Die Klavierbank ist kein Meisterstück vom Schreiner, aber einigermaßen stabil und sieht von der Weite auch schön aus, wenn der Farbton des Holzes tatsächlich den Produktfotos entspricht. Wenn man genauer hinschaut, findet man aber viele Details, die man deutlich sauberer fertigen könnte, natürlich nicht für den geforderten Kaufpreis und nicht von einem Schreinermeister in Handarbeit.
Die Bank ist nicht besonders weich gepolstert, für ein konzentriertes Musizieren reicht es aber. Das in den Holzrahmen lediglich eingelegte Sitzpolster ist nicht allzu dick und allzu weich, aber auch nicht extra hart. Ich bin immerhin schon öfters über 2 Stunden darauf gesessen, ohne dass ich hinterher irgendwelche Beschwerden gehabt hätte.
Ich bin relativ klein (1,71 m), und spiele Akkordeon auf der Klavierbank. Dafür ist sie zwar schon ziemlich hoch, sodass ich die Sitzhöhe ziemlich niedrig eingestellt habe. Aber es passt schon noch für mich.
Angeregt wurde ich durch Konzertvideos von Vincent Peirani, der meisterhaft sein Akkordeon auf einer Klavierbank spielt und es fühlt sich für mich sehr gut und frei an, dass ich den Oberkörper beim Spielen beliebig in alle Richtungen bewegen kann, ohne an eine Rückenlehne zu stoßen. Man ist quasi dazu gezwungen, eine rückenschonende Haltung einzunehmen, weil es keine Rückenlehne gibt, an die man sich anlehnen und dabei einen Rundrücken machen könnte.
Wer ein nachhaltiges, rundum bequemes und besser verarbeitetes Produkt haben möchte (meine erste Klavierbank wurde bereits nach 2 Jahren auf Garantie getauscht, weil die Sitzfläche durchgebrochen war und auch sonst sich deutliche Abnutzungserscheinungen gezeigt haben; leider stimmt beim Austauschexemplar der Holzfarbton nicht mehr, ist deutlich dunkler gefärbt, als beim ersten Exemplar; auch passen die Bauteile beim Austauschexemplar nicht mehr zusammen, sodass sie schief dasteht), muss deutlich mehr Geld ausgeben. Ich würde sie nicht mehr kaufen.