the t.bone SC 140 Mikrofon-Stereoset

Ich habe mir die Mikros für gelegentliche Konzertmitschnitte zugelegt.
Die Verarbeitung wirkt auf den ersten Blick sehr gut, lediglich die Stereoschiene aus Kunststoff macht einen recht zerbrechlichen Eindruck.
Bei den Probeaufnahmen bemerkte ich einen großen Pegelunterschied und ein Knistern, welches, wie sich herausstellte, durch den Low-Cut-Schalter verursacht wurde. Nach mehrmaligem Schalten war das Knistern und der Pegelunterschied Verschwunden.
Jetzt fehlte plötzlich ein Kunststoffkäppchen vom Schalter, welches ich dann glücklicherweise auf dem Teppich wiederfand. Diese winzigen Teile sind mir 3mal weggeschnippt, ich habe sie jedoch immer wiedergefunden.
Ich habe es bei der einen Probeaufnahme belassen, wobei die Klangqualität überraschend gut war.
Diesen filigranen Schalterchen trau ich nicht über den Weg.
Da ich weder einen Low-Cut- noch einen Pad-Schalter benötige, habe ich die Røde M5 geordert und bin mit dem Handling und meinen ersten Aufnahmen sehr zufrieden.
Die t.bones treten wieder die Heimreise an

Ich habe mir das Pärchen gekauft, da mir meine C-1000 im Bass zu schwach waren. Über die Verarbeitung kann man bei diesem Preis wirklich nicht meckern, die Mikros sind solide und für harten Einsatz ausgelegt. Auch über die mitgelieferten Spinnen kann ich mich nicht beklagen, für gelegentliche Aufnahmen reichen diese aus.
Enttäuscht war ich allerdings vom Klang: Liefern diese im Bassbereich (bis zum 32') einen sehr runden Klang, so wirken die Höhen dumpf und muffig. Ich musste die Aufnahme schon ziemlich nachbearbeiten, damit ich das gewünschte Klangergebnis erreichte.
Also, wenn man Overheadmikros sucht, lieber etwas mehr ausgeben, sonst kauft man unter Umständen zweimal.

Für den Preis ziemlich gut, für Homerecording in ordnung, wenn keine zu hohen Ansprüche gestellt werden. Wer das Geld hat, sollte sich aber die NT5 angucken. Sind Welten dazwischen.
Zum Set: Für 100¤ bekommt man alles was benötigt wird, um direkt loszulegen. Rechnet man das Zubehör auf den Preis des Sets, dann wird einem doch etwas bewusster, dass die Mics wirklich Einsteiger-Klasse sind und naja Spielzeug ist das falsche Wort, aber eben nichts wahres.

Ich hab eine kleine Band damit aufgenommen und einen Teil Main der Abnahme reingemischt. Somit kommen doch ganz passable aufnahmen zu stande, gerade was das Live-Feeling angeht (Geräusche des Publikums). Alleine fehlten jedoch Stimme und einzelne Instrumente. Es war jedoch einiges an Post-Processing notwenig, um das so "gut" klingen zu lassen (Preis im Hinterkopf behalten ;) ).

Trotzdem gehen die Stäbchen zurück und es kommt was Klanglich besseres ins Haus. Optionen wie Low-cut und dB-Absenkung kommen leider erst in höheren Preisklassen bei besserem Sound wieder dazu. Das macht die SC140 dann doch widerrum recht vielseitig.