Bis vor einiger Zeit hatte ich zu den Leuten gehört, die denken, dass Klangbeeinflussungen durch die Verkabelung nur homöopathisch seien und unter normalen Bedingungen für Normalsterbliche kein Unterschied zwischen billigem Ramsch und Premium-Kabeln zu hören sei.
Ich denke auch jetzt noch, dass man reichlich skeptisch sein sollte, wenn bei Kabeln mit horrenden Preisen ganz konkrete Klangeigenschaften angepriesen werden, aber zur Verwendung als Instrumentenkabel würde ich sicher nicht mehr derart sparen: Kabel wie dieses würde ich wirklich nur für Anwendungen empfehlen, wo es auf die paar Euro hin oder her ankommt und man keinen Wert auf das letzte Quentchen Klangqualität legt.
Wenn z.B. schon das Instrument selbst im Billig-Bereich angesiedelt ist.
Nachdem ich mit diesen Kabeln (habe 2 davon) schon mehrfach Probleme hatte (Wackelkontakte) und Stecker neu verlöten musste (was immerhin recht gut klappt, nachdem die Stecker robuste Gewinde haben und gut auf- und zu zu schrauben sind) und auch die EM-Schirmung eher mittelmäßig ist, habe ich mir vor einer Weile, eigentlich nur um der Verarbeitungsqualität willen, ein etwas besseres Kabel von Klotz gekauft (ca. 30 EUR) und zu meinem Erstaunen festgestellt, dass tatsächlich der Klang für mich etwas klarer wirkt.
Natürlich sind die Unterschiede subtil, aber für mich die paar Euro Preisunterschied absolut wert, wenn man bedenkt, was man sonst bei Instrumenten für subtile Klangverbesserungen zu Zahlen bereit ist.
Zurück zum vorliegenden Produkt: mechanisch macht das Kabel einen guten Eindruck. Die Isolation wirkt wertig, die Stecker robust und es lässt sich auch recht drallfrei wickeln.
Aber andererseits hatte ich wie gesagt schon mehrmals Wackelkontakte und mir scheint, dass der Übergangswiderstand oder was auch immer tatsächlich ein bisschen Klangqualität schluckt.