Teenage Engineering PO-20 arcade

Ich hatte mir den PO-20 als Einstieg in die Welt der Synthesizer zugelegt, da ich mir nicht sicher war ob es wirklich etwas für mich ist.

Der PO-20 hat sich jedoch sehr schnell als kleines Powerhouse herausgestellt und wenn man sich mit der Bedienung erst einmal zurecht gefunden hat baut man ganze Tracks in wenigen Minuten.

Natürlich hat das Gerät seine Einschränkungen wie die festen 16 Sounds, die Quantisierung auf 1/16 und ein eigenes Metronom besitzt es auch nicht.

Das sind jedoch nur Details wenn man die Einstellungsmöglichkeiten für jeden Sound bedenkt und die Tatsache, dass dieses Gerät kleiner ist als der handelsübliche Taschenrechner.

Auch durch Komplexität mit Pattern Chaining und Chord-Folgen überzeugt der Pocket Operator. Effekte und Drone (Mit Sidechaining) erlauben es einem zusätzlich den Tracks noch etwas mehr Leben einzuhauchen.

Die fehlende Hülle für den Pocket Operator hinterlässt dann doch einen leicht bitteren Nachgeschmack. Diese ist extra zu erwerben, für den satten Preis der Hälfte des PO's. Jedoch halte ich sie auch nicht unbedingt für notwendig und auch nackt hat das Gerät seinen Charme, oder eben gerade so.

Vorneweg, diese kleinen Synths haben mir schon unglaublich oft und über einen enormen Zeitraum viel Spaß bereitet.
Speziell der Arcade hatte es mir am meisten angetan. Ich nehme ihn fast überall hin mit (zusammen mit dem PO-12 als Drummachine). Wegen des Formfaktors nimmt er nie Platz weg. Erst nach Jahren habe ich mir ein Case für ihn und meine anderen POs gedruckt (kann man auf Thingiverse finden).
Der eingebaute Lautsprecher ist nett aber über Kopfhörer gibt es wirklich einen richtig satten Sound. Mein Favorit: Die Drones ganz langsam einfaden lassen und genießen.
Man soll ja auch etwas Negatives schreiben. Das wäre bei dem Arcade ähnlich wie bei den anderen POs. Verbindet man sie mittels Sync Kabel, haben die unterschiedlichen Effektwege Einfluss auf die Gesamtsumme zum Schluss. Ich habe mir den Sync also abgewöhnt und verbinde jeden PO einzeln in einem Klinke-Hub. Dann braucht man nur noch gutes Timing. So haben ein Freund und ich auch großartige Nightly-Jam-Recording-Sessions gemacht. Daddeln im Coop sozusagen.
Meine Traumkombi ist Arcade, Drum und Factory.
Als Fazit: Viel Spaß im Taschenformat, egal ob Bahn, Flugzeug, als Beifahrer auf der Autobahn.

Mit meinem PO-20 bin ich mehr als zufrieden. Er ist ein treuer Begleiter auf Bahnfahrten und im Alltag, aber auch zu Hause.
Die Features und die Bedienung sind wundervoll durchdacht und geht locker von der Hand. Nach ein paar Stunden Einarbeitung lässt sich alles wunderbar bedienen. Klare Kaufempfehlung für jeden, der etwas für unterwegs haben möchte. Das Linken zwischen mehr Geräten macht echt sehr viel Laune.....besonders mit Freunden.
Einziger Kritikpunkt: Die Bearbeitung von Sounds läuft nicht auf jedem Gerät gleich - da hätte ich mir gewünscht ein Konzept für alle portable Synths zu haben.

Ich habe mir dieses Gerät zugelegt, um Melodien festzuhalten, bisschen rumzuspielen und meine Kindheit aufleben zu lassen, wenn ich diese schönen 8Bit Sinus/Quadrat Töne höre.

Nach kurzer Zeit kann man sich schnell merken, wo die Töne und Effekte liegen und dieses wurde auf den wenigen Tasten sehr gut umgesetzt. Das ist nicht das Problem. Schade finde ich , dass man nur die Töne des gerade aktiven Akkordes spielen kann und keine Zwischentöne spielen kann. Für die meisten Kompositionen reicht es aber allemal. Eine feste Austaste hätte ich mir auch gewünscht aber das Gerät verbraucht so wenig Batterie, dass ich es bisher noch nicht auswechseln musste.

Insgesamt ein kleines aber feines Instrument zum Spielen für überall. Ich empfehle es !