the t.bone HeadmiKe - O EW

Ich war auf der Suche nach einem Headset, das man ohne Umlöten des Anschlusses in ein Rode Wireless GO einstecken kann. Auf Nachfrage hieß es von Thomann "gibt es nicht". Allerdings hab ich dann von einigen Leuten gehört, dass der Sennheisser-Anschluss doch passt, trotz des Schraubrings.
Also, das Headset bestellt und am Rode Wireless GO getestet ... geht ohne Probleme. Tonqualität is gut.

Was ich schade finde ist, dass die Ohrbügel fest verbaut sind. Dadurch ist das Headset sehr sperrig und beim Transport empfindlich. Man braucht also eine Schachtel dafür. Zum Vergleich habe ich ein Line6-Headset (mit anderem Anschluss). Daran kann man die Ohrbügel drehen, dann wird das Headset komplett flach. Mann kann es dann z.B. einfach in einen stabilen, flachen Karton-Umschlag für den Transport geben oder anderweitig geschützt ohne großen Platzbedarf ... Das wäre auch beim t.bone Headmike ein Feature, dass sich ohne allzugroße zusätzliche Produktionskosten implementieren ließe. Daher ein Stern abzug für den unnötig sperrigen sicheren Transport.

Habe mir dieses Headsets O EW für meine Sennheiser EW100G3 Funkstrecke angeschafft. Tragekomfort sowie Verstellbarkeit des Bügels für Links- oder Rechtsausrichtung sprechen für sich. Klang und Verarbeitung sind für diesen Preis ebenfalls akzeptabel. Jedoch, verglichen mit dem Standard-Anstecker Sennheiser ME2/4 hat dieses Headset-Mikrofon einen gewaltigen Grundrauschpegel! Egal wie ich meine Sender/ Empfänger/ Kamera einpegle, ich schaffe es nicht das Grundrauschen zu minimieren. Wenn man da bei einem Talk 3-4 Personen hat, spreche jetzt nicht von einer Live-Situation, sondern Studiotalk, dann hat man seine Müh und Not einen amtlichen Sound ohne Rauschen hinzubekommen. Mich wundert, dass andere Bewerter das nicht ansprachen!
Ich werde die Headsets nochmalig mit meinem Digitalpult antesten, jedoch mit meiner Broadcast-Profikamera, Panasonic HPX-610, kam ich leider zu einem unbefriedigenden Ergebnis.

Zugegeben, für den Preis ist das Mikro top. Klar ist es kein Oberklasse-Headset, wenn man sich aber etwas Zeit und Mühe gibt beim Aufziehen und Einstellen, und wenn die Signalkette sonst auch hochwertig ist, kann man recht gute Ergebnisse erzielen.

Die Passform der Headsets lässt sich durch leichtes biegen beeinflussen, der Schwanenhals ist einfach verstellbar und das Headset hält, trotz seines geringen Gewichts, sicher auf dem Kopf. Das Kabel hat eine Sinnvolle Länge, der Stecker ist eher einfach hält aber (daher die Sicherungsmutter nie bomben-fest anziehen). Das Headset fühlt sich wertig an, lediglich die beiden Plastik-Klammern die den Bügel halten scheinen sehr filligran. Den Windschutz sollte man mit einem pinselstrich Sekundenkleber oder Schraubenlack am Schwanenlhals befestigen, sonst fliegt er ab. Der Schwanenhals lässt sich auch einfach auf die andere Seite montieren.

Erfahrungen habe ich mit den Headsets (aktuell 4 Stück) viele gesammelt, zusammengefasst kann man sagen: Mit guter Anpassung an den Kopf und Einstellung am EQ kann man sehr viel erreichen. Gefühlt ist die Rückkopplungsneigung höher als bei Oberklasse Modellen (>400¤ /Stück), das ist jedoch erst bei schwierigen Akustischen Situationen bemerkbar.

Ich bin wohl nicht der einzige, der versucht, um den Kauf eines DPA Headsets herumzukommen, wenn es um ein eher unauffälliges Headset geht. Nach der Lieferung kam die ernüchternde Feststellung, dass das Teil an meinem EW 100 G4 Sender deutlich zu viel rauscht . Trotzdem habe ich es auf einen Versuch in der Kirche ankommen lassen. Zu meiner Überraschung hat das Teil am XSW Sender und in der Praxis tadellos funktioniert. Das Rauschen war in einem vertretbaren Rahmen und störte nicht. Im Gegensatz zum Original- Headset könnte ich den EQ komplett auf neutral stellen, und hatte sofort einen sehr natürlichen Sound. Feedbackprobleme hatte ich keine. Und die Verarbeitung finde ich für den Preis bemerkenswert. Wenn man sich mit der Konkurrenz von DPA näher beschäftigt, wird schnell klar, warum diese Teile so teuer sind. Für professionelle Anwendungen macht Premium absolut Sinn, aber wenn kein Geld damit verdient wird, ist das Headmike einen Versuch wert. Kostet ja fast nichts...

Für diesen Preis muss man den Herrschaften von tbone lassen: Echt brauchbares Produkt. Ich musste das Mikro natürlich genauso wie ie 10 mal teureren Mics von DPA, Sennheiser etc. einpfeiffen, was den bestimmt besseren Klang der teureren Geschwister leider sowieso zunichte macht.
Da meine lieben Kunden die DPA Headsets genauso mechanisch zerstören, kann ich hier im Moment noch keinen großen Nachteil in Sachen mechanische Belastung finden.
Klang ist nach ein bisschen dreherei am EQ auch super.
Fazit: Für Live Beschallung ist das Mikro gerade für Verleiher, die einen "recht großen Headset Schwund" haben meiner Meinung nach kein Fehlkauf.

