Ich habe seit einigen Jahren fünf Stairville xBrick 16x3W RGB im Einsatz und mir nun noch vier Stück dieses neueren Modells angeschafft.
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Unterschiede zum kleinen Bruder
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Die Hauptunterschiede sind bereits aus den Namen der Geräte ersichtlich. Während die LEDs des "kleinen" xBrick maximal 3W leisten, kommen diese hier auf 8W. Des weiteren ist der kleine xBrick ein RGB-Gerät, während die größere Variante mit RGBW-LEDs arbeitet. Des weiteren ist der 16x8er xBrick von den Abmessungen her etwas größer als der kleine Bruder und kommt ein wenig kantiger daher. Die Lichtausbeute des 16x8ers ist erwartungsgemäß deutlich höher, als beim 16x3er. Man darf aber nicht einfach anhand der Leistungsaufnahme von einer 2,6-fachen Steigerung der Lichtausbeute ausgehen. Dies ist zwar zumindest theoretisch zutreffend, wenn man beide Geräte auf 100% betreibt, nicht vergessen sollte man dabei aber, dass das neue Gerät vierfarb-LEDs benutzt. Bei 8W pro LED kommt jeder Farbkanal gemittelt also auf 2W. Das alte Gerät hatte 3W bei 3 Kanälen, also gemittelt 1W pro Kanal. R, G und B haben beim 16x8er also die doppelte Leistung des kleinen Bruders. Soviel zur Theorie.
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in der Praxis
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Ich verwende diese Geräte in der Regel nicht im Stand-Alone-Betrieb, insofern kann ich dazu nicht allzu viel sagen. Anderen Rezensionen habe ich entnommen, dass mit den xBrick 16x8 nun auch eine einfache, statische Farbe im Stand-Alone-Betrieb möglich ist. Wunderbar, das ist der einzige Anwendungsfall, den ich bislang bei Stand-Alone-Einsatz benötigt hätte und den ich mit den alten 16x3er xBricks nur notdürftig mit einem extrem langsamen Farbwechsel erzeugen konnte.
Ansonsten werden die xBricks einfach per DMX angesteuert und verfügen wieder - wie die meisten anderen Geräte auch - über mehrere Kanalmodi, je nachdem wie einfach oder detailliert die DMX-Steuerung ausfallen soll.
Der Mischbetrieb mit den 16x3ern ist übrigens auch kein Problem. Die höhere Lichtausbeute fällt nicht so stark ins Gewicht, dass es unangenehm auffallen würde. Ich habe aktuell vier von den älteren Bricks und vier der neueren im Einsatz und betreibe diese an einer Zweipunkt-Traverse als farbiges Licht im Bühnenhintergrund. Die stärkeren xBrick 16x8 hängen dabei in der Mitte und jeweils zwei 16x3er rechts und links.
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der Formfaktor
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Gerade wenn man diese Scheinwerfer als Band einsetzt, die bei einigen Locations ihr Licht selbst stellt, so muss man auch an den Transport denken. Bereits bei den xBrick 16x3 habe genau das enorm geschätzt. Die xBricks von Stairville sind relativ flach und haben - von den Knöpfen an den Seiten abgesehen - eine rechteckige Grundform. Damit sind sie einfacher und kompakter zu packen, als Scheinwerfer, die sich von der Grundform her an PAR-Kannen orientieren. Wer sein Licht also häufiger transportieren muss (also auch Alleinunterhalter, DJs, etc.), dem möchte ich genau das zu bedenken geben. Achtet auf den Platzbedarf des zu transportierenden Equipments. Die xBricks sind hierbei geradezu unschlagbar.
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Fazit
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Die 16x8er sind deutlich teurer als der kleine Bruder, haben jedoch auch eine deutlich höhere Lichtausbeute. Sie harmonieren gut in Kombination mit dem kleinen RGB-Modell, müsste ich jedoch heute meine Lichtanlage noch einmal komplett neu aufbauen, so würde ich wahrscheinlich nur noch auf die 16x8er setzen. Mehr Power und ein echter Weiß-Kanal bei nur minimal größeren Abmessungen - das spricht, selbst bei dem Preisunterschied für die 16x8er. Letztendlich kommt noch der transportfreundliche Formfaktor hinzu, sodass ich auf jeden Fall eine Kaufempfehlung aussprechen kann.