the t.bone MS 70

Der MS-70 besteht hauptsächlich aus einem feinen Metallnetz in einem schwarzen Plastikrahmen. Allerdings ist das Metallnetz komplett mit einer Plastikfolie bedeckt, die an den Rändern mit dem Metallnetz verklebt ist. Wie jemand auf die Idee kommen kann einen Metallgitter-Poppschutz mit Plastikfolie zu überziehen (sowas habe ich noch nie gesehen) ist mir nicht nachvollziehbar: Zum einen finde ich das völlig unnötig und zum anderen klingt das Resultat dann folglich auch nach Plastik, so als würde durch eine Plastiktüte gesungen werden, also leicht dumpf und künstlich. Nachdem ich die Folie abgelöst habe habe ich allerdings exzellente Resultate erzielt, die auch von meinen teureren Lösungen nicht erzielt werden, vermutlich dank der besonderen Engmaschigkeit und Feinheit des Gitters. Die Mikrohalterung ist wenig flexibel an alle Mikros anpassbar, darum habe ich mir auch hier eine eigene Lösung gebaut. Da das Plastik stabil und weich ist lassen sich schon mit dem Schweizer Taschenmesser effektive Lösungen schnitzen. Für den Preis ist der MS 70 eine unschlagbare LowCost-Lösung und Ausgangsbasis für anspruchsvolle Eigenbauprojekte.

Ich kann es kurz halten: Der Popkiller macht was er soll, und zwar sehr effektiv, viel besser als bei Modellen mit doppelten Kunstfasergewebeflächen. Die Luftsäule eines Plosivs wird sehr stark gemindert, es bleibt nur der eigentliche Laut übrig, ohne dass dieser merklich verfärbt oder gedämpft würde.

Die Verarbeitung ist ordentlich, es ginge aber auch noch besser. Für den normalen Studioalltag sollte es hinreichen.
Die Montage ist hauptsächlich für meist aufrecht stehende Großmembraner gedacht. Ich fände es schön, wenn es noch Befestigungsmöglichkeiten gäbe, die das Anbringen an Kleinmembranmikros erlaubten, ohne ein extra Stativ einzusetzen. Aber insgesamt bin ich zufrieden mit dem Popkiller.

Wie in den anderen Bewertungen schon zu lesen ist, sollte man die Plastikfolie entfernen (Wäre es nicht möglich das Logo direkt auf das Metallnetz zu drucken, wenn unbedingt das Logo da drauf muss?) Mit einem Cutter und ein wenig Geduld ist es aber leicht zu entfernen und mit dem Ergebnis lässt sich arbeiten.
Der Popkiller tut was er soll und das ziemlich gut.
Einzig allein den Popschutz in die Vorrichtung mit der Verstellschraube reinzubekommen stellte sich als schwierig heraus. Bei mir lag es daran, das in der Vorrichtung vom Lochbohren noch ein Plastikteil drin war. Aber man hat ja den Cutter eh in der Nähe liegen