Nach meiner Harley Benton Stahlsaiten-Tenorgitarre, mit der ich ganzzufrieden bin, habe ich nun die Nylonsaiten-Ausführung erhalten. Dass Nacharbeit erforderlich sein würde, war mir schon klar, so dass ich lediglich den Preis etwas niedriger ansetzen würde. Ab 100 Euro sollte man noch für neue Saiten , das Glätten von Stegen und Bünden, eine festere Brücke mit gleichmäßigem Saitenabstand, das Anleimen von gelösten Innereien und Montage von Gurtknöpfen einkalkulieren. Bundrein wird die Gitarre leider trotzdem nicht. Korpus und Hals sind allgemein sehr rau belassen, die scharfe Zargenkante stört beim Spielen und ich werde sie noch nachschleifen. Wenn ich nur die Anfängerakkorde in den ersten 3 Bünden spiele, stimme ich die Leeren Saiten, beim Solospielen in höheren Lagen stimme ich die Saiten im 5. bzw. 4. Bund, um die Bundunreinheit etwas auszugleichen. Mit den neuen Saiten klingt die Gitarre trotz des kleinen Korpus ausreichend gut auch ohne Tonabnehmer. Mit Tonabnehmer (+90 Euro) und Reverb aus meinen niedlichen Blackstar-Kistelchen klingt es schon fast überirdisch. Trotz oder gerade wegen der noch vorhanden Mängel (weil ich ja auch nicht ohne bin), habe ich das Teil schon liebgewonnen und kann es zum Einsteigen vor dem Aufsteigen zu den der 6-Saitern (auch als klangvollere Alternative zu Bariton- und erst recht zu den kleineren Ukulelen) gern empfehlen.