Thomastik Acoustic Bass Saiten Satz AB344

Wer schon immer das Gefühl von Konzertgitarren-Bass-Saiten auf dem Akustik-Bass haben wollte, ist hier genau richtig. Aber im Ernst. Durch den Nylonkern sind die Saiten extrem, und ich meine extrem, weich. Wer kurz vorher einen E-Basse spielt, hat das Gefühl, Gummibänder unter den Fingern zu haben. Verstärkt wird dieses Gefühl durch die sehr geringe Saitenstärke. Dementsprechend braucht es seine Zeit, bis sie stimmstabil sind und sie sind im Ergebnis unverstärkt recht leise.

Soweit die wichtigen technischen Besonderheiten. Wer mit all diesen Eigenschaften umzugehen weiss, erhält einen wunderbar weichen Akustik-Sound der insbesonders verstärkt voll zum Ausdruck kommt. Die Thomastiks erfordern eine nicht zu harte Spieltechnik. Die Saiten reagieren fein auf Bewegungen der Griffhand, bringen ein exzellentes Vibrato, sie lassen sich leicht und wirkungsvoll ziehen. Die Höhen kommen sauber und liefern ein leichtes und angenehmes Schnarren, das den Sound perfekt abrundet, ohne die metallische Betonung von 'gewöhnlichen' Roundwounds zu produzieren. Mit diesen Saiten fügt sich der Akustik-Bass ideal in ein akustisches Set ein und bringt dem Bass einen eigenständigen warmen akustischen Holz-Sound.

Ich habe mit diesen Saiten nach langem Suchen die D'Addario Flats ersetzt. Ohne Frage sind die D'Addarios ebenfalls sehr gute Saiten; sie sind aber durch deren Vollmetallkostruktion verstärkt viel näher am E-Bass Sound, während die Thomastik Nylons der Akustik Bass auch auch akustisches Instrument ausweisen.

Für Akustik-Basser, die den holzigen Natursound suchen, empfehle ich die Thomastik Nylons aus voller Überzeugung. Der Akustik-Bass klingt damit tatsächlich wieder nach einem Holzinstrument
Abschließend sei erwähnt, dass es ein Piezo Abnehmersystems benötigt. Haben zwar die meisten Bässe, aber eben nicht alle.

Hmm, nein, vielleicht nicht wirklich. Aber auf jeden Fall für Akustik-Longscale-Bässe ein tauglicher "Standard". Ich setze die Saiten aktuell auf einem Tacoma T'chief fretless ein, hatte sie vor Jahren auch schon auf einem Cort NTL4-FL, und es klingt auf beiden Instrumenten, egal ob akustisch oder verstärkt, nach Bass und nicht nach tiefgestimmter Gitarre o.ä. Im Vergleich zu den zuvor aufgespannten (Pyramid) Black Nylons erlauben die Thomastik-Saiten mehr Modulation, aber das ist "systembedingt", gleichzeitig sind sie akustisch etwas leiser.
Meinen früheren Satz konnte ich sehr lange nutzen, ich denke, dass es diesmal auch wieder der Fall sein wird.
Einziger Nachteil: Schnarren, metallische Klänge und fehlende Stimmstabilität in den ersten vielleicht 2 Stunden. Da aber diese Saiten nicht auf der Bühne reißen werden und das Verhalten kalkulierbar ist, ist dies aus meiner Sicht kein bewertungsrelevanter Nachteil. Man muss darauf achten, dann ist es ok.
Für mich passen die Saiten sehr gut zur "Idee" einer akustischen Bassgitarre für Folk und Jazz. Der Sound üblicher Phosphor-Bronze-Saiten kann hier nicht mithalten, die Black Nylons passen auch zur Idee, gehen aber in eine ganz andere Richtung.

Insofern sind die Saiten schon "a class of its own". Wenn man diesen Sound mag. Der Preis ist recht happig, aber auf Grund der langen Lebensdauer ok.

Brauchen anfänglich einige Zeit um wirklich stimmstabil zu bleiben. Klangmäßig vom ersten, trockenen Eindruck her, nicht viel anders als die üblichen Bronze Seile, die es für Akustik Bässe gibt. Die "Kontrabass Note" bleibt aus.
Erst einmal war ich unzufrieden.

DOCH:
Mit der Zeit entwickeln die Saiten einen sehr schönen, warmen Klang. Dazu sind sie sehr schlank und weich, woran ich mich gerne gewöhnt habe.
Auch die dezentesten Bendings gelingen sehr gut und kommen gut akzentuiert heraus, selbst in den obersten Bünden nahe der Kopfplatte. Slides, Triller, Vibrato, etc. haben alle eine sehr gute, akzentuierte Ansprache. Die Stimmstabilität stellt sich ein und der Nyloncharakter lässt sich im Klang erkennen. Sehr schön!

Auf eine weichere Anspieltechnik muss ausgewichen werden (für Slapper wohl nicht das geeignetste). Für Fingerstyle Puristen mit viel Gefühl für Dynamik und Tonakzentuierung aber wärmstens zu empfehlen.
Einen typischen "Kontrabass" Sound braucht man nicht zu erwarten, aber klingen definitiv eigen und sind einfach mal was Anderes.

Zusatz: Die Bronzewicklung dreht sich tatsächlich um den Kern herum - was mich persönlich aber in keinster Weise stört oder beeinträchtigt.

Ich wollte Saiten, die den schönen Naturklang meines Washburn A20 Akustikbasses mit Piezzi-Tonabnehmern voll zur Geltung bringen. Aufgrund der Beschreibung bei Thomann bestellte ich versuchsweise die Thomastiks.

Die Wahl war gut, denn die Saiten erfüllen voll meine Vorstellung. In Kauf nehmen muss man allerdings, daß das nur mit Verstärkung geht, denn die Saiten sind unverstärkt nicht sehr laut. Durch den Nylonkern dauert es verhältnismäßig lange, bis die Saiten Stimmstabil sind. Das Spielgefühl ist dafür etwas ganz besonderes. Etwa so, wie bei einer Wandergitarre mit Nylonsaiten. Sehr weich und angenehm aber sehr ungewohnt bei einem Bass.

Was mich ein wenig stört ist das Gefühl, daß sich die Wicklung (vor allem der E-Saite) um den Nylonkern zu drehen scheint. Das tut dem wunderschönen Klang keinen Abbruch, fühlt sich aber sehr komisch an. Wirklich stören tut es nicht. Über die Haltbarkeit kann ich noch keine Aussage machen. Bin mal gespannt.

Schöner Ton für Akustikbass. Etwas leiser als Metallsaiten aber nicht so viel wie ich dachte.
Die Spannung ist sehr gering und sie rollen auch unter den Fingern, muß man sich dran gewöhnen.
Gute alternative zu Flats, etwas heller aber dennoch nicht so viele Fingergeräusche wie diese Posphor-Bronze Saiten die ich garnicht mag.
Habe sie auf meinen bundierten A-Bass, der Fretless A-Bass hat die Flats vom gleichen Hersteller.
Sound dennoch nur 4 Sterne da es durch die geringe Spannung wenig Druck auf die Piezo-Brücke ausgeübt wird und die Saiten verstärkt ungleichmäßig klingen können.
(Bei meinen bundierten alles gut, beim Fretless klingt die G-Saite deutlich dünner, hängt also auch vom Bass ab)