Damit man eine Vorstellung von der Leistung der Töner erhält, hier zuerst mal die Einsatzparameter. Wir benutzen 2 Stück the box PA302 seit Kurzem als Gesangsboxen für unseren Probenraum, der mit 24 qm Fläche und 260 cm Deckenhöhe nicht gerade eine Halle ist. Der Raum besteht zu 100 % aus Bunkerbeton, ohne Fenster und ist nur sehr oberflächlich mit Teppich abgehängt. Darin lärmt eine Standardrockformation mit 2 E-Gitarren, 1 E-Bass, Keys, Schlagzeug sowie einem Sänger, Alle Elektrischen fahren klassische Röhrenamps zwischen 40 und 100 Watt. Soll heißen, nicht gerade eine Wohnzimmercombo, das Herunterpegeln der Lautstärke ist also nur begrenzt möglich.
Die Boxen selbst werden mit einer 400 W Transistorendstufe befeuert und über ein Behringer Xenyx X1204 USB Mischpult angesteuert.
So, nun mal Butter bei die Fische. Zu den technischen Daten der Boxen wird hier nichts ausgeführt, die sind ja nachlesbar. Beim Auspacken der Speaker fühlt man einen sehr stabilen und strapazierfähigen, Kunststoff als Außenhülle. Gewöhnungsbedürftig, weil man bei professionellem Musikerequipment irgendwie immer an bespanntes Holz denkt und man hier das Plastikimage als negativ empfindet. Die gut 18 kg sind nix für Rückenkranke, aber Klang hat eben sein Gewicht. Der seitliche Handgriff ist für einen ausgewogenen Tragekomfort positioniert und macht einen stabilen Eindruck. Der Mitten-Speaker selbst ist durch ein metallisches Standardgitter geschützt, das Horn erscheint ausreichend geschützt. Eine Havarie hatten wir noch nicht, daher auch keine Angaben zur Bruchsicherheit.
Der Anschluss erfolgt über Speakon, zusätzliche Klinkebuchsen wären schön gewesen, unser etwas veralteter alternativer Powermixer hat keine Speakons.
Der Klang der Boxen ist unverzerrt, klar in den Höhen und ausreichend basslastig mit einer guten Durchsetzungsfähigkeit. Jedenfalls ist der Gesang von allen im Orchester, unabhängig in welcher Ecke des Raumes sie sich befinden, gut zu hören. Obwohl wir auch die Keys über die Boxen fahren, gibt es keinerlei Konflikte im Sound, beides ist gut voreinander zu trennen.
Für den Liveeinsatz trauen wir uns nicht so sehr ran. Zum einen betteln die Monitorfüße aus Kunststoff nach Abbrechen, zum anderen spricht die abgerundete Außenhülle der Box gegen ein rutschfestes Stapeln beim Transport. Begünstig wird die Fallsucht vermutlich noch vom arg glatten Kunststoff.
Alles in Allem kann man guten Gewissens eine sehr klangtaugliche Box für einen angemessenen Preis erwerben, sollte sich aber den mobilen Einsatz gut überlegen.