Stairville DMX-Master I

Natürlich ist es für einen DMX-Einsteiger nicht ganz einfach, ein Produkt zu beurteilen, welches schon 100-fach bewertet wurde. Vielleicht ist mein Kommentar trotzdem hilfreich für Leute, die vor einer Kaufentscheidung stehen.

An der Verarbeitung gibt es nichts auszusetzen, das Pult macht auch optisch einen guten Eindruck. Ich wollte das Gerät mit 4 LED PAR 64 betreiben. Die Par 64 sind so ausgelegt, dass der jew. Ch 1 den Modus steuert. 0-63 = RGB Steuerung, 64-127 = 7 Farb-Fades, 128-191 = 7 Farbwechsel, 192 - 255 = 3 Farbwechsel.
Ich schreibe dies so deutlich, weil hier eine Fehlerquelle vorprogrammiert ist. Wenn man am DMX-Master den Schieberegler 1 benutzt und über den Wert 63 einstellt, sind die Schieberegler 2 = Rot, 3 = Grün und 4 = Blau ohne Funktion; d. h. man lässt den Regler 1 am besten auf 0 stehen. Wenn die Kanäle an den PAR 64 richtig eingestellt sind, funktioniert manuell alles wunderbar. Die Programmierung der einzelnen Scenen ist auch recht einfach; die gew. Scene und Scanner auswählen; Werte einstellen Midi / Rec drücken und fertig. Dabei gibt es aber zwei Probleme: 1) Es müssen immer alle 8 Scenen einer Bank programmiert werden, sonst läuft die Bank (8 Scenen nicht automatisch ab). 2) Wenn man im Programmiermodus ist, muss man höllisch aufpassen, dass man die richtige Bank einstellt; das Gerät schaltet beim Einschalten der Programmierung automatisch auf Bank 1 und überschreibt ohne Rückfrage die dort gemachten Einstellungen. Die 30 Bänke a jew. 8 Scenen, also insgesamt 240 Scenen halte ich für zu wenig. Man kann aus allen 30 Bänken 6 sog. Chases zusammenstellen, also beispielsweise aus Bank 1 Scene 3 Bank 7 Scene 5 usw. Das funktioniert auch problemlos, aber es sind nur 6 Chases (zu wenig).
Doch jetzt kommt der gravierende Nachteil, jedenfalls für alle, die auf der Bühne stehen und keinen Techniker für Licht und Ton dabeihaben: Man kann keine Zeiten programmieren, also z. B. von 0 auf Rot in 5 Sec. dann 7 Sec. Blau usw. Es gibt einen Wait- und einen Fade-Regler, den muss man aber für jede Situation neu einstellen.

Fazit: Zum Ausprobieren, Spielen und für manuellen Betrieb ein Super-Gerät aber für die Bühne eigentlich ungeeignet. Deshalb werde ich das Gerät zurückgeben.

Das Gerät mag viele Möglichkeiten, Lichtgeräte zu steuern, offerieren, ist für mich als technikverständigem Laien, der drei bis vier mal im Jahr bei Privatpartys auflegt und lediglich einen RGB Hellball (der allerdings viele Lichteffekte hervorbringt) steuern möchte, zu kompliziert.
Das Lichtsteuerpult habe ich nach telefonischer Beratung durch den Thomann-Service bestellt.
Die Gebrauchsanleitung ist aus meiner Sicht für Profis geschrieben, nicht für normale Nutzer. Musikprofis werden vielleicht an der Stelle lachen - gern mache ich ihnen ein Kompliment für Ihr Fachwissen oder ihre Erfahrung. Allerdings gibt es bestimmt tausende Laien, die Lichtsteuerung wie auch ich gern näher verstehen würden, um es bei ihren Partys anzuwenden. Selbst repariere ich hin und wieder Staubsauger oder Radios und hab sogar einen Doktortitel, aber fast alle Begriffe in der Gebrauchsanleitung sind für mich "böhmische Dörfer". Meiner Frau, die technisch auch nicht unbewandert ist, geht es noch mehr so.
Die allgemeine DMX-Anleitung auf der Thomann-Homepage hilft zwar Prinzipien von DMX zu verstehen. Aber es fehlt dann meines Erachtens eine Anleitung, welche die Brücke zum kryptischen Vokabular der Stairmaster-Gebrauchsanleitung (und anderer Geräte) darstellt. Vielleicht besteht hier die Möglichkeit, dass sich der Hersteller oder Thomann vielleicht etwas mehr Mühe geben könnten? Leider habe ich auch auf Youtube kein Video gefunden, das mich weitergebracht hätte.
Schade, denn der Varytec RGB Hellball (mit Abstrichen, denn auch das Schalter-"Mäuseklavier" erfordert für Laien längeres Rätseln) sowie das von mir ebenfalls gekaufte PA-Komplett Set "The box CL 106/112MKII Basis Bundle" erfüllen ihre Aufgabe sehr gut, und der Lieferservioce von Thomann war ausgezeichnet.

