Die Basstasche aus Kunstleder besticht durch ihre solide Verarbeitung. Anders als bei anderen von mir betrachteten Taschen sind die Nähte allesamt in Ordnung - keine losen Fäden, die künftige Handarbeiten ankündigen. Der Innenraum ist mit hartem Schaumstoff ca. 3 cm dick gepolstert; damit der Bass nicht zu sehr in der Tasche schauckelt, kann der Hals mit einem gepolsterten Klettverschluss arretiert werden. Mein Longscale-Bass passt von der Länge her gut hinein. Am Boden (Bridge-Ende) ist außen eine Plastikplatte verbaut, um die Tasche senkrecht auf den Boden zu stellen (wenn man davon ausgeht, dass das Bridge-Ende der Tasche "unten" ist). Die aufgenähten drei Taschen sind groß genug, um notwendiges Zubehör zu verstauen - Bodentreter, Stimmgerät, zwei Kabel (6m & 1,5m), extra Saitensatz & Batterien, ca. 100 DIN A4 Seiten Noten im Schnellhefter passen in die unteren beiden Taschen; die längere Tasche am Hals ist noch frei.
Durch Tragegriff, Tragegurt und Schulterträger gibt es eine Menge Möglichkeiten, das Instrument zu schleppen. Die Schulterträger sind gepolstert, so dass sich das Gewicht angenehm auf die Schultern verteilt; der Kopf der Tasche steht allerdings ein gutes Stück über den Kopf des Trägers hinaus, so dass beim allzu schnellen Unterquerenqueren von Türen oder sonstigen natürlichen oder naturähnlichen Hindernissen zu Umsicht zu raten ist. Gefallen hat mir die Idee, die Schulterträger mittels Reisverschluß zu versenken; auch der leider nicht gepolsterte Tragegurt ist Karabinerhaken abnehmbar, so dass er nicht ständig an der Tasche herumflattern muss.
Nach einem Spaziergang in norddeutschen Wind und Regen ist im Inneren nichts feucht geworden (Schwachstelle könnten insoweit die Reißverschlüsse der Taschen sein - das trifft aber wohl auf alle Taschen zu). Wen das aufgenietete Schild mit dem Schriftzug "Thomann" stört, der möge zur Kneifzange greifen und sich selbst helfen.
Einziges, aber vergängliches Manko, ist der wirklich enorme Gestank der neuen Tasche, ist sie erst einmal aus der Versandhülle entnommen. Mutmaßlich irgendein Imprägniermittel des Kunstleder muss da erst einmal langfristig verduften. Nach ein paar Proben im verräucherten Raum ist das aber verflogen.