Thomann Rack Case 12U

Das Rack macht auf jeden Fall einen sehr stabilen Eindruck. Wer ein Flight Case erwartet, das auch mal eben einen Flugzeugabsturz überlebt, der muss tiefer in die Tasche greifen, sollte eigentlich klar sein. Für sein Geld bekommt man hier aber trotzdem einiges geboten und ich habe keinerlei Bedenken, das Case mit auf Gigs zu schleppen. Auch innen alles, wie man es sich wünschen würde, an der Rückseite ist im Deckel ein Netz eingelassen, sehr praktisch um Kabel zu verstauen.

Ein Stern Abzug gibt es aber für die Griffe. Also wirklich, was hat man sich dabei gedacht...da die Griffe halb ins Rack eingelassen sind, kann man hier kaum in einem gescheiten Winkel ansetzen. Und zusätzlich sind die Griffe doch sehr kantig. Ist im Rack erstmal ein bisschen Gewicht, wird es sehr schnell unangenehm das Case zu tragen. Und eigentlich sind die Griffe doch genau dafür da.

Dasa Case beherbegt unsere Funkmikros (vor allem die sieben Empfänger), zwei Antennensplitter, sowie unseren Digitalmischer (xAir18) und ein Rack-Schubfach und begleitet uns auf diversen Auftritten.
Wichtig war uns vor allem, dass alles rein passt, dass das Equipment geschützt ist und das Case selbst stabil und nicht zu schwer ist. Hierfür volle Punktzahl.
Das Case fällt allerdings in zwei Dingen ein wenig ab:
1. Präzision der Bohrungen und Abstände: Man muss schon sehr genau darauf achten, dass man den richtigen Abstand erwischt. Da sind die Thon Cases mit den verschiebbaren, flexiblen Schienen besser.
2. Die Tragegriffe/ Griffmulden: Wer das Rack tragen muss erfährt bei entsprechender Bestückung sehr schnell, wie schmerzahft die Hände zwischen den Alugriffen und den Kunstoffmulden des Gehäuses geklemmt werden. Das ist sehr unangenehm. Bei einem langen Trageweg (was leider vorkommt) drücken sich die Kanten des Griffs unangenehm in die Handflächen. Hier kann man etwas verbessern.