.....obgleich ich nur Tolles über Thomann-Instrumente sagen kann, fällt diese Dizi-Flute negativ aus dem Rahmen.
Das liegt bestimmt nicht an den erfahrenen Thomann-Fachleuten.
Im Umgang mit chinesischen Dizi-Flöten braucht man Erfahrung, sowohl beim Einkauf, als auch im Behandeln der chinesischen Bambusflöten. So sagen es die erfahrenen chinesischen Dizi-Flöten-Profis.
Zum Beispiel beskommt man bei "easonmusic"/CHINA ab 50 Euro eine fast schon professionelle Dizi-Flöte auf einem "Student-Level".
Wobei solche Flöten erstaunlich perfekt gebaut sind. So zum Beispiel mit echtem Büffelhorn an den Enden und sehr guter Ansprache.
Vergleicht man das nun dies mit der o.g. Chinese Pro Flute F,
ist diese schon eher ein trauriges Beispiel einer Diziflöte. Sowohl im Klang wie auch im Material - Plastik statt Horn etc. Habe Mitgefühl mit den Musikerkollegen, die hierzulande das Problem der schlechten Ansprache bei sich suchen, wo es doch in Wirklichkeit an der schlecht gebauten Flöte liegt. Gute Chinesische Dizi-Flöten sind sehr solide - und aus dickem Bambus. Nachteil: man muß sie nachträglich durch Schleifen/mit klein-gerolltem Schmirgelpapier erst stimmen, denn das oberste Ton-Loch ist zu tief gestimmt, - Grund: dieses wird in China traditionell stets etwas tiefer gespielt als im Westen. Im Gegensatz dazu sind die indischen Bansuri-Bambus Flöten wirklich hervorragend und sehr gut gestimmt.
Wäre toll, wenn Thomann chinesische Profi-Dizi-Flöten besorgen könnte, die natürlich preislich meistens im dreistelligen Bereich liegen. Wer aber einmal solch eine Profi-Dizi-Flöte z.B. vom berühmten Meister "Dong Xue Hua" gespielt hat, den wird es so schnell nicht mehr loslassen.
Aber wenn man die Flöte noch bearbeitet ist sie durchaus auch professionell einsetzbar.
Noch ein paar Tipps zum Stimmen der og. Artino Dizi-Flöte für den professionellen Einsatz.
Zunächst sind die Bohrungen hier an der Flöte etwas kleiner, - eben- damit man durch Nachschleifen die Flöte stimmen kann.
Aufgrund meines langjährigen Bambusflötenbaus empfehle ich zunächst das Blasloch zu vergrößern, indem man bitte nur die rechte Seite (also in Richtung zur Membran) des ovalen Blaslochs durch Schleifen mit eingerolltem 400 Schleifpapier vergrößert.
Dann mit dem Tuner nachprüfen, ob schon die richtige Tonhöhe erreicht ist.
Jetzt muß das 2.Greifloch (nicht die ganz unteren Löcher) von unten her vergrößert werden und dann mit einem Stimmgerät nachprüfen, ob es stimmt. Meistens reicht das schon. Nun muß zum Schluss das letzte - oberste Greifloch vergrößert werden, (nicht das Membranloch!!!) da - wie oben schon erwähnt, die Chinesen den oberen Ton tiefer spielen als wir Europäer. Zuguterletzt läßt sich noch die "innere Luftsäule" durch die offen stehenden Löcher ganz unten an der Flöte korrigieren.
Das Aufkleben des Membran-Films: - bitte dazu Anleitung (Film) im Internet anschauen: "Wie klebt man eine Membrane auf die Dizi-Flöte"
Membranfilm und Kleber > siehe Internet.
Viel Freude beim Spielen!