Auf das Material Edelstahl gespannt, bestellte ich mir den 36"-ES-Tam-Gong. Nach nun etwa zwei Monaten "Spielereien und Schlägereien" sehe und höre ich folgendes:
1. Aussehen
Die Anlassfarben am Rand sind gold-orange bis blau-violett und bei meinem ES-Gong dunkler und kräftiger als in den Abbildungen. Die von mir bestellte "naturelle" Version des Gongs ohne eingraviertes Motiv ist glänzend und nicht matt, wie ich nach den Abbildungen vermutet hatte. Durch die Spannungsbeulen in der Oberfläche ergibt sich aber ein reizvolles verzerrtes Spiegeln des Raums und das auffallende Licht wird schön reflektiert. Für gefällt das Aussehen des Gongs sehr, er bereichert den Raum.
2. Verarbeitung
Mein Gong hat am Rand 92cm Durchmesser. Der Rand sowie die Aufhängungsbohrungen sind gut entgratet und ich musste nicht nacharbeiten. Am umgeschlagenen Rand sieht man auch Bearbeitungsspuren, was für mich hier dazu gehört. Der Gong war nach Auslieferung nicht verzogen. 11kg stehen etwa auf der Waage.
3. Klang
Ich finde den Klang des Gongs sehr variabel und ich musste üben. Der Gong reagiert sehr sensibel auf die Art und die Stelle des Anschlags und den verwendeten Schlegel. Ich kann ein weites Klangspektrum von fast flach-blechern bis zu tiefen, sehr vollen glockenartigen Klängen erzeugen. Dabei ist der Klang weniger grollend und rauschend, wie ich es von meinen Windgongs kenne und dafür klarer. Den mitgelieferten Schlegel verwende ich kaum - er erzeugt ein mich störendes zu deutliches Patschen beim Aufschlag. Er ist aber gut für hellere Klänge. Die für mich schönsten und vollsten Klänge aller Lautstärkestufen gelingen mir mit einem Mallet, womit ich die Obertonentwicklung gut steuern kann. Als Nachklingzeit aus einem Forte-Anschlag kann ich bis zu einer Minute messen. Gong-Reiben funktioniert, ich mache es jedoch kaum.
Insgesamt: Eine Alternative zu Bronze-Gongs mit ganz eigenen Klangmöglichkeiten - Kaufempfehlung!