Nach über zwanzig Jahren E-Bass habe ich mich dazu durchgerungen "echten" Bass zu meinem Portfolio hinzuzufügen. Entgegen der Meinung von langjährigen Bassisten habe ich mich entschlossen dem Vollholz-Einsteiger eine Chance zu geben.
Nach einer sehr netten und nach meinem dafürhalten, sehr kompetenten Beratung via Mail und Telefon habe ich mich für eine Ab-und Einrichtung des Instruments mit sehr flacher Saitenlage entschieden. Außerdem sollte er mit Presto Balance Hybrid light einen Hauch Streichfähigkeit aufweisen.
Also einmal geschluckt, weil 1400? sind 1400? und den Warenkorb gefüllt. Die besprochene Einrichtung nochmal schriftlich hinterher und warten.
Wegen des wohl hoch hergehenden Nachweihnachtsgeschäfts wurde ich wieder sehr nett um Nachsicht gebeten, falls die Streicherwerkstatt einnoder zweinTage länger brauchen würde.
Kein Problem, meinletzter E-Bass wurde in einem viertel Jahr gebaut...
Per Mail wurde dan das Procedere erläutert.
Solche Boliden werden per Spedition geliefert (ich soll von meinem Postzusteller dafür Dank ausrichten), welche sich zeitig wegen des Liefertermins meldet. Mich hat der Fahrer beim Einkaufen erwischt. Hallo, ich bin in 30Minuten da...
Da es geklappt hat, belasse ich es beinder Anekdote. Und die thomänner sind daran ja auch unbeteiligt.
Der Bass wurde also per Spedition auf Palette geliefert. Extrem gut verpackt und gesichert. Fahrer und Beifahrer haben mir das Pappmonster bis zu der gewünschten Stelle geliefert. Das Auspacken war vom feeling ein bisschen wie Weihnachten imQuadrat. Vorfreude gepaart mit den warnenden Worten der OldDoubleBassPlayer... Und dann die spannende Aufgabe den Bass zusammenzusetzen, sprich Steg aufstellen. Mein Wohnzimmer war nach der Befreiungsaktion komplett voll mit Verpackungsmaterial, nicht weil meinWohnzimmer klein ist!
Kurze Chance für das Instrument sich zu aklimatisieren und ran an den Speck. Wie per Telefon versprochen, war der Bass gut darauf vorbereitet, mit Markierungen für die Stegfüße. Ich habe, weil ich bammel hatte etwas falsch zu machen den bass zierst eine Oktave zu tief gestimmt :-)
Meine Stimmgeräte hatten arge probleme damit.
Dan aber ein Herz gefasst und ordentlich an den Mechaniken geschraubt. Endlich stimmte das schicke Teil.
Rudimenteres rumgezupfe klang schon großartig in meinen tauben Rockerohren. Der erste Unterricht durfte also kommen und war schon vereinbart. Mein Lehrer, eine Koriphäe aus Kiel, ist mit dem Bass ebenfalls sehr zufrieden.
A?lerdings klingt der Bass bei ihm viel besser, was ich hiermit anprangere!
Im Ernst, der Bass klingt pizzicato und arco klasse.
Ich habe mir das Instrument für ein Singer-Songwriter Duo angeschafft, und werde damit in Naher Zukunft Stück um Stück damit, statt mit meinem E-Bass spielen.
Ich habe mich für einen Stangenbass vom Großversender entschieden, weil ich keine Ahnung habe, weil thomann der kulanteste Händleer ist, wenn es um retouren geht und einen sehr netten Service hat.
Bei anderen Bässen in dieser Preisklasse wäre es wohl "nur" ein gebrauchtes Gerät geworden, also ohne Garantie und immer mit einem größeren Risiko als hier. Und da ich (und meinLehrer) den Bass für gut befunden haben, war die Entscheidung in diesem Fall gut. Zwar gegen den Kontrabassermainstream, aber so richtig Mainstream bin ich auch nicht...
Und nicht zu vergessen, es ist ein Einsteigerinstrumnet. Ach ja, Vollholz war für mich die Wahl, da ein besserer Klang für mich wichtiger war als Robustheit.
Ein Langzeitergebnis und vieleicht ein Resümee kommt in einem Jahr, im Moment steht Intonation auf dem Lehrplan.
Das erste Konzert ist in 8 Wochen...
Und als Fazit: Ich würds wieder tun!
1. Nachtrag: Die Verarbeitung inklusive der Lackierung ist 1A!