tc electronic Ditto X2 Looper

Als Besitzer eines Boss RC-3, habe ich den Ditto X2 Looper eigentlich nicht unbedingt benötigt. Doch zugegebenermaßen fand ich schon den kleinen Bruder (Ditto Looper) beim Erscheinen vor ca. 1 Jahr recht interessant. Leider fehlt dem "Kleinen" ein Stereo-In & -Out, so wie es der Boss RC-3 auch hat.

Ich schließe an den Stereo-In zum Beispiel mein iPad oder eine Drum-Machine an, um zum Gitarrenspiel daheim noch ein wenig Rhythmus zu haben. Die Drumpatterns beim RC-3 sind anfangs ganz schön, aber auf Dauer einfach laaaaaangweilig.

Der X2 besitzt dieses Feature und somit war die Bestellung schnell gemacht. Die Bedienung ist sehr einfach und kinderleicht zu verstehen, da muß man sich beim Boss schon ein wenig mit der Bedienungsanleitung vertraut machen.

Warum ich bei Bedienung doch nur 4 Sterne vergeben habe, erkläre ich etwas später.

Die aufgenommenen Loops sind auf dem X2 soundtechnisch richtig gut. Kein Vergleich zum RC-3, welcher die Höhen ein wenig kappt, was im direkten A/B-Vergleich zum X2 ein wenig muffig klingt. Dazu rauscht das RC-3, was aber beim Gitarrespielen im Grunde nicht stört, noch dramatisch ist. Wer Röhrenamps spielt und diese aufreisst (wie ich einen JTM45 Klon), weiss was ich meine.

Jedenfalls ist der X2 rauschfrei und somit liegt er auch hier vor dem Boss. Was die Soundqualität angeht, ist der X2 schon deutlicher weiter vorn. Die aufgenommenen Loops klingen einfach frischer.

5 Minuten Loopzeit gepaart mit unendlichen Overdubing. Mehr benötigt man eigentlich nicht, und mir reicht es allemal. Hier kann der RC-3 Looper von Boss aber deutlich mehr (2 Stunden und 99 Speichermöglichkeiten). Der X2 bietet hier nur einen, ich betone, einen Speicherplatz. Mir ist das egal. :-)

Was nicht so toll ist!
Die FX Spielerei beim X2. Man kann die Loops in 1/2 facher Gechwindigkeit abspielen lassen, oder auch rückwärts (reverse). Wer braucht so etwas??? Ich jedenfalls nicht. Und daher sind das für mich unsinnige Zusatzfeatures.

Als Give-Away gibts es noch "kostenlose" Backingtracks von Jamtrackcentral.com.
Klingt nicht schlecht und funktioniert auch an sich super. Man kann wunderbar zu Backingtracks jammen und solieren. Jedoch passt immer nur EIN Backingtrack auf den Speicher des X2, da wird es schnell eintönig, und will man einen neuen Backingtrack draufladen, muss man wieder zum PC/Mac rennen. Das nervt ein wenig, und ich hätte mir da eine praxistauglichere Lösung gewünscht, in etwa ähnlich der TonePrint-Funktion von TC Electronics via iPhone. Daher ziehe ich auch bei Bedienung einen Stern ab, und bei Features gar zwei Sterne.

Alles in allen, ein tolles Looper-Pedal. Ergo es bleibt und löst mein Boss RC-3 Looperpedal ab.

ich hatte schon einige looper, darunter den boss rc 2, der kann wohl verdammt viel, aber ist so komplex, dass er nur mit hilfe der anleitung zu benutzen ist und wehe, man benutzt ihn mal 2 tage nicht, dann darf man wieder blättern...

als dann 2013 der ditto rauskam, war ich begeistert und hab ihn mir sofort geholt - ein knopf, ein regler und alles ist machbar! - weniger ist oftmals mehr!
damit kann man sofort loslegen, die bedienung ist total transparent und logisch!

das einzige, was mir am kleinen ditto im weg war, kein batteriebetrieb möglich und somit auch kein spielen am baggersee oder in der fußgängerzone - es sei denn, man bekommt irgendwo strom her...

nun gibt es gottseidank den ditto X2, der ist zwar 5 mal so groß wie der kleine ditto, aber er kann eben da punkten, wo der ur-ditto versagt hat - abseits der stromleitungen!
endlich kann man am lagerfeuer spielen!

die erweiterten möglichkeiten, reverse und mit halber geschwindigkeit abzuspielen, sind nette gimmicks, die für mich aber nicht relevant waren, auch wenn es dazu auffordert, etwas zu experimentieren (als alter beatles fan dann doch sehr lustig) zumal, wenn man den ersten part aufnimmt und den dann reverse abspielt, dazu dann einen overdub macht, wird dieser overdub "normal" wiedergegeben - sehr interesant!
lässt man nun den ersten part wieder normal abspielen, dann wird der overdub rückwärts abgespielt, was mich noch eine weile beschäftigen wird und durchaus sinn und vor allem spaß macht!

sehr schön!

