the sssnake SLL21502 Lautsprecherkabel

Bei dem Kabel das ich erhalten habe, kontaktiert zumindest einer der beiden Stecker nicht gut in der Neutrik-Speakon-Buchse meines Bass-Amps. Nur wenn man den Stecker in der Buchse hin und her dreht, gibt es ab und zu kurz Kontakt. Das Kabel an sich leitet (ich habe alle Belegungen durchgemessen).
Mit einer Ersatzlieferung des gleichen Kabels besteht dasselbe Problem.
Mit dem prinzipiell baugleichem Kabel von Pro Snake (13091, Art. 148150) und einem anderen Speakon-auf-Klinke-Kabel von Pro Snake (Art. 186036) funktioniert es dagegen einwandfrei, es liegt also nicht an der Buchse im Amp.
Es sieht so aus, als ob einer der Kontakt-Pins in einem Stecker etwas zu tief liegt. Außerdem ist das Gehäuse nicht fest zugedreht, es lässt sich hin und her drehen. Innen sehen die Stecker des SLL21502 etwas anders aus als beim ProSnake- (bzw. DREITEC-) Kabel, die blaue Farbe des Gehäuses ist auch etwas anders. Obwohl beide "NL2FX" heißen, sind die Stecker also nicht identisch. Ich vermute, dass die Stecker für das The sssnake Kabel eine günstigere Lizenzfertigung sind, zumindest kommen sie aus einer anderen Produktion. Oder sind die Fertigungstoleranzen bei Neutrik so groß, dass man es nicht schafft, Buchsen und Stecker desselben Systems so passgenau zu bauen, dass letztlich auch Strom fließt?
Ich musste allo das teurere Pro Snake Kabel nehmen, damit es funktioniert, obwohl auf allen Steckern Neutrik NL2FX steht.
Leider haben manche moderne Verstärker nur Speakon-Boxenausgänge ... der angebliche Vorteil erschließt sich mir nicht ganz: Ich hatte in vielen Musikerjahren keine Probleme mit ordinären Klinkensteckern für die Verbindung Verstärker-zu-Box, mit den komplizierten Speakons jetzt dagegen schon.

In weiser Voraussicht hatte ich gleich 2 der preisgünstigen Kabel bestellt, obwohl nur eins benötigt wurde. Das war eine kluge Entscheidung. Mit dem ersten Kabel versuchte ich die Verbindung vom Subwoofer zum Topteil herzustellen. Erst nach etlichem herumwackeln am Stecker kam der Kontakt zeitweise zustande.

Daher das andere Kabel ausprobiert. Bei dem half auch kein hin und her drehen und biegen, es gab überhaupt keinen Kontakt. Also notdürftig das erste wieder angestöpselt und die Strippe in der Stellung als es gerade mal Kontakt gab an der Distanzstange straff fixiert. Die Mugge hat es so durchgehalten, heute gehen die Kabel zurück.

Es mag sein daß die angeblichen Neutrik Stecker in fabrikneuen Boxen Kontakt haben, aber wenn da schon mal ein 4-poliger Speakon drin war, greifen die Kontakte nicht mehr. Auch die Stecker mit den losen Überwurfkappen die sich durchdrehen lassen machen keinen soliden Eindruck. Kann mir nicht vorstellen daß die wirklich von Neutrik sein sollen, obwohl es drauf steht.

Um den guten Ruf von Thomann zu erhalten, sollte diese Art von "Qualität" zwingend aus dem Sortiment genommen werden.

Was soll man groß sagen. Das Kabel tut was es soll. Die Übertragung läuft wie bei allen anderen Thomann-Kabeln die ich bislang gekauft hab ohne Probleme. Von Wacklern, schlechten Lötstellen bei XLR-Kabeln oder dergleichen kann ich in all den Jahren die ich hier schon kaufe nicht berichten. (Mal abgesehn von den ganz günstigen theSssnake Chinch und Klinke-Kabeln, die wirklich keine lange Lebensdauer haben, lieber die ProSnake, da ist die Qualität expotentiel zum Preisunterschied.)
Zwei Kleinigkeiten möchte ich allerdings anmerken: Ich finde es schade, dass es die Kabel nur in grau gibt. Ich arbeite im Gala-Bereich und lege viel Wert auf die Optik. Da sieht so ein graues Kabel leider etwas störend aus wenn sonst alles was man da hinpackt in gepflegtem Schwarz auftritt.
Der andere Punkt betrifft die Stecker. Da setzt Thomann auf Qualität und nimmt welche von Neutrik was an sich ja gut ist. Aber die Lock-Verschlüssel von den Dingern sind manchmal echt ein Krampf. Ich arbeite viel mit Lautsprechern von the Box ProAchat und dachte lange, dass es vllt. an den Buchsen liegt. Aber die Erfahrung hat mich mittlerweile gelehrt, dass es die Stecker sind die manchmal parout nicht mehr von den Speakern ablassen wollen, ist manchmal ganz schön nervig. Das haben mir mittlerweile auch einige Kollegen bestätigt. Da waren die alten Stecker wo man den ganzen Ring drehen konnte bedeutend besser und v.a. auch um einiges schlanker vom Aufbau.