the t.mix MicroMix 2 USB

Einleitend muss ich sagen, dass meine Erwartungen voll und ganz erfüllt wurden - allerdings auch die negativen: Wer meint, für das Geld ein rauscharmes und hochwertig verarbeitetes Gerät zu erhalten, ist hier falsch. Wer darauf aber vorbereitet ist, hat ein solides Stück Metall in der Hand, das man mit einem Torx-Dreher und einem Lötkolben seinen Vorstellungen anpassen kann.
Dass man z.B. die Chinch-Verbindungen wie rohe Eier behandeln muss, war mir im Vorfeld schon klar, und gleich beim ersten Abziehen blieb der äußere Metallring stecken. Macht nix, wieder drauf stecken und funktioniert weiter.
Ich hatte mir schon gedacht, dass Bluetooth nicht weiter als einen Meter reicht, und das war auch so. Also aufschrauben; hatte in einer anderen Bewertung schon gelesen, dass das einfach ist. Garantie ist dann weg - lässt sich bei dem Preis aber notfalls verschmerzen. Und schon beim ersten Blick auf die ausgebaute Platine fällt mir auf einer kleineren abgesetzten Platine eine sägezahnförmige Lötbahn ins Auge, daneben ist "BT-01" aufgedruckt. Und schon beim ersten Test mit einem Schraubenzieher als temporärer "Antenne" stellt das Ding eine Bluetooth-Verbindung zum mehrere Meter entfernten Apple TV her. Also löte ich ein Stückchen Kabel an, das ich am oberen Ende eines Faders aus dem Gehäuse herausführe. Nicht schön, aber: Funktioniert. Die Bluetooth-Verbindung ist jetzt stabil. Nebengeräuschfrei geht zwar anders, aber, wie gesagt, das war auch gar nicht mein Anspruch.

Also: Das Ding macht genau das, wofür ich es wollte. Meine Erwartungen waren nicht hoch, und das war auch gut so. Ich bin zufrieden. Und dafür gibt es (höchst subjektive) 4 Sterne!

Ich bin mit dem Gerät grundsätzlich zufrieden, war aber überrascht, als ich festgestellt habe, dass der tatsächliche Funktionsumfang geringer ist, als ich anhand der Beschreibung angenommen hatte.

Der Mixer hat zwei Kanäle: Mono-Kanal 1 für das Mikrophon, Stereo-Kanal 2 für Line-In. Dieser Kanal 2 kann wahlweise die Cinch-Buchsen, USB oder Bluetooth als Quelle haben. Soweit entspricht das Gerät meiner Erwartung.

Allerdings kann im Kanal 2 nur _entweder_ auf den Monitor _oder_ auf den Main Mixer ausgegeben werden! Es ist _nicht_möglich_, mit dem Mixer das Mikrophon und ein Begleit-Instrument auf dem Monitor zu hören und gleichzeitig eine Aufnahme zu machen.

Effektiv nutze ich den Mixer jetzt als Mikrophon-Verstärker und führe das eigentliche Mixing am E-Piano durch, auf lange Sicht wird das Gerät wohl in mein Videokonferenz-Setup wandern.

Ich habe auch die Bedienung eingeschränkt bewertet, weil das Routing-Setup für Kanal 2 (effektiv müssen drei Taster in der richtige Position sein und der Main Mixer sieht etwas anderes als der Monitor) hin und wieder in Verwirrung endet.

Das Gerät ist ansonsten dem Preis angemessen und die Bedienelemente sind besser als ich für 39€ erwartet hätte. Das Gehäuse ist robust und mir gefällt die Stromversorgung über USB. Wenn ich gerade keinen Rechner verwende, tun es hier ein USB-Ladegerät oder ein Akkupack. Mit letzterem ist der Mixer sogar mobil einsetzbar.

