Verarbeitung:
Die Verarbeitung ist akzeptabel und wirkt stabil, aber billig.
Die Bügel an dem die Hörer hängen sind aus Aluminium, der Rest ist aus Kunststoff.
Die Ohrpads, sowie das Kopfband wirken billig und knistern wie verrückt beim bewegen.
Kopfhörer:
Test Setup: HMD660->Steinberg UR22 mkII
Das dieses Modell sich an diversen Beyerdynamic Modellen bedient ist sehr leicht zu erkennen. Das Grunddesign stammt vom DT770 und das Mikro vom DT970
Die Kopfhörer lösen sehr schön auf und sorgen für ein sehr ausgewogenes Klangbild.
In den Frequenzbereichen der Snare kommt es ab und zu zu zischen und in dem von tieferen Gitarren, sowie bei abrupten Lautstärke oder Frequenzwechseln kommt es zu klicken in der Membran des linken Lautsprechers.
Außerdem quietschen die Pads stark hörbar.
Die Frequenzreichweite habe ich (mit meinem eigentlich ganz passabelen Gehör) getestet und die angegebenen 10Hz Untergrenze kommen sehr gut hin.
Die obere Grenze ist bei 15,5kHz erreicht, was durch aus ausreichend ist.
Im Test mit Dolby Atmos for Headphones schwächelte es etwas. Hier zeigte sich, dass der linke Lautsprecher in manchen Atmos Positionen merklich lauter war als der rechte.
Außerdem werden Sound die direkt vor oder direkt über/unter einem klingen sollen nicht richtig dargstellt. Im normalen Stereo fällt solch eine Schwankung nicht auf.
Musik hören ist angenehm und klingt (abgesehen vom oben genannten Problem) sehr schön.
Podcasts bzw. Sprache im allgemeinen klingt aufgrund der Natur des Basses etwas leblos.
Zum Abhören sind sie eher mittelmäßig geeignet, da sie zwar den Sound gut und relativ unverfälscht darstellen, doch den Klang nicht so gut räumlich darstellen.
Trotz der 150 Ohm ist das Headset relativ laut, aber keines das man sich als Lautsprecherersatz auf den Tisch legt, wie es bei vielen niederohmigen Modellen der Fall ist.
Er isoliert Schall nicht all zu gut, aber gut genug um ein schönes geschlossenes Feeling zu vermitteln. Man hört die Außenwelt, nimmt sie aber nicht mal annährend so deutlich wahr wie mit offenen Modellen.
Er sitzt sehr fest am Kopf, was nach 1-2 Stunden unangenehm (und warm) werden kann
Mikrofon:
Das Mikrofon besitzt (für mein Empfinden) ein sehr schwaches Signal. Der Gain ist voll aufgerissen und trotzdem ist noch ne Menge Luft nach oben.
Die Richtcharakteristik ist sehr weitläufig und nimmt auch Nebengeräsche wie windrauschen, das knistern der Ohrpads und Lüftergeräusche des PCs unterm Tisch (ca 1,2m Luftlinie) deutlich auf.
Ein leichtes Noise Gate (ich nutze Voicemeter Banana) wirkt aber schon wunder.
Der Sound des Mikros ist allerdings sehr gut. Es ist rauscharm und klingt schön natürlich.
Der eingebaute Popschutz ist wunderbar.
In Kombination mit einem FetHead (oder anderem Preamp) wird der Sound in der Preiskategorie unschlagbar.
Fazit:
Eine gute Option im Low Budget Bereich. Leider ist bei solchen Tests nie wirklich klar wo das von mir getestete Modell in der Qualität zum Rest der Produktreihe steht.
Vorallem, da die Schwankungen in der Qualität bei günstigen Produkten zumeist sehr hoch sind.
Für wen ist dieses Headset geeignet:
Gamer, Hobby Musiker,(Non Profi-)Streamer, Skype User, Alltagsnutzer von YT oder Spotify
Für wen ist es nicht geeignet:
Anspruchsvolle Studio Profis, Hi-Fi Fanatiker deren Kabel im laufenden Meter mehr kosten als dieses Headset und Menschen die z.B. keine Epiphone/Squier Gitarren kaufen, weil nicht Gibson/Fender drauf steht.