Auch wenn ich mich noch immer als Anfängerin bezeichne, so reichte meine Anfängergitarre (Raimundo 106) aus dem Jahr 1984 im Unterricht nun doch nicht mehr aus.
Darum suchte ich eine solide Konzertgitarre (gerne auch mit Tonabnehmer), die mein Budget nicht zu sehr belastet und optisch auch was hermacht.
Nachdem meine erste Auswahl nach mehreren Monaten Wartezeit letztlich doch nicht mehr lieferbar war, entschied ich mich kurzfristig für diese Gitarre.
Ein absoluter Glücksgriff!
Als ich sie meinem Gitarrenlehrer vorstellte, war er absolut begeistert.
Er bescheinigte ihr Bundreinheit, und ein Kollege lobte die schöne Saitenlage.
Mir persönlich kommt das geringe Gewicht entgegen, was an den geschickt verwendeten Holzarten liegt.
Optisch ist die Gitarre (eher graphitgrau als schwarz) ein Mix von matten Holztönen mit Grau.
Sie bietet ein gutes Tonabnehmersystem, wodurch sie eine gelungene FUSION von Konzertgitarre und Western-/ E-Gitarre darstellt. Für alle, die an Nylonsaiten gewöhnt sind und sich (noch) nicht mit Stahlsaiten anfreunden mögen.
Sie hat die übliche Sattelbreite von 52mm, jedoch ist der Halsumfang 5mm geringer als der meiner alten Raimundo, was mir das Greifen erleichtert.
Sie klingt wirklich wundervoll - unplugged, als auch am Verstärker der Musikschule - und das zu einem günstigen Preis.
Allerdings ist der Korpus durch die Leichtbauweise recht empfindlich.
Mit meinem alten Stimmgerät von Korg komme ich besser zurecht, als mit dem eingebauten, weil ich durch den Zeiger besser erkennen kann, wo ich mich beim Stimmen befinde.
Versiertere Gitarrenspieler werden es wohl schneller schaffen die blaue LED leuchten zu lassen.
Die drei eingearbeiteten Punkte am Hals für die Bünde 3, 5 und 7 erhöhen den Komfort.
Nun muß ich sie nicht immer wieder mit einem Lackstift anzeichnen.
Zusammengefasst ist die Classica Fusion eine fantastische Gitarre zu einem super Preis, die sich gefälliger spielen läßt, als eine original Strat von Fender. (O-Ton Lehrer)
Ein wirklich tolles Teil (dolles Ding) aus dem Hause Thomann.
Es gibt nur einen winzigen Wermutstropfen:
Die Gitarre würde sich noch komfortabler handhaben lassen, hätten ihr die "Thomänner" einen Gurtpin spendiert.
Der "Daddario CinchFit Acoustic Lock" konnte leider keine Abhilfe schaffen, weil sich die Klinkenbuchse (zusätzlich noch ein XLR-Eingang) neben dem Batteriefach befindet und sich somit kaum vom Korpus abhebt. Auch ist die Lage der Buchse nicht dazu geeignet den CinchFit anzubringen.
Ein Gurt mit Schalllochhaken tut zwar seinen Dienst - dabei ist das geringe Gewicht der Gitarre hilfreich - doch ist so ein Gurt unkomfortabel bei den Trageeigenschaften.
Als weiteres Zubehör empfehle ich einen verstellbaren Gitarrenständer. Die "Slim-Ausführung" steht in einem Akustikgitarrenständer nicht sicher genug.
Eine klare Kaufempfehlung!
Die Vorstellung meiner neuen Gitarre ist nun schon einige Wochen her und sorgt immer noch für positiven Gesprächsstoff.