Ich brauchte eine flexible Lösung für mein Amprack. Da ist ein Controller vielseitiger als eine DSP-Endstufe. Bisher hatte ich etliche Racks mit dem Ultradrive bestückt. Deshalb wollte ich einmal ein anderes Produkt testen.
Optik / Haptik
Der DSP 206 sieht gut verarbeitet aus, die Taster drücken sich angenehm und das Jogwheel lässt sich gut drehen. Hier gibt es nichts zu meckern.
Steuerung am Gerät
Wenn man den DCX gewöhnt ist, wirkt die Logik erst etwas ungewohnt. Aber nach 10 Sekunden sollte man die Basics problemlos hinbekommen. Der Zugriff über die Tasten geht flott. Das Jogwheel ist etwas unpräzise. Manchmal muss man da die Drehung doppelt und dreifach ausführen, bis es den neuen Wert übernimmt.
Bedienung über Software
Schön, dass man den Controller über USB steuern kann. Das hat auf Anhieb gut funktioniert. Die Software ist sehr intuitiv zu bedienen und erleichtert die Eingaben sehr. Ich verstehe jedoch nicht, wieso man in der Software nicht alle Werte auch mit der Tastatur eingeben kann. Das ist doof gelöst. Die Eingabe von Zahlen per Tastatur würde die Effizienz deutlich erhöhen.
Gerät in Action
Ich war überrascht, dass in dem Controller ein gut hörbarer Lüfter läuft. Im Case als Resonanzkörper ist es überraschend laut. Aber natürlich hört man das auf keiner Bühne mehr. Es ist vergleichbar mit dem Lüfterrauschen eines PCs.
Der Sound ist ansonsten unauffällig. Dieses Wochenende muss das Teil zum ersten mal unter Beweis stellen, dass er kann, was er verspricht. Nach den ersten Tests im Lager und an einer Bandprobe habe ich allerdings ein gutes Gefühl.
Fazit:
+ gut verarbeitet
+ gute Bedienbarkeit
+ unauffälliger Sound
+ per USB Steuerbar
+ grundsätzlich gute PC-Software
+ PC erkennt den Controller sofort
+ Gerät ist auf dBu eingestellt (DCX dBFs)
- in der Software z.T. Werte nicht mit Tastatur wählbar
- Jogwheel unpräzise
Wenn man die Software noch nachbessert, ist der DSP 206 in der Bedienung dem DCX klar überlegen.