Superlux ECM999

Wer hätte das gedacht. Ich brauchte ein Messmikrofon und hatte aber (wie schon so oft) grad nicht all zuviel im Geldbeutel. Ein Auftraggeber hatte das irgendwo gesehen, dass ein "Profi" den Raum einmisst. Bei einer gut klingenden Anlage, den räumlichen Gegebenheiten, dazu nur DJ-Anwendung halte ich das zwar für unsinnig, aber das kann ich auch. Also habe ich meinen alten Behringer DSP8000 rausgeholt und mir dieses Messmikro geholt.

Es muss wohl unheimlich technisch ausgesehen haben. Jedenfalls war der Auftraggeber begeistert.

Später hatte ich bei einer anderen und wesentlich anspruchsvolleren Veranstaltung die Möglichkeit, mit wesentlich teureren Equipment eine Anlage einzumessen. Da habe ich zum Vergleich das Highend-Messmikrofon kurzer Hand gegen das ECM999 getauscht und die Ergebnisse miteinander verglichen.

Ich war echt angenehm überrascht. Das ECM999 hatte in etwa die gleichen Messergebnisse erzielt. Lediglich bei den höheren Frequenzen ergaben sich geringe Abweichungen.

Features hat das Teil natürlich keine. Warum auch! XLR-Stecker dran und los gehts! Deswegen "Geht so".

Fazit: Für diesen Preis eine echte Überraschung. Ordentliche Messmikros können durchaus schon mal das 10fache kosten. Sieht technisch aus und macht nebenbei noch einen recht ordentlichen Job.

Das Superlux ECM999 ist der eineiige Zwilling zum bekannten ECM-8000 "Mess-Mikrophon" von Behringer. Es nutzt die gleiche Mikrophonkapsel und weist im Rahmen der Serienstreuung die gleichen technischen Daten auf. Nur in der Farbgebung unterscheiden sie sich erkennbar: Behringer ECM-8000-silber und Superlux ECM999-schwarz.

Leider sind beide aber bekanntermaßen auch alles andere als "linear" im echten Sinne des Wortes. Neben den Abweichungen und Serienstreuungen im Bassbereich gilt das insbesondere auch für den Hochtonbereich, wo bis zu 5-6db Abweichung untereinandewr möglich und vorhanden sind.

Für normale Messanforderungen speziell für die Handhabung von Raummoden auch unkalibriert geeignet, sollte man aber zumindest für den Hochtonbereich eine nachträgliche Kalibrierung des Mikrophones vornehmen lassen, wenn man denn genauere Ergebnisse haben möchte.

Für den Einsatz zur Messung von akustischen Raumeinflüssen muss das Mikro senkrecht zur Decke zeigen. Hierzu gehört erforderlichenfalls dann eine 90° Kalibrierungsdatei. Für die Vermessung von Lausprechertreibern ist der Einsatz auf Achse des Treibers sinnvoll. Hierzu gehört dann erforderlichenfalls eine 0° Kalibrierungsdatei.

Ansonsten sind beider Mikros, Behringer ECM-8000 und Superlux ECM999 unspektakulär. Die Verarbeitung ist ordentlich.

Vorab: Ich habe das Mikrofon angeschafft, um mein Home-Studio einzumessen. Entsprechend kann ich nur subjektiv berichten, wie ich das Teil empfunden habe. Ich habe es nicht gegen Referenzen oder anderweitige Messmikrofone testen können - denn bisher ist das mein einziges.

Die Verarbeitung am Mikrofon selbst ist sehr gut, der Lack hält, es sieht schick aus und wiegt angemessen viel. Es klappert nichts und macht den Eindruck, als würde es ein Leben lang halten. Auch Freunde, die das Mikrofon zum Messen hatten, hatten nichts daran auszusetzen.

Die beigelegte Klemme zur Montage am Mikrofonständer (Feature) ist allerdings extrem eng und unflexibel, daher ist es ein ganz schönes Kraft-Workout, das Mikrofon zu installieren. Der Plastikkoffer, in dem das Mikrofon geliefert wird hat passende Inlays aus Schaumstoff mit Ausschnitten für das Mikrofon und das Zubehör, so ist es gut verstaut, wenn man gerade nichts einmisst.

