Es ist ausgesprochen selten, dass mich mal etwas aus dem thomann Hausmarken-Bereich direkt enttäuscht hätte. Jetzt hat es aber direkt zwei Produkte getroffen.
Das the box MA5 Monitor System war leider eines davon.
Die Idee dahinter, einen Monitor direkt auf dem Stativ zu haben, also deutlich näher an der Sängerin und mit engerem Abstrahlwinkel, um sich so einen großen Monitor auf dem Fußboden zu sparen, las sich super.
Auch, dass der MA5 Monitor gleich Phantomspannung und einen kleinen Hall-Effekt mitliefert reizte zum Kauf.
Die Sängerin verwendet das t.bone MB78beta Kondensator-Mikrofon. Dieses wurde nach der Montage des Monitors auf dem Stativ, was stabiler ist, als erwartet, direkt in den 2. Mic-Kanal gestöpselt und dann aus dem unteren Ausgang der Box weiter zum Mixer geleitet. Gut: der Ausgang ist umschaltbar zwischen Mic und Line-Pegel.
Auch die vielen Anschlussmöglichkeiten des MA5 sind ein echter Pluspunkt.
Klanglich kann der 5“ Lautsprecher dann aber nicht im geringsten überzeugen und wenn eine Lautstärke gefunden wurde, bei der es nicht direkt zu massiven Rückkopplungen kommt, ist er viel zu leise. Mit anderen Worten, ein kompletter Fehlschlag.
Auch Versuche mit dem EQ Reglern und verschiedenen Mikrofon-Winkeln und Abständen die Rückkopplungen in den Griff zu bekommen halfen nicht.
Entweder ist das MB78 beta trotz Nieren-Charakter nach hinten noch immer viel zu empfindlich, oder aber das ganze Patent als solches wenig brauchbar.
Ich habe den MA5 also leider zurück senden müssen und nun einen MA100 gekauft. Diesen ganz klassisch 2m vor den Mikrofonständer gelegt. Das funktioniert nun prächtig und unproblematisch. Auch der Klang ist deutlich besser. Phantomspeisung gibt es wieder vom Mixer ...
Nun denn, einen Versuch war es Wert, empfehlen kann ich in meiner verwendeten Kombination den MA5 aber nicht.