Hab mir den Micromix geholt um beim Zocken den Sound von der Konsole und dem PC zu mischen(zB Smash Ultimate und Discord/Teamspeak) und bisher erfüllt er den Zweck voll und ganz.
Setup:
-Micromix per USB am PC, als Mikrofon ein Samson USB-Mic
-Kopfhörer in der "Monitor"-Buchse
-Nintendo Switch per "2-TK"-Anschluss angesteckt
>USB sowie 2-TK auf die Kopfhörer ausgegeben

Alternativ sind auch Lautsprecher per Main Mix angeschlossen und ich lass über das eingebaute Bluetooth Musik laufen, während der PC im stand-by Strom liefert (alternativ per USB-Netzteil)

Vorteile:
+kompakt
+Dank plug'n'play schnell startklar
+Einstellungen leicht verständlich
+3 Jahre Garantie
+3,5mm Anschlüsse für Headsets vorhanden
+mobil nutzbar mit Akkupack
+per USB an Nintendo Switch nutzbar
+Crossover von PC- und Konsolensound ist solide...

Nachteile:
- ...leider kann man am Micromix nur das Mikrofon und Line-in/USB in der Lautstärke einstellen, Bluetooth und "2TK" müssen vom Quellgerät geregelt werden
-Bluetooth An/Aus-Sounds sind extrem laut und nicht regelbar
-Deutliches "plop" beim Ein- oder Ausschalten
-"nur" 16bit/48kHz Qualität per USB am PC

Fazit:
Für den Preis auf jeden Fall eine Empfehlung, wenn man einen Mixer für den Desktop braucht, mit dem man gleichzeitig das Spielgeschehen auf einer Konsole und ein Gespräch auf Discord verfolgen möchte.
Die Anschlüsse für handelsübliche Headsets(3,5mm Mic&Sound) sind ein Plus, wenn benötigt

Der Mixer eignet sich hervorragend als Desktopmixer um mehrere Eingangsquellen an eine Stereoanlage oder Kopfhörer weiterzugeben.
Die Verarbeitung ist sehr gut, das Gehäuse aus massivem Blech, die Fader präzise und stabil, lediglich die Knobs sind etwas wackelig.

Die Bluetooth-Funktion funktioniert halbwegs, ist aber nicht sehr stabil sobald man sich etwas weg bewegt. Ich glaube mehr als zwei Meter Entfernung klappt aufgrund des Metallgehäuse einfach nicht. Leider erscheint mit dem Einschalten der Bluetooth-Funktion ein nerviges digitales Piepen/Hintergrundgeräusch.

Leider konnte ich den Mixer nicht als Interface für die Gitarre einsetzen, vielleicht hatte ich hier falsche Erwartungen. Zur Aufnahme der Gitarre oder eines Mikros ist er geeignet, allerdings nicht um damit bspw. einen Software-Amp zu steuern. Die Eingangskanäle werden immer direkt gemonitort und das lässt sich nicht ausschalten. Durch die Stereosummenrückführung muss man sich daher entscheiden ob man das Interface als Input oder Output nutzen möchte.

Die Klangqualität war wirklich einspruchslos gut. Da kann man sich für diesen Preis wirklich nicht beschweren.

In Summe ist es ein netter Kleinstmixer mit vielen Funktionen, als kleines Steuerelement am PC oder der heimischen Stereoanlage ist er gut geeignet. Als Interface fehlen ihm essentielle Funktionen, ich denke aber, dass es sich hier bei mir um ein Missverständnis des Produktes handelte, daher möchte ich eventuelle Käufer mit dieser Bewertung auch darauf hinweisen.

Ich habe das Mischpult gekauft, um von meinem Tablet Musik auf die Tonanlage zu bringen. Das klappt ganz gut, allerdings ist im BT-Mode ein leichtes Fiepen zu hören (was aber nur auffällt, wenn keine Musik läuft) und die BT-Schnittstelle könnte etwas besser auflösen und eine größere Reichweite haben.

Gut wäre es auch, wenn die Phantomspeisung schaltbar wäre - in meinem Fall läuft eine phantom-powered DI-Box drüber, also kein Problem...wenn man aber zB einen Floormodeler der einen XLR-ausgang hat direkt anschließen will, sollte man mit ein Klinkenkabel ins Mischpult gehen, da es sonst zu Defekten & Störungen des angeschlossenen Gerätes kommen kann.

Für meine Zwecke vollkommen ausreichend - super Preis-Leistungs-Verhältnis!