Als Bassist in einer Rockband mit konventioneller Bühnentechnik und in einer Soulband mit InEar-Monitoring und digitalem Rack-Pult (kein Amp auf der Bühne) fand ich für letzteres diese neue Funkstrecke sehr interessant, weil ich schnell zwischen 2 Bässen wechseln möchte.
Mein altes Funksystem (ein G30 von Line6) ist OK, jedoch muss der Sender als Pocket irgendwo angeklemmt werden. Da ich schon den InEar-Empfänger an der Hose habe, sitzt der Bass-Sender am Gitarrengurt. Der schnelle Wechsel des Basses ist mir damit zu fummelig. So habe ich erst das G10 von Line6 und jetzt das neue t.bone GigA entdeckt. Bei beiden ist der Sender direkt am Stecker und damit schnell umsteckbar. Der t.bone Sender verfügt über einen Wechsel-Akku und kann an einer Ladestation aufgeladen werden. Der Empfänger und die Ladestation werden mit Steckernetzteilen versorgt. Der entsprechende Anschluss erfolgt mit robusten Rundsteckern (deutlich besser als Micro-USB).
Der Empfänger aus massivem Metall ist als Bodentreter konzipiert mit Fußschalter, 2 LEDs und großem Display. Drei Klinke-Ausgänge, 1 XLR symmetrisch Ausgang sowie Ground Lift Schalter und die Möglichkeit bis zu 31 Programme zu hinterlegen mit unterschiedlichen Pegeln, Filtern, aktivierten Ausgängen und verschiedenen LED-Farben mit einfacher Stummschaltmöglichkeit machen das Gerät zu einer DI-Box, wenn nicht sogar zu einer vollwertigen Vorstufe.
Wegen der Stummschaltung geht der Basswechsel ohne unangenehmes Knacken auch im InEar. Unterschiedliche Bässe können Pegel und Filtermäßig auf den Mischpulteingang angepasst werden. Das ist genial. Dazu kommt ein hervorragendes Preis-/Leistungsverhältnis.
Perfekt wäre das Gerät, wenn statt des Tuner-Ausgangs ein Instrumenten-Eingang mit einstellbarem Eingangspegel vorhanden wäre. Diesen könnte man bei Versagen der Funkverbindung nutzen und zum Einschleifen von Effekten. Ohne das brauche ich dafür dann doch noch eine zusätzliche DI-Box... Schade.
Das Sahnehäubchen wäre dann noch ein integrierter Tuner. Display, 2 LEDs und Prozessor sind vorhanden!
Leider ist das mögliche Potential nicht voll ausgeschöpft. Dennoch ist diese Neuentwicklung vielfältiger, universeller nutzbar als andere Systeme.
Deswegen ist es uneingeschränkt empfehlenswert.