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Klingt anders als erwartet
Das Gerät soll 2 Tapedecks simulieren, wobei das 2. Deck etwas verzögert läuft. Bei minimalen Verzögerungen ergibt sich ein Kammfiltereffekt, der wie Doppeln von 2 Spuren klingt und zum Flanging wird, wenn die Verzögerungszeit sich ändert. Bei längerer Verzögerung bekommt man ein Slapback-Echo, d.h. ein einziges Echo ohne Wiederholungen. Außerdem kann man eine Bandsättigung simulieren. Ein künstlicher Stereo-Effekt ist auch möglich.
So weit hat das Strymon ganz gut hingekriegt. Allerdings ist der praktische Nutzen im Livebetrieb doch etwas eingeschränkt und macht die Investition fraglich. Man kann damit weder einen Flanger, noch einen Chorus oder ein Delay ersetzen, auch keinen Overdrive. Mit Kommentaren wie "das klingt komisch" muss man rechnen. Folgende Punkte haben mich vor allem gestört:
1. Die Bandsättigung klingt für mich nicht 100 % überzeugend, besonders im Hochtonbereich. Sie lässt sich auch nicht auf das Delay beschränken, sondern wirkt auf alles.
2. Die Höhen werden beim Doppeln durch den Kammfiltereffekt glasig-überbetont, und auch die Echos klingen glasklar, also anders als man das bei einem analogen Tape erwarten würde.
3. Die Verzögerungszeit lässt sich nicht gleichmäßig über den ganzen Bereich einstellen, das Poti reagiert nicht linear.
4. Leider gibt es auch keine Echo-Feedback-Option, vermutlich um anderen Produkten des Herstellers keine Konkurrenz zu machen.
5. Die Modulation ist nicht gleichmäßig wie bei einem Chorus oder Flanger, sondern folgt einer eher zufälligen Kurve, was für mich wenig Sinn macht wenn man darauf selbst keinen Einfluss nehmen kann.
6. Leider war auch die Verarbeitung bei dem ausgelieferten Gerät schlampig, die Kante des Alugehäuses war vom Stanzen messerscharf und nicht entgratet, sodass man sich verletzen kann.
So weit hat das Strymon ganz gut hingekriegt. Allerdings ist der praktische Nutzen im Livebetrieb doch etwas eingeschränkt und macht die Investition fraglich. Man kann damit weder einen Flanger, noch einen Chorus oder ein Delay ersetzen, auch keinen Overdrive. Mit Kommentaren wie "das klingt komisch" muss man rechnen. Folgende Punkte haben mich vor allem gestört:
1. Die Bandsättigung klingt für mich nicht 100 % überzeugend, besonders im Hochtonbereich. Sie lässt sich auch nicht auf das Delay beschränken, sondern wirkt auf alles.
2. Die Höhen werden beim Doppeln durch den Kammfiltereffekt glasig-überbetont, und auch die Echos klingen glasklar, also anders als man das bei einem analogen Tape erwarten würde.
3. Die Verzögerungszeit lässt sich nicht gleichmäßig über den ganzen Bereich einstellen, das Poti reagiert nicht linear.
4. Leider gibt es auch keine Echo-Feedback-Option, vermutlich um anderen Produkten des Herstellers keine Konkurrenz zu machen.
5. Die Modulation ist nicht gleichmäßig wie bei einem Chorus oder Flanger, sondern folgt einer eher zufälligen Kurve, was für mich wenig Sinn macht wenn man darauf selbst keinen Einfluss nehmen kann.
6. Leider war auch die Verarbeitung bei dem ausgelieferten Gerät schlampig, die Kante des Alugehäuses war vom Stanzen messerscharf und nicht entgratet, sodass man sich verletzen kann.
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