the t.bone TB312S dynamisches Schwanenhals-Mikrofon

Zuerst mal vorweg es macht was es soll und das zu einem wirklich fairen Preis. Klar das man hier nicht mit features vom feinsten rechnen kann aber was es aufbietet hat Hand und Fuß.
Der Popschutz ist auf jedenfall ein wilkommenes feature das bei einem Mikrophone immer Sinn macht.

Der Klang ist entsprechend der charackteristik der Mikrofonauslegung wie man es erwarten kann. Wer nicht gerade einen gesangstechnischen Welthit produzieren möchte aber ein gut brauchbares und bezahlbares Mikrofon für Ansagen beim Auflegen oder streamen sucht wird hier sicher nicht enttäuscht sein.
Für Streamer mit Fokus auf Podcasts gibt es sicherlich bessere Alternativen. Diese sind in der Regel aber auch gleich wider um einiges teurer.

Einzig die Mute Funktion die am Fuß des Mikrofons zu finden ist kann nicht wirklich überzeugen. Denn sie kann bei Benutzung schon recht hörbare Rückmeldung beim betätigen geben. Ein ausversehen mal gegen das aktive Mikrophone kommen wird auch hörbar übertragen. Sowas sollte man wenn möglich am besten von vornherein vermeiden und auch das muten besser auf andere Weise regeln. Bei mir ist es die mute Funktion am Mischpult die das deutlich besser weil unhörbar geregelt bekommt.

DAs T.Bone TB312S ist ein Talkback Mikrofon zum Anstecken zBsp. an Mischpulte oder Interfaces. Es dient in der Regel der Kommunikation zwischen Regie- und Aufnahmeraum. Das Mikrofon arbeitet Plug & Play, also einfach anstöpseln, kurz routen und sofort kann man das T.Bone TB312S nutzen und mit dem Künstler in der Aufnahmekabine sprechen.

Die Qualität des Signals ist eher mäßig, denn es ist ein starkes rauschen zu hören und man muss, um das rauschen nicht unerträglich zu machen, den Pegel runterregeln. Das hat den Nachteil dass man relativ nah am Mikrofon sprechen muss, sonst hört der Partner nichts bzw. nur undeutlich.

Außerdem fehlt mir ein An/Ausschalter der besser zugänglich ist, man muss theoretisch immer wieder das Mikrofon aus und anschalten, und das am Schaft, was sehr unpraktisch ist. Würde man das Mikrofon permanent anlassen, so wäre das Rauschen unerträglich. Insgesamt kann man dieses Talkback Mikrofon nur für den absoluten Anfängerbereich empfehlen, ansonsten sind eingebaute Talkback Mikrofone wie zBsp. in der auch auf Thomann.de erhältlichen Presonus Monitor Station eindeutig praktischer.

Ich verwende dieses Mikrophon hauptsächlich am Nord Modular G2 um dessen Vocoder anzusteuern. Für Anwendungen dieser Art, evtl. auch als Talkback, ist es gut geeignet. Für Aufnahmen, selbst Sprachaufnahmen, würde ich allerdings jedem raten, nach besseren Mikrofonen Ausschau zu halten. Jedes abgerockte SM58 klingt um Welten besser. Beim TB 312 S fehlt es sowohl am oberen, als auch unteren Rand des Spektrums. Und zwar nicht zu knapp. Der Schiebeschalter am Stecker funktioniert immerhin noch; nach mittlerweile 9 Jahren. Allerdings wird er auch nur ausgesprochen selten bewegt. Der Schwanenhals ist sicherlich kein High-End, aber auch nicht völlig unbrauchbar, sofern keine anspruchsvolle Formgebung der Schwerkraft widerstehen soll. Bei mir geht es darum, von der Horizontalen am Mikrofoneingang möglichst weit vertikal nach oben und ein wenig nach vorne zu kommen. In dieser wenig anspruchsvollen Position bleibt das TB 312 S über lange Zeit stabil.