Der Sound ist 1:1, die Bedienung sehr intuitiv möglich, Taster sind leise und auf lange Zeit zuverlässig.
Das Poti kann man per Schuh down regeln z.B. für ein Fade out des Loops - ich habe diese Funktion auf ein Fußpedal umgeleitet und das ist natürlich bequemer, bedarf aber elektronischer Erfahrung und eines Eingriffs. Nach 35 Jahren Loopererfahrungen ist das nicht das ALLESKÖNNENDE, aber das effektivste Loop zu einem mehr als angemessenen Preis.
Mir persönlich würde die reverse und half speed Funktion nicht fehlen und speichern ist ebenfalls eine Option, die ich nicht nutze. Alles was auf der Bühne zu hören ist, sollte auch dort im Moment entstehen.

Hab den Looper nun schon ein Paar Jahre und bin sehr zufrieden mit dem Gerät. Er ist super verarbeitet, sehr übersichtlich aufgebaut und bietet auch mit dem zweiten Taster noch andere kreative Möglichkeiten.
Besonders gut gefällt mir, dass das Originalsignal ohne Klangverlust 1:1 wiedergegeben wird und das bis zu 5 Minuten lang, der Hammer!
Was mir am DittoX2 besonders gefällt, ist dass er nicht wie viele andere Looper zig Funktioonen übereinander liegen hat, sondern einfach nur ein Looper ist und fertig. Das heißt, ich muss mir beim Spielen nicht den Kopf zerbrechen, was alles passiert wenn ich so und so oft auf den Taster trete......ich will ja auf der Bühne spielen und nicht programieren.
Ausfälle, wie ich sie hier bei einigen lese, hab ich bei meinem Gerät noch nicht festgestellt. Sicher hat sich das Gerät in all den Jahren auch einmal aufgehängt, aber sehr sehr selten, vielleicht 1 oder 2 Mal. Sowas kann schon mal vorkommen in einer langen Benutzungszeit, im Grunde ist er sehr verlässlich. Ich hab auch schon live einige Konzerte mit dem Looper gespielt und er lief einwandfrei......Leider tat das der Schlagzeuger nicht, denn er war zu laut und nur auf sich konzentriert und war nicht in der Lage dem Loop aus dem zweiten Amp zu folgen....aber alles kein Problem auf der Bühne, ich kann ja spielen und dann gings halt ohne den Loop weiter ;-)
Ich muss dabei sagen, dass ich auch nicht wie ein Elefant im Porzellanladen auf die Taster drauflatsche, sondern eher etwas behutsamer. Technik ist sensibel und so sollte man sie auch behandeln, auch wenn es ein Fusspedal ist.
Ziemlich schnell, habe ich festgestellt, dass man, um mit dem Ditto X2 professionelle Ergebnisse erzielen zu können, ein sehr exaktes Timing beim Spielen haben muss. D.h. ich muss EXAKT auf die "1" auf den Looper treten und auch EXAKT im Timing den Loop austreten, damit er wie von einem zweiten Gitarristen danach mitläuft. Das war mir von Anfang an klar und ist mit Sicherheit nicht jedermanns Sache, meine schon, da ich ein sehr gutes Timing beim Spielen habe. Der DITTO X2 versetzt mich in die Lage komplette Turn arounds eines Songs einzuspielen und ich komme exakt auf die "1" meines eigenen Grooves wieder raus, Einfasch genial diese Kiste, dass es sowas heute gibt! Genau zu diesem Zweck hab ich ihn auch angeschafft => um quasi mitten im Song fast unbemerkt einen Turn around aufzunehmen und dann danach darüber zu improvisieren. Aber wie schon erwähnt, ist hierzu ein EXAKTES Timing nötig. Man muss harmonisch und rhytmisch genau wissen, was man gerade macht, sonst kommt man schräg raus. Der DITTO ist für mich in seiner Einfachheit und Übersichtlichkeit als professionelles Livegerät konzipiert und ermöglicht dem Spieler zusätzlich über die Stereo Aus/Eingänge und die schaltbare Belegung des zweiten Tasters noch erweiterte kreative Möglichkeiten, sowohl live als auch im Studio......vorrausgesetzt, man hat ein sauberes Timing und den Plan vom Harmonieablauf, von dem, was man spielt, denn der DITTO X2 ist gnadenlos und verzeiht keine Fehler beim Timing. DITTO ? ;-)

Ich benutze ihn nun schon länger ? mit Gitarre und ganz neu auch mit einer Korg Wavedrum, funktioniert prima. Der Sound und die einfache Bedienung sind die Highlights.
Nach kurzer Zeit geht alles ziemlich intuitiv.
Die Gebrauchsanweisung ist knapp, alles schnell erklärt ? so muss es sein. Den fehlenden Ausschalter kann man verschmerzen, wenn man eine schaltbare Steckdosenleiste hat.

Blöd ist, dass die Anschussbuchsen fest mit der
Hauptplatine verlötet sind. Nachdem sich die Spitze eines Klinkensteckers gelöst hatte und lies sich diese nicht mehr aus der Buchse entfernen. Dann war nicht nur eine neue Buchse fällig, nein, diese musste mitsamt der Platine ausgetauscht werden.
Ob das mittlerweile normal ist, kann ich nicht beurteilen,
hab dass aber auch schon bei Laptops erlebt, für mich sind das "Sollbruchstellen".