In einschlägigen Internetforen findet man erbitterte Diskussionen pro und contra solcher Absorberschirme. Schaut man genauer hin, ist vor allem die Wirkung des Screens auf Gesangsstimmen und bei Aufnahmen in akustisch "schlechten" Räumen ein Streitpunkt. Und immer wieder wird bezweifelt, dass so ein Screen wegen seiner geringen Größe überhaupt eine Wirkung haben könnnte.
Daher zuerst die gute Nachricht: der Screen funktioniert. Und zwar so, dass vor allem (bzw. nur) hochfrequente Anteile des aufgenommenen Signals absorbiert werden. Das Signal wird trockener, eventueller auch "matter". Auf jeden Fall klingt es anders, als ohne Screen.
Und nun die schlechte Nachricht: Der Screen ersetzt keinen guten Aufnahmeraum (oder gute Mikros, oder einen guten Vorverstärker). Ich selbst verwende ihn nicht für Gesang, sondern für die Aufnahme von Klarinetten, Querflöten und hochfrequenter Perkussion (Shaker, Rasseln, kleine Becken, Zymbeln, Triangel etc.).
Hier verschwinden ungewollte Schärfen, hochfrequente Anblasgeräusche und das leise, manchmal metallische Schließen der Blasinstrumentenklappen. Die Aufnahmen klingen Wärmer, dicker, "analoger". Man teste den Screen mal mit einer schnell gespielten kleinen Triangel, um zu hören, was ich meine.
Ich kann das Teil vor allem für solche Zwecke guten Gewissens empfehlen. Der Preis ist korrekt, die Verarbeitung mittleres China-Niveau. Lediglich die vorgesehene Befestigung von (mehreren) Großmembranmikros mit Hilfe der mitgelieferten Montagevorrichtung ist etwas wackelig, aber da kann man mit eigenen Mitteln leicht Abhilfe schaffen.