Ich kann leider nicht den Dynamikumfang und die Frequenzansprache messen, daher sind diese doch sehr wichtigen Punkte offen und sollten von einem fähigeren Tester abgelesen werden. Für den Einstieg fand ich dieses Messmikrofon auf jeden Fall gut und bin auch mit dem Ergebnis meiner Monitorkalibrierung im Produktionsstudio zufrieden.

Ich habe mir dieses Mikrofon für das Messen der Raumakustik in meinem Homestudio gekauft. Anfangs dachte ich, dass Messmikrofone bestimmt sehr teuer sind und für meine Ansprüche an den Raum eine derartige Investition wohl übertrieben ist, da ich Musik (Aufnahmen und Mischen) nur als Hobby betreibe.
Als ich diesen Preis und die bisherigen Bewertungen dazu gelesen habe wurde ich aber neugierig und kaufte es mir. Ich habe die Messungen mit dem REW (RoomEQWizard) durchgeführt. Hat alles super funktioniert.
Das Mikrofon wirkt extrem robust, kommt in einer sehr sicheren Verpackung mit Windschutz und Stativ-Aufnahme.
Alle Teile wirken sehr gut verarbeitet und robust.

Ich habe mehrere dieser Mikrofone bei mir als Messmikrofone im Einsatz im Live- und Tourneebetrieb, weil ich einfach nicht mehr eingesehen habe, die guten Bruel&Kjaer für 2000EUR das Stück auf nem OpenAir in den Regen zu stellen. Ich war also auf der Suche nach einer Billiglösung, die trotzdem brauchbare Ergebnisse liefert. Und das tun die ECM999 ganz gut. Man muss halt aufpassen, dass es nicht zu laut wird, weil im direkten Vergleich mit professionellen Messmikros sieht man sehr gut, dass die Dinger recht früh anfangen zu klirren.
Die Serienstreuung hält sich erfreulicherweise in recht engen Grenzen, ich habe drei Stück die alle innerhalb +/- 0,5 dB zueinander liegen.
Fazit: für den Preis kann man mit den Dingern nichts falsch machen.

Das ECM999 ist eine ALternative zum ECM 8000 und anderen günstigen Messmikros. Für 39€ bekommt man ein top verarbeitetes Mikro mitsamt Plastikköfferchen, Windschutz und Stativklemme.

Sicherlich nichts für den professionellen Bereich, aber um mal eben am Systemcontroller die Anlage einzumessen, zu gucken wo die Resonanzen eines Raumes liegen, oder um Weichen für Lautsprecherboxen zu entwickeln prima geeignet. Der Frequenzgang ist garantiert nicht 100%ig linear aber doch schon sehr brauchbar glatt. Nen genaues Frequenzgang kann ich bald nachliefern ;-)

Das Mikro an sich ist sehr gut verarbeitet, ziemlich robust und liegt gut in der Hand. Die Klemme hält das Mirko ziemlich sicher, auch wenn man etwas kraft bruacht, um beide zu vereinen. Der Windschutz ist nichts besonderes, aber immerhin vorhanden und sicherlich besser als nichts. Und im Köfferchen lässt sich dann auch alles gut transportieren.

Daumen hoch für ein gelungenes günstiges Messmikro für zwischendurch!

