tc electronic Brainwaves Pitch Shifter

Ich hatte zuvor schon ein paar andere Pitch Shifter am Effektboard. Boss PS6, EHX RingThing, EHX HOG, EHX Pitchfork.

Alle genannten Pedale habe ich wieder verkauft, das Brainwaves wird aber bleiben. Die vielen Funktionen, der MASH Fußschalter, Stereo In/Out und vor allem TonePrint haben mich überzeugt. Man bekommt hier sehr viele Features für relativ kleines Geld. Für mein altes EHX Pitchfork habe ich wesentlich mehr bezahlt. Dafür bekam ich zwar den aus meiner Sicht am besten klingenden Pitch Shifter, jedoch nicht den vielseitigsten.

Das bringt mich nun zu meinem einzigen Kritikpunkt, dem Sound. Das Brainwaves hat keinerlei Probleme beim Tracken von Akkorden und Einzelnoten. Allerdings bin ich vom Klangcharakter nicht vollends überzeugt. Das Brainwaves klingt aus meiner Sicht etwas künstlicher und fragiler als mein altes Pitchfork, das sich für einen Pitch Shifter immer besonders musikalisch und solide angehört hat.

Im Großen und Ganzen ist es das Gesamtpaket, welches das TC Electronic Brainwaves zu meinem Favoriten macht. Das Preis-Leistungsverhältnis ist meiner Meinung nach nicht zu übertreffen und die TonePrint-Funktion ist für mich mittlerweile zum absoluten Muss geworden.

Dieses Effektgerät verleiht meinem Behringer Neutron zwei zusätzliche Stimmen!

Die größte Überraschung für mich war: Polyphone Akkorde werden fast tadellos verarbeitet und Wirkungen von Parametern wie "Band-Width" sind auch bei den zusätzlichen künstlichen Stimmen deutlich zu hören!

Die einfachste denkbare Einstellung ist hier die mächtigste: erste Stimme: eine Oktave runter, zweite Stimme: zwei Oktaven runter. Der Synth wird dabei eine Oktave höher eingestellt, als gewöhnlich. Mix wird auf ~ 75% eingestellt, damit der Original-sound noch etwas durchdringt.
Warum beide Stimmen runter? Wenn die Frequenz des Synths dividiert wird (also bei Pitch-Down), ist der Sound qualitativ besser und die Reaktion des Effektgeräts schneller.

Bin wirklich begeistert von den TC Pitch Sachen, ich habe auch den Quintessence. Es ist absolut keine Latenz spürbar und da bin ich wirklich empfindlich. Die Modi sind auch sehr interessant, vom klassischen Pitchshift über das Überblenden zwischen 2 Tonhöhen, Whammy Simulation (funktioniert prima mit dem Mash Schalter!) Detune 80er gewobbel bis hin zu schwer definierbaren Arpeggioartigen Sachen die auf Knofdruch oszillieren ist für jeden was dabei. Bassist besoffen? Kein Bock das Whammy für 30 Sekunden Solo mitzuschleppen? Der 2. Gitarrist weigert sich, 100% synchron zu spielen? Kein Problem wenn man denn nur den Kasten hat!
Leider kann man den Pegel der beiden Pitches nicht separat einstellen, bei dem Preis und der Größe will ich da aber nicht meckern. Sonst ein rundum gelungenes Gerät, das wor wenigen Jahren sicher das 8-fache gekostet hätte.

Ich benutze dieses Pedal sehr häufig. Wie meine anderen Pedale von tc electronic ist es sehr solide gebaut und die Bedienung ist übersichtlich und unproblematisch.

Ich finde das Preis-Leistungsverhältnis sehr gut. Für relativ wenig Geld im Vergleich zu anderen, ähnlichen Produkten bekommt man zwei unabhängige Stimmen, die bis zu zwei Oktaven höher oder tiefer als die Eingangs-Stimme verstellt werden können. Viele, und auch teurere, Geräte bieten dies nicht an.

Ich benutze das Pedal am häufigsten als Octaver. Besonders gut finde ich die Wirkung in Kombination mit dem Electro Harmonix C9 Organ.

Wiewohl ich keinen gross angelegten Vergleich durchgeführt habe, glaube ich, daß für den Zweck "eine Gitarre in einen Bass zu verwandeln" Octaver nicht überzeugend seien. Sie könnten nie und nimmer den satten Klang eines echten Basses erreichen. Als Notbehelf dürften sie aber durchgehen.

Das Biegen der Töne mit dem Fußschalter benutze ich auch gerne.