Seit mehreren Jahren habe ich meine Kopfhörer, zuletzt den DT 1990 pro, direkt an den Headphone-Ausgang meines RME UCX angeschlossen und war eigentlich auch ganz zufrieden damit.
Dann begab es sich aber zu der Zeit, dass der DT 1990 pro durch einen Neumann NDH 30 ersetzt werden sollte, und mit ihm der Phonitor One angeschafft wurde, um das Feature des Crossfeed nutzen zu können.
Dass die beiden Kopfhörer Welten trennt, hatte ich schon an anderer Stelle geschrieben, aber was der Phonitor nochmal mit dem Signal macht, ist wirklich erstaunlich.
Ich habe verschiedene Tracks elektronischer Machart gehört und habe dabei immer wieder zwischen den Ausgängen des RME und des SPL gewechselt. Und ich konnte tatsächlich zuerst gar nicht so recht glauben, was da in den unteren Mitten plötzlich für ein luftig-lebhaftes Treiben zu hören war. Die Töne schienen plötzlich eine weitere Dimension zu erforschen und separierten sich teilweise von anderen Tönen gleicher Tonhöhe, so dass eine gewisse Räumlichkeit entstand.
Sowas macht ein breites Grinsen in der Magen-Gegend....
Der Bass ist etwas weniger wuchtig als vom RME und etwas trockener. Nicht schlechter, sondern einfach etwas anders. Aber diese Lebendigkeit... Zusammen mit dem NHD 30 wirklich klasse!
Aber der Hauptgrund war ja die Phonitor-Matrix, und da sind mir dann ein paar klangliche Abstriche aufgefallen, die mir dann nicht mehr so 100%-ig gefallen haben. So verliert der Bass bereits bei 10-Uhr-Position des Reglers mit zunehmender Tendenz an Substanz und wird zeitgleich etwas gestrafft. Zum Musikhören möglicherweise ok, aber am Mischpult, gerade bei elektronischer Musik, dann doch nicht mehr sooooo cool, wenn man entsprechende Kopfhörer verwendet (!), die im Bass bei Bedarf richtig auftragen können.
In Summe ist der Phonitor One aber trotzdem ganz klar ein Sahneschnittchen und Klangveredeler.
Das Ding hat bloß einen ganz gravierenden Nachteil!!!
Hat man erstmal gehört, was SPL mit dem Signal macht, schielt man schon gleich wieder zum Phonitor 2..... :-D