Eigentlich war mein Fokus von "solchen" Geräte weg, aber dann hab ich auf Twitch Dirk Neuenfells gesehen und war von seinem Blinky Bill absolut beeindruckt. Bei meiner Recherche hab ich dann festgestellt, dass diese Geräteklasse fast ausgestorben ist und der Beam Ball für mich die einzig sinnvolle Variante ist. Trotz einiger gemischter Rezensionen hab ich mich letztendlich doch durchgerungen, obwohl ich 330€ schon einen sehr stolzen Preis finde.
Ja, er ist recht laut und ja, die Verabeitung ist für die Preisklasse gerade noch o.k. Wer damit jede Woche auf Tour ist, sollte definitiv in ein Case und keine Tasche investieren.
Kommen wir nun aber zu den positiven Aspekten:
1.) Sehr hell, aus meiner Sicht auch für größer Lichtinstallationen geeignet. Für mobile DJ definitiv ausreichend
2.) endlos Drehrotation, was sehr coole Effekte ermöglicht
3.) Durch RBGW auch schönes weiß möglich
4.) sehr variabel in der Steuerung durch viele DMX-Modi, auch wenn die Drehbewegung etwas unortodox realisiert wurde
Eines Vorab: Ohne DMX Steuerung macht das Gerät für mich absolut keinen Sinn. Klar kann man ihn S2L laufen lassen, aber dann ist er nach 3 min langweilig und man verschenkt massiv Potential. Ich nutze ihn in der 49 Ch. Variante, was aber bei 2 Geräten dann schon viele Kanäle belegt. Selbst also mobiler DJ komme ich durch die modernen Geräte mit teilweise 100 Kanälen schnell an die Grenze eines Universums, also vorher besser mal durchrechnen.
Ich nutze ihn sowohl für meinen Stream als auch für mobile Events für 3 verschiedene Dinge.
1.) Als rotierender Lichtball, was seine ursprüngliche Verwendung ist. Wenn man ihn mit einer LED-Bar einsetzt, braucht man nicht zwangsläufig noch einen Derby/Moonflower und er funktioniert auch gut ohne Nebel, wobei man hier immer den Kompromiss zwischen Effekt und Blendung des Publikums abwägen muss, da die "Punkte" recht groß sind
2.) Als Moving Head: Wenn man nur 1 oder 2 LEDs nutzt, kann man ihn wie einen kleinen Movinghead nutzen. Klar fehlen dann Gobos, Prismen, Fokus, etc., aber für kleine Veranstaltungen ist der durchaus brauchbar. Ein 30W Movinghead bringt nicht signifikant mehr Lichtleistung. Auch als Spotlight kann man ihn so sehr gut nutzen.
3.) Als langsam drehende Diskokugel für langsame Lieder (z.b. Tanzeröffnung). Ersetzt nicht 100% die Diskokugel oder einen Eurolite B-40, aber funktioniert mMn besser wie ein Derby für solche Events
Gerade für mobile DJs, die zum einen oft wenig Platz, aber auch wenig Zeit zum Auf-/Abbau haben ist das eine gute Option, dann man ihn sehr vielseitig einsetzen und per DMX extrem vielfälltige Effekte generieren kann.
Verbesserungswünsche:
- Mehr Bewegung in Pan Richtung: 540° sind Standard für MHs, aber hier wünscht man sich manchmal einfach ein bisschen mehr
- die Lautstärke der Lüfter und des Antriebes könnten auch in dieser Preisklasse niedriger sein
- generelle Verarbeitung entspricht nicht mehr unbedingt dem Preis
- Powercon Anschluss + evtl. USB Stromversorgung (für W-DMX)
Ich würde ihn definitiv wieder kaufen, aber zum Langzeiteinsatz kann ich noch nicht so viel sagen, weil ich ihn erst seit einigen Wochen im Einsatz hab.