Ich habe das Superlux ECM999 gekauft um zusammen mit der frei verfügbaren REW-Software meinen heimischen Musik- und Recording-Raum auszumessen und den Erfolg von akustischen Maßnahmen zu kontrollieren. Mit Hilfe des ECM999 habe ich auch den Proberaum meiner Band durchgemessen und war erstaunt, wie die Messergebnisse den guten Klangeindruck des Raums bestätigten. Klar von der Perfektion ist der Übungsraum noch ein Stück entfernt, aber es ist festzustellen, dass die Band damals beim Umbau eines ehemaligen Schweinestalls in einen Bandübungsraum auch ohne theoretische Vorüberlegung und dem Studium physikalischer Grundlagen sehr gute Arbeit bei Trockenbau und Dämmung geleistet hat.
Das Zusammenspiel des ECM999 mit der REW-Software ist völlig problemlos. Es wäre nett wenn Superlux für einen geringen Aufpreis den Mikrofonen noch eine individuelle Referenzmessung verpassen würde und die Ergebnisse den Exemplaren beifügen würde. Dadurch könnten die Messungenauigkeiten für einen geringen monetären Aufwand noch etwas reduziert werden. Die beiliegende Kurve (gemittelt für die Serie) ist leider in der Darstellung so ungenügend, dass sie keinen praktischen Nutzen hat und eigentlich nur ein Marketing-Gag ist.
Um die akustischen Bedingungen von Räumen überprüfen zu können, ist das ECM999 meine erste Wahl und von völlig ausreichender Qualität. Wenn man natürlich sein eigenes Akustik-Labor aufbauen will, muss man natürlich deutlich tiefer in die Tasche greifen. Aber für den von mir beschriebenen Zweck ist das ECM999 mit seinem günstigen Preis die richtige Wahl. Mit seiner Hilfe lassen sich durch den ambitionierten Hobbymusiker stehende Wellen im Raum identifizieren und die Wirksamkeit von z.B. selbstgebauten Bassabsorbern sofort überprüfen. Für aus einer Messung resultierender akustischer Maßnahmen im Eigenbau ist es unwesentlich, ob das Maximum einer Raummode bei 330 Hz oder bei 337 Hz liegt. Ein wesentlich teureres Messmikro würde da nicht viel Erkenntnisgewinn bringen, deshalb habe ich in der Gesamtbewertung 5 Sterne gegeben. In den Sparten Features und Verarbeitung habe ich lediglich je drei Sterne gegeben, weil das Mikrofon eben ein industrielles Serienprodukt für weit unter 100 € ist und nicht mehr, da muss man ehrlich bleiben.

Das Mikro funktioniert und misst, kein Problem. Wie linear es nun ist oder auch nicht, kann ich nicht beurteilen. Wenn der angegebene Frequenzverlauf (linear bis auf eine Anhebung in den Höhen) aber repräsentativ ist, sehe ich für den Semiprof-Bereich keinen Grund, z.B. das 4-fache für ein Markenmikro auszugeben.

Ich hatte aber ein massives Problem mit der Mikrofonklemme. Diese hat (ich habe nachgemessen) einen 6mm kleineren Innendurchmesser als der Außendurchmesser des Mikros. Da die Klemme nicht aus Hartgummi o.Ä., sondern aus Hartplastik ist, konnte ich das Mikro ohne Zange nicht in die Klemme bekommen - bei der Gewalt sind natürlich Kratzer in das Mikro gekommen.

In den Koffer passt das Ganze ohne Bearbeitung des selben auch nicht, die Klemme bekommt man ja weder ab noch dran. Daher mit einem Cuttermesser den Schaumstoff im immerhin halbwegs stabilen (aber dünnwandigen) Koffer zerschnitten und damit vermutlich das Rückgaberecht zerstört.
Superlux sollte vielleicht eine außenstehende Firma für das Zubehör beauftragen - und wenn das Ganze dann 50 Euro kostet.

Dieses Messmikrophon bestellte ich zum Messen des Frequenzganges meiner Lautsprecherboxen mittels RoomEQWizard. Es wurde im Koffer mit Windschutz und Stativclip geliefert. Das Metallgehäuse des Mikros macht einen soliden, wertigen und stabilen Eindruck. Am hinteren Ende ist ein XLR-Male Stecker, sodaß es ohne Probleme mit einem Standard-XLR-Mikrophonkabel angeschlossen werden kann. Allerdings benötigt es eine Phantomspeisung, die aber oft schon sehr preiswerte Mischpulte zur Verfügung stellen.
Zum Frequenzgang kann ich mangels Vergleichsmöglichkeiten wenig sagen, es gibt aber im Internet Erfahrungsberichte, die recht positiv ausfallen. Im Vergleich zu den Berg-und-Tal-Frequenzgängen von Lautsprechern sind die minimalen Abweichungen des Mikrophones auf jeden Fall vernachlässigbar.
Der mitgelieferte Clip ist allerdings nicht brauchbar, da das Mikrophon nicht hineinpasst, das vordere Ende des Mikros ist zu dünn, das hintere zu dick. Deshalb benutze ich eine universelle Klammer und vergebe hier nur 4 von 5 Sternen für die Features.