the t.amp E800 B-Stock

Für mich ist ein großes Manko, dass bei etwa 5-minütiger Signalpause die E-800 in einen standby-modus geht. Bei Signaleingabe(losspielen) braucht sie ca. 2-3 sec. um wieder betriebsbereit zu sein. Dabei kann es passieren, dass eine 16-amp-Sicherung rausfliegt und man im "Dustern" steht. Es hilft, wenn man keinen weiteren Verbraucher an dem betreffenden Stromkreis anschließt. Das setzt aber voraus, dass ein zweiter Stromkreis zur Verfügung steht, an dem nichts anderes "hängt". Nur leider ist das bei kleineren Veranstaltungen nicht immer möglich. Welcher Techniker/Konstrukteur denkt sich so etwas aus? Auch mit einem elektronischen Überlastschutzteil ist keine zuverlässige Abhilfe zu schaffen, weil die Relais in diesem Teil und die Relais der E-800 nicht genau wissen, was sie machen sollen und "flattern durch die Gegend". Man weiß nicht genau, geht die E-800 nun an oder haut die Sicherung durch. Das ist meine Erfahrung, leider.

Habe die Endstufe ursprünglich im Set mit der Box PA215 zusammen gekauft (Doppel-15"er mit Hochtonhorn). Leistung bei vollem Pegel ist durchaus da. Klanglich wirds bei höheren Pegeln denke ich etwas unsauber, hängt vielleicht auch von Lautsprechern ab. Im Vergleich hatte ich einmal die PA302 von Thomann die ebenfalls etwas unsauber klang.

Leider ist das Lüftergeräusch auch etwas laut geraten, dafür wird die Endstufe kaum spürbar warm. Luftdurchsatz ist entsprechend groß - bei längerem Einsatz sollte man mal mit Druckluft das vordere Gitter mit Schaumstoff säubern - hier setzt sich erfahrungsgemäß doch mehr ab als man sich manchmal wünscht.

Trotzdem benutze ich die Endstufe gerne. Einfaches Handling, Bridge-Modus möglich, Anschlüsse gibts alle die man braucht, bleiben im Prinzip keine Wünsche offen. Auch die Rackohren sind solide (glaube sogar in zwei Lagen Metall ausgeführt) so dass die Endstufe auch im Rack gut aufgehoben ist. Gewicht übrigens recht gering, trägt sich leicht im Vergleich zu einigen Endstufen derselben Leistungsklasse (von Schaltnetzteilendstufen natürlich abgesehen).

Insgesamt eine Empfehlung für Einsteiger, Gelegenheits-DJs oder kleine PA-Aufbauten für semi-professionelle Anwendung. Der professionelle Anwender wird schon wissen wo das Augenmerk eher hinzeigt: Die größeren T.Amp-Geräte wären als nicht sehr viel teurere Alternative zu nennen, ebenso wie Modelle von Crown - der Königin der Endstufen.