Thomann Amp Stand

Negativ:
Bei 20€ möchte ich jetzt dieses Lowtech-Produkt nicht schlecht reden, aber man hätte in die Anzeige schreiben können, was damit geht und was nicht sowie den Winkel angeben können.
Wäre schön, wenn sich ein Praktikant oder Werkstudent bei Thomann einfach mal an einem regnerischen Vormittag so ein Teil schnappen könnte, in die Cab-/Combo-Abteilung rennt und einfach mal testet, mit welchen Boxen bzw. Combos es klappt und mit welchen nicht.

Als Referenz: ENGL 212 VH Pro (BHT: 74x48x36) klappt nicht - kippt vorne über!

Positiv:
Günstig, leicht, kompakt, direkt einsetzbar, robust (getestet bis 35kg)

Fangen wir mal mit den positiven Aspekten an.
Der Stand ist sehr leicht (im Gegensatz zu seinen wesentlich teureren Kollegen) und trotzdem richtig gut stabil. Ich wollte mir eigentlich einen kostspieligeren Stand zulegen, aber das Gewicht hat mich schon im Vorfeld überzeugt. Ich brauche keinen, der schwerer ist, als die Combo, die er tragen soll.
Auf- und Abbau sind schon als intuitiv zu beschreiben. Einfacher geht nicht. Die Transportgröße ist auch völlig in Ordnung.
Kommen wir jetzt zum negativen Punkt (ist aber auch der einzige):
Ich nutze den Stand für meinen Boss Katana MKII 50. Wenn dieser passgerecht auf en Stand abgestellt wird, werden sowohl die USB-Buchse, als auch die Buchse für den Fußschalter von der hinteren Stütze blockiert. Der Amp muss also ein wenig verschoben werden. Bislang hatte ich dabei aber auch noch keine Probleme mit der Stabilität des Konstrukts. Ist also irgendwie Jammern auf hohem Niveau.
Fazit:
Günstig, leicht, kleine Einschränkungen - aber man kann es ja nicht jedem recht machen. ;-)

Eigentlich sollte der Stand schon verwendungsfertig geliefert werden. Bei mir lag allerdings noch eines der Aufsteck-Gummifüßchen lose in der Packung. Eine leicht zu lösende Petitesse, die aber nicht sein müsste.

Bei meinem Mesa Boogie Studio 22+ (ca. 16 kg) gab's keine Probleme mit den hinteren Anschlüssen, dafür aber mit den Schraubfüßen des Amps. Die hinteren standen beim ersten Versuch teils auf den vorderen Auslegern des Stands, die vorderen hängen in der Luft, weil die Ausleger-Stäbe vorne zu kurz sind. Dadurch kippt der Amp leicht nach vorne, die Rückwand liegt nicht mehr komplett an den gepolsterten Stand-Streben hinten an und das sorgt für Kippgefahr der ganzen Konstruktion nach vorne.

Also entweder Amp-Füße hinten abschrauben oder den Amp außermittig auf den Stand stellen, so dass keiner der Füße mehr Berührung mit den Auslegerstäben hat. Letzteres ist natürlich optisch suboptimal, aber wenigstens einigermaßen sicher.

Direkt Vorweg: Ich bin kein Gitarrist, sondern Drummer, Bassist und Studiobetreiber, der seit kurzem auch immer mehr E-Git spielt. Mein Amp (Boss Katana 50) steht spielbereit im Proberaum und ich wollte mit diesem Stativ Monitoring und Mikrofonie optimieren.
An sich tut das Ding, was es soll: Es kippt den Amp um einige Grad nach hinten. Allerdings finde ich das Handling umständlich.

Egal ob zusammengeklappt oder aufgestellt - es gibt keine Feststellschraube o. ä. um das Teil in seiner derzeitigen Position zu fixieren. Das macht den Transport manchmal schwierig.
Im aufgestellten Zustand ohne Amp kippelt der Ständer recht stark. Mit Amp darauf steht er sehr stabil.

Allerdings scheinen die Winkel bei dem Ständer nicht zu stimmen, denn der Amp steht auf dem Schaumgimmis unten, aber berührt das Rückteil nicht. Oder der Amp steht angekippt auf dem Stativ, aber letzteres hat definitiv keine 90° bei Standfläche und Rückteil. Das geht besser!

Die vorderen Ausleger hätte man gerne etwas länger machen dürfen, mein Amp hält darauf so gerade eben noch. Die hinteren finde ich dafür sehr lang geraten.

Aber ich will nicht meckern. Für 20 EUR steht mein Amp angeschrägt und leicht erhöht. Also Zweck erfüllt!

Eines vorab: einen schweren, bis zu 50kg schweren Amp, würde ich darauf nicht platzieren. Habe es nicht ausprobiert, aber da ist mMn etwas zu viel Optimismus in der Beschreibung. Aber für Amps bis 25kg würde ich diesen Ständer absolut empfehlen.
Habe ihn für meinen Princeton gekauft und dafür ist er fast wie maßgeschneidert.
Für den Preis bekommt man einen solide verarbeiteten Stand. Mein vorheriger, mehr als doppelt so teurer Stand, ist nach knapp einem Jahr kaputt gegangen. Also klar 5 Sterne für das Preis-/Leistungsverhältnis.
Was ich ein wenig vermisse ist - aber: der Stand kostet ja auch nur 20€ - - ist zwei bis drei verschiedene Einstellungen für den Kippwinkel. Der Amp steht gut und sicher, aber vielleicht einen kleinen Ticken zu schräg (für mich). Das kann man aber gut lösen, indem man bspw. die hinteren Füße auf einem kleinen Brett positioniert.
Trotzdem: sehr empfehlenswert für kleine(re) Combos! Für 20€ ist er allemal einen Kauf wert.

Einsatz:
Ich habe mir diesen Amp-Stand für meinen kleinen Röhrenverstärker/Combo (Bugera v5 infinium, welchen ich als Harp-Amp verwende) bestellt, damit meine Bandkollegen nicht immer die volle Beschallung abbekommen und ich mich besser höre.

Positives:
- Preis / Leistungsverhältnis
- gute Transportmöglichkeit (zusammenklappbar)
- Leichter Aufbau (einfach aufklappen)
- gute Standfestigkeit (jedenfalls bei meinen Amp)

Neutral:
Beim "Bugera v5" ist das senkrechte Rohr genau vorm Stromanschlusss. Abhilfe: ein Kabel mit gewinkelter Stecker verwenden

Negatives:
Die unteren Streben, auf den der Amp aufsitzt, könnten ein wenig länger sein. Für größere Amps bzw. "kopflastige Amps" ist dieser Amp Stand wohl nicht geeignet.
Mögliche Abhilfe: Man kann eine Rohr-Isolierung verwendet, welches man z.B. um Heizungsrohre macht. Am besten in der Farbe Schwarz. Einfach die richtige Länge zuschneiden und je eine Ende auf die beiden Strebenenden stecken. Sieht dann aus wie ein Hufeisen. Funkioniert aber.

FAZIT:
Für mich eine super preiswerte Lösung.
Habe mir noch so ein Teil bestellt, damit ich eins für den Proberaum und eins für die Bühnenauftritte habe.