Thomastik AC211

Normalerweise habe ich auf allen Gitarren 010 oder 011 -er Elixir, wollte als Vergleich einmal geschliffene Saiten probieren. Der erste Eindruck war ausgesprochen gut. Die Saiten sind klasse verarbeitet und halten die Stimmung recht stabil. Die geschliffenen Wicklungen geben ein besonderes Spielgefühl, an das ich mich nach 1-2 Stunden sehr schnell gewöhnt hatte. Jedoch verlieren sie, im direkten Vergleich zu Elixir Saiten, recht schnell die Brillanz und klingen danach recht mittenbetont. Nach der Reinigung mit 'GHS Fast Fret' waren meine Finger immer schwarz und der Klang wurde nicht besser.
Für mich sind aktuell die Elixir DIE Referenz, Thomastik sind gut, lassen sich sehr angenehm spielen, kommen aber auf Dauer für mich nicht in Frage, weil ich gerne einen dauerhaften, klaren und reinen Klang bevorzuge.

Ich bin durch eine Zeitschriftenartikel auf diese Saiten aufmerksam geworden. Nachdem ich bereits einen Satz für 6 Saiten probiert hatte und dieser mich voll überzeut hat, kaufte ich den satz für 12 Saiten. Gerade eine 12 Saitige profitiert von diesen Saiten, da der Effekt der vielen schwingenden Saiten gerade mit diesen Saiten voll zum tragen kommt, Obertöne ohne Ende. Unglaublich, jeder Gitarrist mit einer 12 Saitigen Klampfe sollte zumindest einmal diese Saiten probieren. Außerdem sind sie durch ihre Machart leichter zu spielen als Saiten mit gleicher Stärke. Nicht ganz billig, aber die Saiten werten den Klang der Gitarre auf und außerdem halten sie ziemlich lang.

Absolute Empfehlung!!!

Qualität ist keine Geschmacksache und diese Saiten sind einfach unglaublich. Ich habe fast alles ausprobiert und bisher nichts Vergleichbares in puncto Verarbeitung gefunden. Der Sound dieser Thomastik-Saiten ist sehr speziell, weil sie teilweise Flatwounds sind. Mein 12-Saiter klingt damit zwar noch wie ein 12-Saiter klingen soll, aber ungewohnt warm. Sowas muss man einfach mögen. Wenn man Brillianz sucht, dann ist man hier falsch. Wenn man Wärme mag, dann gibt es nichts Besseres.

Außerdem haben diese Saiten noch ein paar Vorteile: geringere Spannung als bei normalen "roundwound" Saiten (dadurch lassen sie sich leichter spielen) und auch viel weniger Geräusche.

Angefangen hat es bei mir mit Thomastik Kr116 Metallsaiten für Konzertgitarre - ein unglaublicher Unterschied zu Nylonsaiten. Weiter ging es mit Ibr112t für 6 saitige Westerngitarre. Last but not least AC211 für die 12saitige. Es ist natürlich nicht der Unterschied wie bei Kr116 erwartbar, trotzdem gebe ich auch bei Westerngitarren Thomastiksaiten klar den Vorrang. Ein voller ausgewogener warmer Klang, der mir vielleicht 20% besser gefällt als vergleichbare Saiten anderer Hersteller. Hervorzuheben ist auch eine sehr gute Bespielbarkeit. Der 11er Satz wirkt von der Bespielbarkeit wie ein 10er. Nach meinen Erfahrungen legt Thomastik das Hauptaugenmerk mehr auf den Klang und weniger auf die Haltbarkeit. Mal sehen, wie lange die AC211 halten.

Ich spiele seit mehr als 40 Jahren 12saitige Gitarren in den unterschiedlichsten Tunings .Der Mehrpreis im vgl zu Konkurrenz
Produkten ist jeden Cent Wert.
Besonders bei 12saitigen Gitarren die im Standardtuning (oder evtl einen Halbton tiefer) gespielt werden ,sehr empfehlenswert.
Diese Saite lässt sich butterweich spielen , hat einen sehr ausgewogenen ,vollen und dennoch obertonreichen Klang.
Ich bevorzuge für diesen Zweck uncoated Saiten ,da sie weniger Spielgeräusche erzeugen und sich dabei besser anfühlen .
Zur Halbarkeit kann ich nur bestes berichten. Ab und an mal mit GHS Fastfret und das Griffbrett mit Lemon oil behandeln, dann halten und klingen sie (nahezu) genauso lange wie coated Strings wie z.B. von D'addario oder Elixir )
Fazit : unbedingt antesten