Superlux HD-681 Evo WH

Kurzfassung: Schöne Optik, unverschämt guter Klang (für den Preis), furchtbare Materialqualität.

Als ich den Kopfhörer vor 1,5 Jahren zum ersten mal angeschlossen hatte, war ich zunächst vom festen Sitz erschrocken (sitzt wie ein Schraubstock auf dem Kopf) und vom Klang enttäuscht: Der Superlux HD-681 Evo lieferte einen bass- und höhenlastigen Klangbrei. Bis ich durch Zufall bemerkt habe, dass das nur von der Anschluss-Wahl am PC verursacht wurde. Nach Anschluss des Kopfhörers an der ATX-Blende statt am Frontanschluß klang er plötzlich unverschämt gut. Klare Höhen und ein volles Bassfundament. Es sind für meinen Geschmack nur noch minimale Korrekturen am EQ notwendig. Trotz in jeder Hinsicht identischer Einstellungen und obwohl beide Anschlüsse zum gleichen Chip des Mainboards gehören, klang der Hörer am zuvor benutzte Front-Anschluss viel schlechter. Des Rätsels Lösung: Windows 8 hatte einen Fehler bei der Audio-Treiberinstallation für den Realtek ALC889A gemacht hat. Wenn man sich den Realtek-Treiber selber sucht und installiert, statt die Treiber-Wahl Windows 8 zu überlassen, verschwindet das Klang-Problem. Es bleiben aber subtile Klangunterschiede zwischen beiden Anschlüssen.

Der schraubstockartige Sitz des Kopfhörers ist nach der Entnahme der Kopfbandgummis einem angenehmen, komfortablen Sitz gewichen.

Der Kopfhörer wirkt gut verarbeitet. Im Vergleich dazu hatte der Vorgänger, ein AKG 512, die Anmutung eines Joghurtbechers. Aber das täuscht leider. Während der AKG hat bis zuletzt gut gehalten hat, ist beim Superlux bei normaler Benutzung innerhalb von 1,5 Jahren folgendes passiert:

- Kopfband eingerissen
- Bruch im weißen Plastik an der Schraube
- Kabelbruch am Kopfhörer-Eingang
- Gestänge gebrochen
- Die äußere Isolierung des Kabels ist an vielen Stellen aufgeplatzt wie eine Wurst

Nach dem ersten Kabelbruch am Kopfhörer-Eingang hatte ich einen Ersatz-Hörer erhalten. Sehr kurze Zeit später wieder Kabelbruch am Kopfhörer-Eingang. Seitdem flicke ich mir bei jedem neuen Defekt aus den Teilen der beiden Hörer wieder ein nutzbares Gerät zusammen.

Tragekomfort (+)
----------------------
Der Tragekomfort ist bei mir als Brillenträger gut. Die Ohren schwitzen durch die Kunstlederbezüge relativ schnell; dies ist aber für diesen Bezugtyp normal. Wer's trockener haben möchte, kann sich problemlos Stoffbezüge der Marke AKG dazubestellen.

Verarbeitung des Kopfhörers (+)
-----------------------------------------
Die Verarbeitung ist vollkommen in Ordnung. Nichts wirkt, als ob es in zwei Wochen abbrechen würde. Eine durchaus solide Konstruktion, wenn man sie mechanisch nicht übermäßig strapaziert.

Zubehör und seine Verarbeitung (+)
-----------------------------------------
Die beiden mitgelieferten Kabel sind eine willkommene Dreingabe und erleichtern die Nutzung in verschiedenen Situationen optimal. Die Kabelqualität ist als gut zu bewerten: Anders als bei vielen, oft sogar teureren Kopfhörern namhafter(er) Hersteller besteht durch die Kabeldicke keine allzu große Kabelbruchgefahr.

Tonqualität
--------------
Getestet wurde der Kopfhörer am PC an einer Asus-Xonar-DX-Soundkarte mit abgeschalteten Equalizern und Raumklangeffekten. Als weiteres Wiedergabemedium diente mein Smartphone Huawei G615, bei dem ebenfalls jegliche "Verschlimmbesserer" deaktiviert wurden. Es wurden jeweils MP3- und FLAC-Dateien unterschiedlicher Genres abgespielt, von denen ich weiß, wie sie an charakteristischen Stellen zu klingen haben.

----- Raumklang (+)
Eine vergleichsweise breite Bühne, die viele Kopfhörer oft vermissen lassen. Backgroundstimmen und -instrumente lassen sich sehr gut vom Vordergrund separieren. Bei minderwertigen MP3-Dateien werden jegliche Schwächen hörbar — sehr schön, um einmal wieder seine Sammlung nach Qualität zu sortieren und zu entrümpeln. Es besteht bei all der breiten Bühne jedoch ein gewisses "Loch" in der Mitte.

----- Frequenzgang (—)
Tief- und mittlerer Bass sind wirklich nur dort stark präsent, wo sie tatsächlich in der Tonquelle vorhanden sind.

Die Mitten sind wiederum insgesamt zu schwach präsent. Insbesondere die zu stark abgeschwächten unteren Mitten lassen Stimmencharakteristika nicht richtig zur Geltung kommen. Das Hören von Hörspielen erweckt dadurch leider den Eindruck eines Kopfhörers im einstelligen Eurobereich.

