Ein Grenzflächenmikrophon hat in meiner Sammlung gefehlt. Zur Abnahme der Basstrommel unserer Schlagzeugers haben wir bis jetzt ein sehr gut klingendes, uraltes AKG Mikro verwendet, das aber natürlich ein Stativ zum Aufstellen erfordert. Da die Schlepperei bei unserer Hobby Band immer anstrengender wird, bin ich wieder auf die Grenzfläche gestoßen.
Das BD500 beta bewegt sich in einer Preisregion, die für den gelegentlichen Einsatz gut machbar ist. Nachdem ich einige t.bone Mikros verwende, war für mich klar, dass es funktionieren wird. Das BD500 kommt in einer stabilen Pappschachtel, das mit gelieferte Zubehör kann man aber vergessen, die Tasche wirkt wie ein Plastikbeutel. Dafür macht das Mikro einen guten Eindruck. Überraschend schwer, sauber lackiert, rutschfest Gummimatte auf der Stellfläche, darin versenkt der EQ Schalter. Besonders schön ist, dass ein normales XLR Kabel verwendet werden kann.
Erste Tests in der Basstrommel des Proberaumschlagzeugs waren sehr zufriedenstellend. Ich habe das BD500 einfach in die Trommel aufs Holz gelegt, selbst das funktionier, wenngleich sicher die Verwendung eines Schaumstoffeinsatzes mit Halterung noch besser wäre. Am Mischpult (X32 Producer) kommt ein guter Signalpegel an. Ohne viel Experimente mit dem Mischpult EQ (habe nur einen LoCut auf Frequenzen unter 40 Hz gesetzt oder Compressor war sofort ein druckvoller Klang auf der PA. Damit kann man etwas anfangen, ich werde ich noch mit der Positionierung des Mikro in der Trommel experimentieren.
Ein zweiter Test in meinem Schlagwerk Cajon verlief ebenfalls gut, wenngleich das Mikro mit dem abgehenden Kabel schon ganz schön viel Platz in der Holzkiste braucht.
Außerdem habe ich das BD500 auf den Fußboden gelegt und eine Akustikgitarre damit auf die PA gelegt, was natürlich nicht so viel Pegel bringt wie das Mikro in einer Trommel.
Mir fehlen die Vergleichsmöglichkeiten zu den teureren Grenzflächenmikros von den anderen, bekannten Marken, bin aber mit dem BD500 beta sehr zufrieden.
Nachtrag - Praxiserfahrung: Einsatz bei einem kleinen "open air" Gig mit einer Hobby Band. Drumset wurde zur Unterstützung auf die PA gelegt. Zeit und Erfahrung für EQ-Spielerei und ausgefeilte Kompression liegt nicht vor, typische Amateuerband-Situation, ein (Analog) Mischpult auf der Bühne, das nebenher vom Gitarristen bedient wird. Ich bin glücklich mit dem BD 500 beta. Einfach in die Basstrommel legen, anschließen und sofort war ein für uns brauchbarer Sound verfügbar, Stellung am Mikro auf EQ. Sicher kann man noch mehr rausholen, aber für mich auch im Hinblick auf den Preis ein optimales Mikro.