Gibt es vielleicht eine Alternative? Leider hat das nächstkleinere Lichtpult Stairville DDC-6 DMX Controller, das ca. zwei Drittel weniger kostet und einfacher zu bedienen ist, kein numerisches Display für die 255 Kanäle, erlaubt nur die Ansteuerung von 6 Kanälen (= ein Lichtgerät) und - laut Kundenbewertungen - offenbar klapprige Tasten.

Wir verwenden den DMX Master I um 8 DMX PAR56 LED Scheinwerfer und 2 DMX LED Moonflower anzusteuern. Der Controller hat weit mehr Features als ich erwartet habe und ist locker sein Geld wert. An der Qualität des Geräts gibt es nichts auszusetzen. Leider kann die Qualität der Bedienungsanleitung nicht mithalten. Für den DMX-Neuling (wie mich) ist sie schwer zu verstehen, da Begriffe wie "chase" nicht näher erläutert werden. (Ein Glossar wäre hilfreich)Also weiß ich bis heute nicht, was ein "chase" ist, oder was die chase-Funktion bewirken soll. Auch der Online Ratgeber brachte keine Erleuchtung. Fazit: ein tolles Gerät, von dessen vielen Features ich aber, aufgrund der für Anfänger schwer verständlichen Anleitung, leider nur einige nutzen kann.

Ich habe mir den DMX-Master I zum steuern meiner beiden Scanner zugelegt. Einarbeitung ist nötig und die Programmierung etwas unlogisch/kompliziert. Man kann mit dem DMX-Master brauchbare Ablaufprogramme für Scanner oder MH erstellen.
Jedoch ist das Gerät nicht zum steuern einer Lichtshow mit Scannern/MH?s, Par?s usw. in Kombination geeignet. Hier lässt sich nichts brauchbares umsetzen z.B. auf Grund der Ablaufgeschwindigkeit die auf alle Programme (Master) einwirkt und noch weiteren Funktionen die hier nicht brauchbar sind. Ich steuere dadurch nur meine beiden Scanner und den Rest meines Lichtsets (Quad-Phase- LED-Pars...) weiterhin mit einem weiteren DMX-Pult und die Quad-Phase mit den speziell erhältlichen Fernbedienungen :-(

Ich habe dieses Gerät nun ein paar Monate getestet und bin sowohl von den Features, Verarbeitung und der Bedienung nicht sehr zufrieden.

Alles in allem tut es was es soll, Joystick für Pan und Tilt ist sehr billig verarbeitet und war schnell hinüber.

Musik Auto Modus ist mehr als unbefriedigend (außer man hat das Gerät wirklich nahe an einem Lautsprecher. Über Cinch (MP3-Player wie Aux vom Mischpult) ist damit nichts anzufangen (Sequenzen laufen in Schallgeschwindigkeit ab).

Ansonsten:
Einigermaßen gute Verarbeitung, man könnte jedoch einige Schritte sparen, was das speichern einzelner Sequenzen angeht.

Lieber etwas mehr ausgeben und dafür bessere Qualität bekommen.