Takamine P3NY

Ich war auf der Suche nach einer Westerngitarre, die keine Dreadnought-Korpusform hat, weil ich selbige aus ästhetischen Gründen nicht mag.

Bekommen habe ich eine Gitarre, die trotz "kleinem" Korpus einen fetten Sound produziert, Es ist unglaublich, wie laut dieses Teil sein kann. Die Höhen sind äußerst brilliant, die Mitten kommen definiert, lediglich die Bässe sind etwas flach - was ja der Bauform geschuldet ist.

Die Gitarre ist - wie ich es von Takamine kenne, ordentlich verarbeitet, spielt sich großartig und der eingebaute Piezo macht auch auf der Bühne eine gute Figur,

Lediglich die Stimmstabilität lässt etwas zu wünschen übrig.
Dennoch ist dieses Instrument ein Prachtstück, welches so manche größere Bauart mal eben zum Heulen in die Ecke schickt.

Habe eine Takamine N-10 seinerzeit als mit einer der ersten in Berlin gekauft, die ist mittlerweile 38 Jahre alt. Klanglich und Bespielbarkeit unbeschreiblich, damals um die 510,00 DM, mein Gitarrenladen baute damals keramische PU´s von Shadow ein (78,00 DM), plus aktive DI-Box ein Hammersound...die lagen damals bei satten 220 DM, ne Menge Holz für Jungmusikanten ;-))...
Neugierig wie es heute um diesen Hersteller steht: Optisch, klanglich, Verarbeitung wie immer bei Takamine top, selbst bei kleinerem Korpus ein "volles Brett" an Sound, bisher nur auf meine bevorzugte Saiten gewechselt, Einstellung und Saitenlage soweit ok. Wer auf kleinere Korpusgrößen steht, ist hier bestens bedient, klingt eher wie ne "Große", haptisch aber angenehmer am Körper anliegend, die alte N-10 mit klassischer Dreadnought-Form kommt einem da schon "unangenehm" groß vor, wobei die Fülle an Sound resultiert aus der Korpusgröße, ist aber auch über die Jahre entsprechend ein- und freigespielt, da wackeln die Wände...mal sehen, wie sich die neue in Zukunft macht, die paar Wochen Spielzeit hat sie bereits am Sound schon zugenommen. Fazit: wer viel spielt, gewinnt mehr Sound aus einer handwerklich gut gemachten Gitarre!