Preis zum Vorgängermodell ist durch die vielen Upgrades gerechtfertigt, klare Kaufempfehlung!