t.akustik Iso-Pad 5 Schaumstoffunterlage

Bevor ich näher auf das Produkt eingehe, nur kurz über ihren Sinn:

Habe ich meine Abhör-Monitore direkt auf der Tischplatte oder auf sonst einem Möbelstück (und nicht auf speziellen Ständern), so ändert sich ihr Klang. Das Möbelstück schwingt mit und beeinflusst so das Frequenzbild des Lautsprechers. Vor allem der Bassbereich ist so überhaupt nicht mehr kontrollierbar, eine objektive Beurteilung unmöglich.

Durch die T.Akustik Iso-Pads werden die Monitore von der Standfläche abgekoppelt. Der dicke Schaumstoff "schluckt" die Schwingungen, die sonst die Tischplatte angeregt hätten, ohne jedoch den Klang des Lautsprechers an sich zu verändern. Durch die keilförmige Einlage lässt sich die Neigung der Lautsprecher-Achse auf die Hörposition anpassen und trotzdem stehen die Boxen wackelfrei und sicher.

Hat man bei sich im Heimstudio ungünstige akustische Verhältnisse, so kann man mit den Iso-Pads für wenig Geld einen Schritt in die richtige Richtung gehen. Jedoch sind es keine Zaubermatten, die plötzlich für perfekte Abhörverhältnisse sorgen. Dazu gehört mehr! Der Schaumstoff erfüllt seine Aufgabe jedoch sehr gut!

Der Schaumgummi passt sogar genau für eine etwas größere Box von der Breite her - und ist grad so fest, dass meine "Presonus Eris 5BT 2nd Gen" nicht drauf herumschaukelt.
Ich hab eine Erhöhung gebraucht für einen besseren Sweetspot - daher mussten je 2 Keile übereinander. (insgesamt vorne 5cm hoch!)
Das geht ganz gut, weil sie gegeneinander nicht stark verrutschen.

Allerdings hab ich zw. Box und Schaum zur Sicherheit schon noch eine Teppichbremse gelegt - denn der Doppelkeil steht noch ziemlich erhöht auf einem hübschen 14cm Standfuß auf meinem Schreibtisch!
(Leider musste ich für diesen kompakten Standfuß Amaz. bemühen, weil hier bei Thomann keine entsprechenden Boxenständer für den Schreibtisch zu bekommen waren... Und dort gab es auch nur ein einziges, halbwegs stabiles Paar aus Stahl.)

Insgesamt bin ich verwundert, wie gut das Ganze mit den Schaumpolstern auf dem seitlich je ca. 2cm schmäleren Ständer hält (der noch dazu zum Schwingen neigt wegen seiner platzsparenden "C-Form")

Einzige Herausforderung: Schneiden des Schaumes im Sichtbereich vorne!
Die größere Schaumplatte ist dankenswerter Weise mit einem vertikalen Rück-Keil ausgestattet, sodass nix nach hinten wegrutscht. Daher musste ich aber deren echt große Über-Länge vorne kürzen - direkt im Sichtbereich... (wer schon mal Schaum mit einem scharfen Messer gerade schneiden wollte, wird verstehen, was ich meine! Und irgendwelche Hitzedraht Lösungen hab ich keine...)
Trick: den fertigen Schnitt hab ich mittels feinem Sandpapier dann etwas geglättet - danke der dunkelgrauen Farbe fällt das dann kaum auf!

Kaufempfehlung!

Bin absoluter Hobyist und nehme ab und zu mal den ein oder anderen Track auf. Gemixt wird mit einer Uralt-Version von Studio One und abgehört wird über gar nicht mal so schlechte Kopfhörer und die günstigsten Behringer-Monitore, die ich seinerzeit finden konnte (die könnte ich bei Gelegenheit als schwächstes Glied in der Kette mal austauschen). Die Monitore mussten mangels Platz auf dem Tisch auf kleine Regalböden in etwas über Kopfhöhe weichen. Dadurch ist der Winkel zur Hörposition natürlich suboptimal. Da kommen die Unterlagen hier ins Spiel, die ich wahrscheinlich genau anders herum nutze, als die meisten hier. Ich nutze Sie, um die Monitore nach unten zu neigen. Durch sie erhalte ich ein sehr viel besseres Stereobild als ohne, da die Hochtöner jetzt wieder in Richtung meiner Ohren abstrahlen statt an die Wand gegenüber. Der Stand der Monitore ist gerade für die Höhe natürlich durch die Unterlagen nicht allzu stabil. Solang keiner am Kabel zieht, ist aber alles in Ordnung.

Natürlich, an Monitorstativen führt eigentlich kein Weg vorbei. Leider hat man nicht immer die räumlichen Möglichkeiten, die Monitore auf eben solche zu stellen. Also werden die Monitore auf den Schreibtisch gestellt. Hier ergeben sich aber einge Probleme. Zum einen stehen die Monitore zu niedrig. Die Boxen zeigen eher in Richtig Brust als auf den Kopf. Zum anderen dient der Schreibtisch durch die nicht gegebene Entkopplung als Resonanzkörper. Was also tun? Nun hat man mehrere Möglichkeiten. Bücher, Tischstative, halbe Tennisbälle und was einem nicht alles begegnet.

Als praktischste und effizienteste Lösung betrachte ich allerdings die Iso-pads. Hierbei hat man verschiedene Möglichkeiten, die Monitore auszurichten. Man kann die Monitore eben auf sie stellen, falls sich die Boxen bereits auf Ohrhöhe befinden, oder leicht schräg, falls die Monitore sich unter der benötigten Höhe befinden. Die Entkopplung vom Schreibtisch funktioniert wunderbar. Ebenso positiv ist der Halt auf dem Tisch. Die Monitore verrutschen nicht, wenn man aus Versehen leicht davorstößt. Einen Negativpunkt haben diese Pads allerdings. Nach dem Auspacken stinken sie eine Weile. Das lässt aber relativ schnell nach.

Alles in allem eine klare Empfehlung.

Ehrlich gesagt fällt mir so spontan nichts negatives zu den Iso-pads ein. Meine Erwartungen wurden exakt erfüllt.

Ich lebe in einer reltativ hellhörigen Wohnung und muss sagen, dass mit den Pads wesentlich weniger außerhalb meines Raumes zu hören ist (gerade was tiefere Frequenzen angeht). Außerdem vibriert der Tisch nicht mehr mit, wenn man etwas lauter abhört. Ich hatte die befürchtung, die Pads wären möglicherweise zu weich und würden unter meinen relativ schweren Monitoren zu sehr absacken (Alesis M1 active Mk2). Dem ist aber nicht so. Die T.bone pads sind sehr Robust und halten auch schwere Monitore.
Sehr praktisch ist auch das die Pads eine grade Fläche bieten, wobei das oberteil abnehmbar ist und somit eine Schräge Fläche zum vorschein kommt. Man braucht also keine neuen anschaffen, falls man die Monitore mal höher positioniert. Das Preisleistungs verhältnis stimmt hier von vorne bis hinten. Bei anderen Anbietern bekommt man zum selben Preis nur 1 pad.

Fazit : wenn man versucht den Lärm nach außen hin zu dämmen dann sollte man sich die Iso-pads unbedingt anschaffen. dann gibts auch weniger Ärger mit den Nachbarn