Mir sind schon einige dieser Kisten in die Finger gekommen. Ich habe noch eine 19“-Variante eines früheren Mitbewerbers seit 8 Jahren zu laufen und im Theater, in dem ich arbeite, auch den Swissonic 19“-Router für Außenbaustellen und 6 Stück des Basic-Routers aus der ersten Generation im Haus verbaut. Die nutzen wir entweder direkt an Licht- und Tonpulten oder als alternative WLAN-Router für „eigenen“ Internet-Zugang.
Eine nicht unwesentliche Zeit waren die MK I nicht lieferbar, so dass Restbestände schon fast wie Goldstaub gehandelt wurden. Naja - ein tourfähiger Router für 40 Euro mit der Reichweite und Ausstattung war auch unschlagbar.
Gut, wer es richtig tourtauglich mit verrigelbaren Neutrik-Buchsen braucht, greift eh zur 19“-Kiste.
Der MK II klang vielversprechend. Neuer Chipsatz, überarbeitete Software. Und wieder verfügbar.
Gut, 10 Euro teurer als der MK I. Immer noch mehr als ok.
Die Einrichtung eines Passwortes und sonstiger Einstellungen gehen leichter und gefühlt weniger zickig als beim Vorgänger von statten. Der Reboot nach z.B. Änderung der Geräte-IP ist einiges flotter erledigt.
Den MK II wie auch schon die Vorgänger habe ich mit verschiedenen Pulten verbunden. Und immer wieder, gerade, wenn sich die Geräte bereits „kennen“: Anstöpseln, iPad a den Start bringen und es läuft.
Letztens hatte ich für eine Band, die mit einem Soundcraft Ui 24R unterwegs ist und die in einer Venue massive Probleme im 2,4 GHz-Band hatte, eine Basic Router konfiguriert und an das Ui angeschlossen. Keine 5 Minuten und alles lief problemlos. Zur Einrichtung sollte man aber einen Rechner mit LAN-Anschluss nehmen.
Und jetzt zum Punkt-Abzug:
Ich benutze den MK II hauptsächlich mit 5,8 GHz in Verbindung mit meinem Allen & Heath SQ 6 und meinem iPad Pro.
Elektronisch top. Reichweite top.
Aber ernsthaft: Wieso mussten diese Extra-Zentimeter in der Tiefe sein? Meine SQ 6 wohnt in einem Thon-Haubencase. Den MK I-Basic Router konnte man da im vorderen Dock-House-Ansatz verkabelt liegen lassen. Er passte perfekt. Quadratisch - praktisch - gut. Antennen eingeklappt, Haube drüber, ab ins Fahrzeug und bis zur nächsten Show alle am Ort.
Der MK II jedoch ist nicht mehr quadratisch. Wären die LAN-Anschlüsse an der kurzen und die Antennen an der langen Seite verbaut, würde der Router in dem Dock House etwas mehr in der Breite beanspruchen. Aber da sich die Anschlüsse an der langen und die Antennen an der kurzen Seite befinden, muss man das LAN-Kabel und die Stromversorgung immer wieder anstecken und den Router über die Grenzen des Cases hinaus stehen lassen. Nach der Show abgestöpselt und um 90 Grad gedreht wohnt auch der Router im Dock House. Daneben fliegen jetzt allerdings Wandwarze und LAN-Kabel durch das Dockhouse. Wohl dem, der immer eine alte Mikrofontasche bei hat.
Schade, das hatte mal so schön gepasst…
Aber egal, das ist Meckern auf verdammt hohem Niveau. Der Nutzen, die Leistung und die Möglichkeiten, die diese Kisten bieten, lassen den Nachteil schnell wieder vergessen.
Aber ich glaube, ich werde den MK II trotzdem für mein SQ 6 gegen einen MK I tauschen… ;-)