Nachdem ich geistesabwesend mein fünftes Modulationspedal suchte, nachdem sich schon Chorus, Flanger, Vibe und Tremolo auf meinem Board befanden, beschloss ich, den sinnvollsten Weg zu gehen: Mobius.
Positiv: - extrem Vielseitig
- nach Einarbeitungszeit schnell zu bedienen
- hochwertiger Klang
- relativ klein (ca. 2x Bossformat auf dem Board)
In punkto Vielseitigkeit können es sicher nicht viele mit dem Mobius aufnehmen. Das Konzept ist in sich stimmig, die Features sind alle abspeicherbar und dann per Fuß abzurufen. Selbst ich, ohne großes MIDI-Setup komme auf meine Kosten.
Wenn man sich dann auch erstmal mit dem Pedal auseinandergesetzt hat, findet man auch schnell die gewünschten Einstellungen. Von bekannten Chorus,-Phaser,-Flanger,-Vibe,- und Tremoloklängen über eine wirklich schöne Rotary-Simulation bis hin zu absolut over-the-top und für mich sinnlosen Bit-Crushern und Ring-Modulationen ist alles da. Ich wüsste also nicht, was ich an Modulation neben dem Mobius noch brauchen würde.
Negativ: - teils digitaler Sound
- Preis
Wenn man andere analoge (Top-End) Modulationspedale kennt, dann könnte es unter umständen passieren, dass das Strymon Mobius doch nicht ganz die Wärme und das Feeling austrahlt. Mir persönlich fehlt ein echter Analog-Chorus, aber mal ehrlich: Beim Auftritt macht es sicher keinen Unterschied.
Mein einziges richtiges Problem: ich habe das Gefühl, dass mir die schier endlose Palette an Sounds ein wenig meiner Kreativität raubt. Bei Modulation bin ich ein Anhänger von "weniger ist mehr" und das wird hier schwierig.
Fazit:
Wer sich für das Strymon Mobius entscheidet, weiß sicherlich wieso und spielt nicht erst seit gestern Gitarre. Das Teil ist unglaublich vielseitig, lässt sich in alle erdenklichen Richtungen tweaken und spart nebenbei noch Platz auf dem Board. Dafür ist der Preis natürlich eine Hausnummer, aber meiner Meinung nach nicht überteuert. Allein mit 3 guten anderen Pedalen ist man sicherlich schon drüber.