Die Höhen sind wiederum völlig überzeichnet. Bei vielen Musikstücken kommt es zudem zu störenden Zischlauten. Abseits von i. d. R. weitestgehend linear gemasterten Filmsoundtracks macht das Musikhören keinen Spaß. Nach wenigen Minuten kam es bei mir zu Kopfschmerzen. Die Wiedergabe bei etwas lauteren Pegeln war nicht auszuhalten.

Diese extreme Badewannencharakteristik mag zwar vielen Käufern zu gefallen (vielleicht auch wegen nachlassenden Gehörvermögens im Hochtonbereich). Für mich war dies allerdings der Hauptgrund, diesen Kopfhörer wieder zurückzuschicken. Schade, denn bei den in diversen Foren anzutreffenden Lobeshymnen habe ich keine derartigen Schwächen erwartet.

Ich habe wirklich einen großen breiten Kopf, mit anscheinend großen Ohren.

Ich suche seit längerem ein Headset Ersatz für meinen PC, möchte auf KH und extra Mic wechseln.

Habe einige gute KH ausprobiert die mir empfohlen wurden, darunter war auch das Superlux-681 Evo, einige Empfehler gingen soweit, dass sie meinten es kommt klanglich etc. an die Beyerdynamic 990 pro heran.

Ich möchte hinzufügen das ich kein Audiophiler klang Enthusiast bin, also nicht im Musik Sektor arbeite und auch ist Musik nicht mein Hobby.


Klang/Sound Bewertung:
Für 29 Euro ist es OK mehr auch nicht und kommt auf keinen Fall an Beyerdnamic 990 pro heran.

Material:
Es fühlt sich nach billigem Plastik an und schaut auch so aus. "I got what I paid for" = 29 eur

Tragekomfort:
Also bei mir lagen "Velour" Ohr Polster dabei, die haben sich irgendwie kratzig und nach Pappe angefühlt, gemütlich waren sie auch nicht. Und Ausschlusskriterium für mich war im Endeffekt, die Ohrpolster waren bei mir nicht "Ohrumschließend" und haben auf meine ca. 6 cm großen Ohren gedrückt, was sehr unangenehm war. Die Beyerdynamic 990 pro waren dagegen wirklich Ohrumschließend, aber leider hatte ich mit denen Anpressdruck Probleme vom Bügel auf meinen Kopf, ein Schmerz der nach kurzer Zeit zu Kopfschmerzen führt.

Fazit:
Für Personen die nicht so viel Geld ausgeben möchten, ist es OK, was da einem für 29 ¤ geboten wird.

Der Kopfhöhrer war bei mir in täglicher Nutzung, sowohlam MP3-Player als auch am Heim-PC, hauptsächlich zur Musikwiedergabe. Wenngleich ich mir nicht sicher bin, ob das Label des Studiokopfhöhrers für dieses Gerät angemessen ist, kann ich es zur unprofessionellen Musikwiedergabe vollends empfehlen, da der Klang für die Preisklasse unter 30¤ einfach phänomenal ist.
Dank der großen Ohrmuscheln (mit Wechselbezügen in Kunstlederund Samt) sowie dem breiten Bügel drückt der HD681-Evo auch ohne längeres eintragen nicht unangenehm auf den Ohren, weist also einen absolut zufriedenstellenden Tragekomfort auf.
Als Gimmick kommt dieser Kopfhöhrer mit zwei Klinkenkabeln, in den Längen von 1m und 3m, zwischen denen Belieben gewechselt werden kann. Da der entsprechende Anschluss am Kopfhöhrer allerdings ein "männlicher" Klinkenstecker an einen ~3cm Kabelstück ist, birgt dieses System bei häufiger Nutzung allerhöchste Gefahr für nur schwer zu vermeidende und kaum zu reparierende Kabelbrüche. Nach einer Fixierung des "Anschlussstutzens" mit Isolierband konnte ich den Kopfhöhrer knappe 1.5 Jahre uneingeschränkt nutzen, bevor mir der Ton in einer der Ohrmuscheln flöten ging. (An dieser Stelle Hut ab vor der Thomann-3-Jahres-Garantie, dank der mir der Kopfhöhrer nach Kabelbruch sofort ausgetauscht wurde). Der Austauschkopfhöhrer gab jedoch (ohne zusätzliche Fixierung) bereits nach 2 Monaten den Geist auf.

tl;dr: Super Kopfhöhrer für kleinem Preis, der allerdings extrem starkes Kabelbruchrisiko birgt.

Primärer Einsatzzweck: stationärer Kopfhörerer für's E-Piano. Dafür ist er auch ausreichend gut; insgesamt bin ich jedoch von den so positiven Bewertungen überrascht.

Preis-Leistung stimmt, aber wer hier qualitativen Sound erwartet wird doch sofort enttäuscht. An einem anständigen Verstärker im direkten Vergleich zu z.B. einem 200€ B&O Kopfhörer sind unmittelbar selbst für Laien große Unterschiede hörbar. Klarheit in den Höhen fehlt genauso wie ein definierter Bass, hier wirkt alles schnell verschwommen. Immerhin ist überhaupt Bass zu hören.

Für's Keyboard ist das trotzdem in Ordnung, ein Piano Sound kommt recht gut rüber. Für Musik... schwer zu sagen, ich kenne nicht viele Vergleiche in dieser Preis-Kategorie. Der Vergleich zu einer höheren Preisklasse fällt jedoch klar und deutlich aus.