Ich nutze das Interface für die Musikproduktion mit Cubase.
Generell hält sich meine Begeisterung dafür, dass man heutzutage zeitkritische Signale statt über eine PC-Karte nun über eine permanent anfällige externe Schnittstelle (USB) leitet, in Grenzen. Mangels Alternativen muss man sich aber irgendwie damit arrangieren.
Auf den ersten Blick fällt auf, dass das Swissonic UA-2x2 hervorragend und bühnentauglich verarbeitet ist. Auch die Bedienlogik ist, bis auf einen kleinen Widerspruch beim Monitor-Schalter, selbsterklärend.
Die Windows-Treiberinstallation ist schnell erledigt, nach kurzer Anpassung der Buffergröße und Latenz steht das Interface als naherzu latenzfreies Ein- und Ausgabegerät für Cubase zur Verfügung. Ein kleines Manko ist, dass nur der rechte Eingang über eine Phantomspeisung verfügt.
Die Klangdarstellung ist sehr gut und die Signalwandlung erfolgt in beide Richtungen rauscharm, so dass es eigentlich an der Hardware nichts auszusetzen gibt. Gerade für den relativ niedrigen Preis bekommt man einen guten 24-bit-Wandler mit bis zu 96 kHz Samplingrate.
Warum das Gerät bei mir dennoch schweren Herzens außer Dienst gestellt wurde, will ich hier beschreiben. Das Problem ist nämlich der Treiber für Windows 10. Nachdem ich (oder besser Microsoft) Windows auf Version 1809 gehoben habe, funktioniert das Interface nicht mehr sauber. Oft erst nach mehreren Neustarts schaltet es von "Krächz-Wiedergabe" auf normale Funktion - das geht selbst für Hobby-Komponisten gar nicht. Ein aktualisierter Treiber steht laut Thomann nicht zur Verfügung, ob es jemals einen geben wird, weiß ich nicht.
Fazit:
Ein preiswertes und hardwaretechnisch ausgereiftes Gerät, welches leider an der Windows 10-Softwareunterstützung scheitert. Wer also einen Mac oder eine ältere Windows-Versionen nutzt, macht mit dem US-2x2 nichts verkehrt. Bei Windows 10 pro mit dem Release 1809 Build 17763.379 treten bei mir jedoch sporadische USB-Initialisierungsfehler auf, die sich durch keinerlei Maßnahmen beseitigen lassen. Leider einmal wieder ein krasses Beispiel, wie eigentlich perfekte Hardware durch mangelhafte Treiberunterstützung unbrauchbar wird.