Wie hier schon zu lesen: der Klang des Mikros ist - bezogen auf den Preis - hervorragend. die Haptik (das Angreifen/Anfühlen) wie bei einem tollen, teuren!
Fazit1: nicht als erstes/einziges Gesangsmikro zu empfehlen.
warum?
Vor 40 Jahren hätte das Ding das 5-10 fache gekostet.
Da konnten große Hallen auch nur von berühmten Acts, deren Platten man schon x-mal gehört hatte, bespielt werden, weil der Sound so schlecht war, dass man die Songs sonst nicht (wieder)erkannt hätte ;)
Jeder erfahrene Tonmann würde für das MB78Beta ein Einsatzgebiet finden, wo es sich bewährt. Der hat allerdings kein Problem damit, ein fünfmal so teures zu nehmen (weil er es ohnehin hat), das noch eine Spur besser klingt - oder später koppelt. Er könnte sich das MB78Beta als preiswerten Zuwachs f.d. Reservekoffer zulegen.
Ich bin keiner, werd's aber auch behalten, es kostet ja fast nix.
Das MB78Beta hat Nierencharakteristik, ist also vornehmlich für live Betrieb (dito Proberaum) konstruiert.
So.
Das prinzipielle Problem: das MB78Beta wird bei einer Super PA und lauter gleichen 1000€ Monitoren relativ spät koppeln und die Stimmen sauber klingen. Wie es sein soll.
Aber WER kombiniert Mittel/Oberklasse mit LowBuget?
Niemand mit Ahnung.
Und low-budget Mikro koppelt an low-budget Monitor viel früher und klingt auch nicht so gut!
Aus meiner Erfahrung: Als ich mir in den 80ern das AKG 330BT um ca. 500 DM leistete, hatte ich nicht erwartet, auf unserer dumpfen uralt Gesangsanlage (so hieß das damals) einen Unterschied zu hören - ich hatte mich getäuscht, ES KLANG BESSER!
(btw, das 330BT wurde weltweit eingesetzt, ist auf vielen live Mitschnitten zw. 70er u. 90er zu hören und zu sehen)
Fazit2
Rat für ambitionierte Einsteiger / Sänger(!): nie am Mikrofon sparen, auch wenn's weh tut, SM58 ignorieren!, idealerweise in gutem Musikhaus erst mit Kopfhörern auf Klang testen, dann an Lautsprechern auf Koppelfestigkeit.
nota bene!: gilt für Sänger!
- Eric Clapton hatte bei seinem Gig zum 70er ein 100€ Mikro vor seiner GitarrenBox - ein Audix 5i :)