Auf den ersten Blick sieht die Mustang ja gar nicht so schlecht aus: das Orange macht einiges her und von weitem waren die Verarbeitungsprobleme erstmal nicht erkennbar. Einmal angesteckt war ich auch erstmal positiv überrascht, hört sich an, wie sich eine Mustang anhören soll. Die Gitarre ist leicht, kam gut eingestellt und Hals und Body fühlen sich gut an.
Aber wenn man sie dann mal in die Hand nimmt, hören die Probleme nicht mehr auf, merkt man hier also doch, dass Squier und nicht Fender auf dem Headstock steht:
1. Lackpatzer am Strapbutton, deutlich erkennbar, bis runter auf die Grundierung.
2. Fretboard extrem trocken, musste dringend geölt werden.
3. Fretboard total verkratzt an den Seiten, denke da wurde beim Frets abschleifen gleich das Holz mitgeschliffen, sieht ziemlich schlimm aus.
4. Die Bünde waren quasi gar nicht poliert, jeder Bund war dermaßen kratzig, dass beim Bend das Kratzen lauter war als die Saitenschwingung (akustisch versteht sich). Als ich die Saiten etwas hin und her gerieben habe hatte ich haufenweise Metall-Spähne auf dem Fretboard, das Kratzen hat sich aber nach einiger Zeit gelegt (nachdem ich die Bundstäbchen sozusagen mit den Saiten abgeschliffen hatte).
Ich gebe hier trotzdem 3 Sterne, weil sich die Gitarre mit sauber polierten Bundstäbchen und geöltem Board jetzt doch ganz angenehm spielt und auch anhört. Außerdem bin ich mir fast sicher, dass das ein Montagsmodell der übelsten Sorte war, ist nur die Frage, wie oft in der Squier Fabrik Montag ist.