Die Micscreen macht von den Materialien her einen wertigen Eindruck und - das Wichtigste gleich vorweg: Sie dämpft den Raumklang von hinten auf ein für mein Empfinden sehr brauchbares Maß herunter (getestet mit the t.bone RM700 Bändchenmikrofon, 8-Charakteristik). In meinem Aufnahmeraum finden sich allerdings auch Teppich, Vorhänge und Bücherregale. Ob die Wirkung auch noch in einem leeren Keller mit Betonwänden funktioniert, wage ich nicht zu beurteilen.
Aber:
1. Die Aufbauanleitung ist glatt zu vergessen. Dagegen ist jede IKEA-Explosionszeichnung ein Ingenieursplan! Durch Grübeln, sowie trial and error, schafft man es dann doch noch, das Ding auf dem Mikrostand zu montieren.
2. Die 2 kg-Screen wird durch einen winzigen Metallbolzen als Arretierung mit ziemlich viel Spiel und einer (1!) winzigen Schraube (beide ca. 3 mm) am waagrechten Träger in einem 2mm tiefen Gewinde gehalten, so dass die Screen nicht wackelfrei sitzt. Man fragt sich schon, ob es den Gewinn geschmälert hätte, wenn man die Befestigung mit zwei 6 mm Schrauben und Gegenmuttern gelöst hätte. Mehrfaches Anstoßen, sowie Auf- und Abbauen wird diese Schraube sicher nicht überstehen. Inzwischen ist meine Voraussage eingetroffen: Sogar ohne besondere Beanspruchung bekomme ich das Teil nicht mehr richtig fest. Es sitzt schief und wackelt bei der geringsten Berührung. Das kann man bei Aufnahmen einfach nicht brauchen hinter einem Mikro. Deshalb jetzt Abwertung fast auf Schrottniveau!