Der Sansamp RBI ist einer der wenigen 19-Zoll-Rack fähigen Preamps die es für den Bass gibt, Daher wollte ich ihn unbedingt ausprobieren, um eine leichte portable Lösung sowohl für Aufnahmen, für daheim, sowie zum Einspeisen in die Anlage in Proberaum und auf der Bühne zu haben.
Diese Aufgabe erfüllt der RBI prinzipiell sehr gut.
Die Bedienung ist relativ einfach, sobald man dahinter gestiegen ist, was die einzelnen Potis mit dem Sound machen.
Als Feature wird damit geworben, dass Röhrenamps mit dem RBI sehr gut emuliert werden können. Dementsprechend sind auch die Soundbeispiele in der Bedienungsanleitung ausgelegt.
Zum ersten Testen wollte ich die Einstellung testen, die in der Bedienungsanleitung unter "SVT" beschrieben wird, also den klassischen Ampeg simulieren soll.
Hierbei fiel mir auf, dass die tieferen Töne extrem verzerrt wiedergegeben wurden. Nicht den Sound den ich von einem SVT erwartet hätte - eine gewisse Röhrenzerre gehört da sicher dazu, aber die vorgeschlagene Einstellung hörte sich meines Erachtens wie ein Röhrenamp an, der massiv übersteuert. Leider ging der Sound dadurch im Mix mit High-Gain-Gitarren etwas verloren.
Nach einigem hin und her (Drive, Presense, Blend zurück gedreht) konnte ich das Übersteuern etwas in den Griff bekommen, so dass ein halbwegs klarer Bassound raus kam. Mir dennoch insgesamt zu zerrig, auch die anderen vorgeschlagenen Einstellungen, daher werde ich die Vorstufe zurücksenden und mich nach etwas anderem umsehen müssen. Wahrscheinlich wird meine "portable Lösung" ein Eich T500 werden. Wer wie ich eher auf klaren Hifi-Sound ohne - unbeabsichtiges - Übersteuern steht, sollte um diesen Preamp einen Bogen machen. Wer auf Röhrenzerre steht ohne Röhrengewicht steht, kann hier glücklich werden.