Beim Auspacken des Nackenbügelmikros musste ich die winzige Kappe des Mikrofons in der Verpackung suchen und anschrauben. Wahrscheinlich hatte sich diese kleine Mikrofon-Abdeckung während des Transportes gelöst, denn sie sieht nicht so aus, als wäre sie dazu gedacht, vom Benutzer abgeschraubt zu werden. Ansonsten ist die Verarbeitung des gesamten Geräts wirklich solide. Auch der Stecker macht einen stabilen Eindruck.

Der größte Kritikpunkt, den ich an dem Mikro habe ist sein hohes Grundrauschen! Vielleicht ist es nicht ganz fair, aber dem Vergleich mit einem DPA 4060 hält dieses günstige Mikro einfach nicht stand! Bei einer Mischung mit zwei DPAs und einem t.bone HeadmiKe fällt es immer wieder auf, wenn der Kanal mit dem Thomann-Mikro aufgezogen wird, weil sofort das Grundrauschen zunimmt.

Meine Anwendung:
Abnahme und Übertragung eines Sprechers
Die Anwender achten nicht unbedingt auf den perfekten Sitz - daher sollte das Mikro "gutmütig" sein und einen guten Tonpegel liefern.

Klang: klar und voll

Störungen: starkes Grundrauschen / Signal-Rauschabstand nicht so gut

Verstellung: Draht-an-Draht

Handhabung: gut, man muss etwas auf die Clips der beiden Drähte achten und ggfls. etwas den Draht biegen

Tragekomfort: perfekt, es ist leicht und man an hat das Gefühl das alles fest sitzt

Bemerkung:
Je nachdem wie lange die Sprechpausen ausfallen ist ein Grundrauschen mehr oder weniger störend.
Bei meiner Betrachtung habe ich verschiedene Funkstrecken benutzt, die selbst auch ein minimales Grundrauschen erzeugen - der Unterschied war beim Ein-/Umstecken der verschiedenen Mikros aber eindeutig zum größten Teil auf des Mikro zurückzuführen.

Soundbeispiele:
Bei den Geräten hier mit Soundbeispielen ist der Quellpegel so groß und der Gesang so durchgängig das ein Rauschen praktisch nicht auffällt. Deswegen im Soundbeispiel "Ballad Female" mal ganz genau auf die Pausen hören. Im Praxistest kam mir das Grundrauschen noch deutlich stärker vor.

Vergleich:
Ich habe folgende Mikros miteinander verglichen - die entsprechende Kommentare dort nachlesen
+ Rode HS2-P Large
+ LD Systems LDWS100MH3
+ Audio Pro CKBT2 Mini Headset
+ the t.bone HeadmiKe - O EW
+ the t.bone HeadmiKe - D EW

Liebes Team von the t.bone und liebe Thomann Community,

Grundsätzlich bewerte ich Produkte eher positiv, und wenn mir etwas nicht gefällt, halte ich mich normalerweise zurück. Es hängt immer von den eigenen Ansprüchen ab und so wie in diesem Fall, ist der Preis wirklich im unteren Segment.
Leider muss ich jedoch bei diesem Produkt meine weniger positive Meinung äußern.

Welche Erwartungen hatte ich beim Kauf dieses Produkts?
Ich dachte:

a.Die Sprachqualität wäre wahrscheinlich nicht so gut.
b.Die Lautstärke wäre niedriger.
c. Ich dachte: ich könnte dies (a & b) durch Verwendung eines EQ`s und eines Vorverstärkers (Pre-Amp) ausgleichen.
In Wirklichkeit ist die Sprachqualität jedoch in Ordnung, und die Lautstärke ist sogar lauter als bei meinem Sennheiser Mic (Auch bei Thomann gekauft :-) .

ABER:
Das Rauschen! Liebe Leute, das Rauschen ist äußerst störend und massiv. Ich dachte zunächst, ich könnte es mit einem Gate beseitigen, aber das Rauschen ist einfach zu dominant.

ANWENDUNGSBEREICH:
Ich filme und streame Live-Events mit Interviews und ähnlichen Inhalten. Für einen einmaligen Auftrag benötigte ich kurzfristig weitere Headsets.

MEINE KENNTNISSE:
Ich sehe mich im Semi-Pro-Bereich und verstehe, wie man Gates, Equalizer, Limiter, Mikrofone usw. verwendet.

Wichtig zu erwähnen ist, dass ich zwei dieser Mikrofone gekauft habe, und beide weisen dieselben "Probleme" auf.

Super für den Preis, wenn man auf die Konkurrenz schaut.
Da das Mikro bei uns alle möglichen Leute in die Hand bekommen, die den Wert von solchem Equipment nicht einschätzen können, hat sich der Kauf schon 100 mal gelohnt.

Die Kugelcharakteristik sorgt dafür, dass doch noch recht viele Umgebungsgeräusche aufgenommen werden, aber da das Mikro recht nah an der Quelle positioniert ist, kommen wir gut damit zurecht.

Es rauscht für mein Empfinden etwas stark, was ich aber angesichts des Preises verkraften kann.
Doch, wenn man das Bedürfnis hat die Höhen per EQ anzuheben, stößt man schnell an Grenzen.

In unserem Setup mussten wir doch recht viel EQ-Anpassungen vornehmen um es an andere Mikros vom Klang her anzugleichen. Das Ergebnis kann sich aber durchaus sehen lassen.

Leider sind die Ersatz-Windschutzkappen überteuert. Mittlerweile setze ich sie oft ohne Schutzkappe ein, das klappt auch bei Leuten, die sich viel bewegen ganz gut.