Es ist ein unscheinbarer schwarzer Treter, ganz ohne Glamour oder einem wohlklingenden Namen und meines Wissens hat es nicht mal einen GT 1 gegeben. Selbst was sich hinter GT verbirgt, weiß ich nicht.
Was kann man mit der Kiste machen?
1. Einsatz als Verzerrer: Das können andere Geräte deutlich besser.
2. Vorstufenersatz und direkt in den Effekt-Return spielen: Damit hat man einen einkanaligen Amp mit guten Klangeigenschaften.
3. Direkt in die P.A.: Auch wieder einkanalig tönt es dann über die Anlage wie ein abgenommener Amp.
4. Direkt "auf´s Band". Aufnehmen, ohne den Nachbarn zu stören. Wunderbar.
Die Bedienung ist kinderleicht. Man wählt mit einem Schieberegler einen Amp aus, Fender, Marshall oder Boogie. Dann wählt man, ob clean, zerre oder highgain und die Position eines Mikros. Letzteres wirkt wie eine komplexe EQ-Einstellung. Danach lässt sich natürlich Gain und Master einstellen und Höhen und Bässe gibt es auch noch.
Von klingelnden Fenderklängen bis brachialen Rammstein-Gewittern ist alles drin, lediglich angezerrte Sounds sind etwas schwierig zu erzielen. Soundmäßig hinkt das etwas in die Jahre gekommene Gerät aber der aktuellen digitalen Konkurrenz etwas hinterher. Auch die Character Series aus dem eigenen Haus ist dem GT-2 deutlich überlegen - wenn auch beschränkter im Spektrum.